Die Feindiagnostik-Untersuchung ergab: ES WIRD EIN MÄDCHEN!!! Unsere Freude ist gar nicht in Worten ausdrückbar! Mein Freund wusste es irgendwie von Anfang an, er war sich so sicher, aber eine Freundin, die Karten legen kann, meinte, es wird ein Junge. Und alle Volksweisheiten habe ich hören müssen: Es wird ein Junge, weil dir nicht schlecht ist, weil du nicht hässlich geworden bist, weil es dir gut geht ... Ich selbst konnte es wirklich nicht einschätzen, aber ein Mädchen wollte ich eher als einen Jungen!
Die zwei Stunden Wartezeit beim Arzt haben sich gelohnt: Die 3D-Ultraschall-Technik ist so ausgefeilt, dass man alles erkennen kann, jeden kleinen Zeh, das Gesichtchen, die Durchblutung der Nabelschnur/des Herzens. Die Untersuchung ist eigentlich dazu da, um zu sehen, ob irgendwelche Organschäden oder Fehlbildungen vorliegen und obwohl ich ja ein Alkohol- und Nikotin- bzw. genereller Drogen-Gegner bin und das Risiko einer Fehlbildung sowieso niedrig war, war ich schon sehr aufgeregt, die Nacht davor konnte ich gar nicht schlafen. Natürlich ist alles gut und dran und in Ordnung! Sie hat sich richtig doll bewegt und es hat ausgesehen, als ob sie einen kleinen Tanz vorführt. Mit meinem Fotoapparat, der auch einen Video-Funktion mit Ton hat, haben wir den entscheidenden Moment gefilmt und dann zu Hause noch einmal angeschaut, wir waren beide sehr sehr bewegt. Sie soll Helena heißen, es ist dabei geblieben. Sie sieht auf dem Foto aus wie eine ägyptische Prinzessin – ein richtig aristokratisches Gesicht – wie es sich wohl verändern wird bis zur Geburt? Für mich ist es unvorstellbar, dass sie erst ca. ein Zehntel (!) ihres Geburts-Gewichtes wiegt (319 Gramm geschätztes Gewicht). Wir haben zwei Farb -und vier SW-Foto-Ausdrücke mitbekommen, die Besten habe ich gleich im Internetcafé einscannen lassen und dann einen Rund-E-mail herausgeschickt!
Sonst habe ich die Ton-Aufnahmen gut überstanden und hoffe (mit dem richtigen Mix im Studio), dass sie sich auch toll anhören. Es hat an einem Tag sieben Stunden gedauert und am nächsten fast genauso lang. Das war natürlich extrem anstrengend, aber ich habe darauf geachtet, dass ich mal eine kleine Pause machen und etwas essen konnte. Das Baby war sehr geduldig, aber immer mehr spüre ich es: Zuerst war es wie ein kleiner Elektroschock im Bauch, jetzt ist es eher ein Kitzeln von Innen.
Meine Eltern haben sich bis jetzt immer noch nicht gemeldet, das macht mich traurig, sie werden schließlich Großeltern. Keine Frage, wie es mir denn geht, was es denn wird, geschweige denn, wann es denn soweit ist. Aber ich kann mich sonst überhaupt nicht beklagen und will es auch nicht. Ich bin so überwältigt von meinem Glück! Ich habe den allerbesten liebsten Freund und bin überzeugt, dass er ein ebenso toller Daddy wird!!
Immer häufiger studiere ich die Zeitschriften über Schwangerschaft und Geburt und stelle fest, dass bei mir gar nicht „die Gefühle Achterbahn fahren“. Ich bin sehr dankbar, dass bis jetzt alles so unkompliziert verlaufen ist.
Das Krankenhaus steht ja fest (nächste Woche werde ich es mir ansehen), aber ich habe noch keine Hebamme. Freunde haben mir eine gute empfohlen, die in „meinem“ Krankenhaus auch Beleghebamme ist. Nur: Sie ist bis Mai ausgebucht! Und alle, die sie wiederum empfehlen würde, auch. Das bedeutet, ich mich hätte schon vor zwei/drei Monaten darum kümmern müssen, das wusste ich nicht (also an alle Schwangeren ein Tipp: sich sehr früh um eine Hebamme bemühen!). Vielleicht helfen mir die Leute im Krankenhaus nächste Woche.
Die Dame , die die Lesung mit mir halten wird (die 75jährige, die einmal ein Mann war), hat mir erzählt, dass sie seit 55 Jahren mit ihrer Partnerin zusammen ist und jetzt im Alter die Liebe noch wächst. Das ist nachahmenswert!
Bis nächste Woche wünscht alles Gute
eine überglückliche Simonetta