Meine Woche bei der Frauenärztin und der ersten Sprechstunde mit meiner Hebamme ...
Liebe Leserinnen und Leser,
durch eure zahlreichen Zuschriften zum Tragetuch werden wir sicherlich echte Profis ;-) Vielen Dank hierfür! Selbstredend gilt dies für alle Zuschriften.
Eure Tipps sind unheimlich aufschlussreich und wir sind jetzt wieder erleichtert, uns für ein Tragetuch entschieden zu haben.
Beim regelmäßigen Termin bei meiner Frauenärztin wurden die Veränderungen der letzten Wochen besprochen. Meine Ärztin hat sich den Wassereinlagerungen angenommen und die abschließenden Ergebnisse werde ich in den nächsten Tagen erhalten. Aufgefallen sind ihr ein größerer Gewichtssprung und mein etwas fülligeres Gesicht.
Daher fragte sie mich, ob ich an Magenschmerzen gelitten hätte oder sonstige Veränderungen erfolgten. Zu blöd nur, dass ich letzte Woche die Magen-Darm-Verstimmung hatte und ich am Abend vorm Arzttermin erhebliche Wadenkrämpfe in der Nacht erleiden musste. Daher bemerkte sie, dass eine Gestose ausgeschlossen werden muss und entnahm wieder einmal Blut für ein großes Blutbild - welches sicherlich Klarheit verschaffen wird.
Wenn ich sie richtig verstanden habe, verändern sich bei einer Gestose die Blutgefäße, sodass aufgrund der mangelnden Durchblutung Funktions- und Gewebeschäden der Organe in Folge einer Unterversorgung entstehen.
Symptome der Gestose sind Ödeme, Eiweißausscheidung im Urin und Bluthochdruck. Glücklicher Weise glänzte mein Blutdruck, der regelmäßig überprüft wird, wie immer mit besten Werten. Dennoch werden wir beim nächsten Termin auch einen Zuckertest machen, um auch Aufschluss über eine Schwangerschaftsdiabetes zu erhalten.
Beim Ultraschall konnten wir, wenn auch nicht mehr so erfolgreich wie gewohnt, einen Blick auf unser kleines Glück erhaschen. Sie ist nun schon 40 Zentimeter groß und bringt etwas mehr als 1.400 Gramm auf die Waage. Die Süße liegt unverändert quer im Bauch, mit Händchen und Füßchen in Richtung meines Unterleibs bzw. meiner Blase.
Sie hat jetzt noch 4 Wochen Zeit, sich mit ihrem Köpfchen nach unten zu drehen - was sie hoffentlich auch nicht vergisst! Ich bin wahnsinnig gespannt, ob dies eine größere Aktion wird und ich dieses besonders heftig im Bauch spüre oder es völlig unbemerkt über die Bühne geht.
Ihre Bewegungen sind nun, nicht mehr nur mittels Tritte und Klopfen spürbar. Immer öfter fühle ich jetzt ein Streichen und Schieben entlang der Bauchdecke oder im Innern. Diese Bewegungen empfinde ich besonders lustig, als würde sie sich recken und strecken - was sie möglicherweise auch macht.
Am Ende folgte dann unser erstes, planmäßiges CTG. Die Messung wollte anfänglich nicht wirklich gelingen. Statt der erwarteten Herztöne konnten wir zuerst nur den Schluckauf unserer Kleinen hören. Dieser plagt sie in letzter Zeit regelmäßig. Die Arzthelferin bestätigte aber, dass dies nicht außergewöhnlich ist - schließlich dient der Schluckauf der Entwicklung der Lungen.
Als ich mich auf die andere Seite drehte, wurde die Arzthelferin dann doch fündig und wir durften eine halbe Stunde dem Herzschlag unserer Prinzessin lauschen.
Es ist immer wieder erstaunlich zu hören, wie sich ihr Herzschlag ändert. Er wird schneller, sobald sie sich bewegt und verlangsamt sich, wenn wir über meinen Bauch streicheln. Zu unserer Freude war auch dieser Befund sehr zufrieden stellend!
Über die restlichen Untersuchungsergebnisse werde ich nächste Woche berichten, kann diese aber kaum erwarten.
Diese Woche erhielt ich auch Besuch von meiner Hebamme. Sie ist eine unheimlich offene und lebensfrohe Person, lächelt oft und ich bin mir nach diesem Gespräch sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben. Ich konnte sie mit meinen Fragen löchern und sie stand mir geduldig mit Rede und Antwort zur Seite.
Schnell waren wir einig, dass wir die Geburt so natürlich wie möglich gestalten wollen. Da ich mir eine Wassergeburt wünsche, sprachen wir ausführlich über die Besonderheiten. Entspannt durch das warme Wasser kann sich die Frau oft leichter auf den Wehenrhythmus einlassen, was hilft, mit den Wehen besser umgehen zu können. Wenn die Schmerzen aber stärker werden, ist es in der Wanne nicht möglich höher dosierte Schmerzmittel oder gar eine Peridualanästhesie zu erhalten. Dies ist auch der Grund, warum viele Erstgebärende das Wasser wieder verlassen und die Geburt auf andere Weise beenden. Wie es einem selbst ergeht, erfährt man (leider) spätestens erst während des Vorgangs.
Da ich nicht einschätzen kann, wie ich auf die Schmerzen reagiere und mir vorgenommen habe nicht die Heldin zu spielen, werde ich dann wohl spontan entscheiden und lasse es auf mich zukommen.
Wie ich mich zu verhalten habe, lerne ich noch im Geburtsvorbereitungskurs. Wenn dann auch noch etwas davon hängen bleibt und ich beim Geburtsvorgang in der Lage zu denken bin, kann ich es hoffentlich auch anwenden ;-)
Wir werden den Geburtvorbereitungskurs mit unserer Hebamme machen, auch wenn dieser etwas später stattfindet und exakt mit dem errechneten Geburtstermin unserer Kleinen abschließt. Am Ende des Kurses wird aber hauptsächlich über theoretische Dinge wie, Stillen oder Säuglingspflege gesprochen. Sollte unsere Kleine etwas früher oder auch pünktlich erscheinen wollen, wird die Hebamme die restlichen Informationen dann eben zu Hause an uns weitergeben.
Zwischenzeitlich ist es mir wirklich wichtig, eine Hebamme an meiner Seite zu wissen, mit der ich eine Wellenlänge teile und vertraue.
Bis nächste Woche ...