Nach einigen Minuten verstecken hinter Mama, hat er tapfer die Räume erkundet, den Fischen „Hallo“ gesagt und sein Passbild auf Garderobe, Bett und "Anwesenheitsliste" geklebt.
Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich am Montag für 3 Tage wieder Arbeitsluft geschnuppert hatte, ging es wieder in den Urlaub und für Damian stand nun der Wechsel von Tagsmutter zum Kindergarten an...
Die Abwechslung von "Kurzurlaub", Arbeitswelt und weiterem Urlaub tat in der letzten Woche sehr gut und ab und an denke ich schon darüber nach, irgendwann nicht mehr Vollzeit, sondern Teilzeit zu arbeiten. Leider wird da wohl die finanzielle Lage nicht mitspielen, aber immerhin habe ich nun bald 1 Jahr Elternzeit vor mir und auch wenn ich das Jahr wie schon bei Damian voll ausnutze, wird sich doch erst danach meine berufliche Zukunft entscheiden. Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich mich richtig gefreut mal wieder geistigen Input zu bekommen und auch irgendetwas zu tun, was nicht mit Kindern zusammenhängt. Dennoch vermisste ich oft auch die Zeit mit dem Kleinen.
Mittwoch habe ich auch einige meiner Kollegen das vorerst letzte Mal gesehen und trotz Versprechen, Anfang Oktober nochmal mit allen Abschied zu "feiern", waren doch einige sehr traurig. Ich fand und finde den Zusammenhalt in der Abteilung sehr schön und auch wenn ich nur ein Jahr dort gearbeitet habe, war ich voll integriert und kam mit allen gut zurecht.
Nun ja, Dienstag stand erstmal der Termin bei der Hebamme zur Vorsorge und allgemeinen Besprechung an. Da wir uns schon aus dem Vorbereitungskurs kannten, ging es relativ schnell mit dem Vorgeplänkel. Dann aber zum wichtigsten Teil, der kleinen Maus. Ganz wie ihr Bruder damals, scheint sie eine Abneigung gegen das CTG-Gerät zu haben. Zunächst war es sehr schwer sie überhaupt zu finden und hätte sie nicht sowieso gerade ihre Tanzstunde gehabt, wäre ich wohl nicht so locker gewesen. Nachdem die Hebamme immer irgendwas gefunden hatte, hieß es: "Nein, das ist die Nabelschnur/Plazenta/Mutter (also ich)/...)" und dann endlich: „Ach da bist du ja!" und schon gab es einen kräftigen Schlag und weg war sie wieder... Wenigstens liegt sie seit den letzten 3 Untersuchungen immer in Schädellage und da kann sie von mir aus gerne bleiben.
Im Anschluss haben wir uns noch über die Komplikationen von Damians Geburt unterhalten und den Auswirkungen auf die Geburtsplanung von der kleinen Maus. Ich bin, je weiter die Geburt heranrückt immer unentschlossener, ängstlicher und nervöser. Geht man lieber den riskanteren, natürlichen Weg, wie ich in mir auch Wünsche oder vielleicht doch ein Kaiserschnitt?
Da es damals bei Damian schon mit Übertragung, Notkaiserschnitt, schlechtem APGAR, Mekoniumaspiration anfing und dann noch mit Diagnose Herzfehler, Verlegung in eine Spezialklinik und lebensrettender OP weiterging, kann sicher jeder die jetzige Situation nachvollziehen. Im Laufe der nächsten Wochen steht dann auch die Anmeldung in der Klinik an und so groß mein Vertrauen in die Ärzte ist, die Entscheidung muss doch ich ganz alleine treffen. Leider ist mir Max in dieser Situation auch keine all zu große Hilfe, aber egal wie die Entscheidung fällt, er steht hinter mir und das ist doch in erster Linie wichtig.
Mittwoch war dann auch der vorerst letzte Arbeitstag vor dem Urlaub für mich und der letzte Tag für Damian bei der Tagesmutter. Sie war sehr traurig, da unser Sohn immer ein eher unkompliziertes Kind war. Aber da nun der Kindergarten schon 2-jährige aufnimmt und deshalb nächstes Jahr kaum Plätze für 3-jährige hat, muss Damian jetzt wechseln. Nach kurzem Plausch über eine mögliche Abschlussfeier in 3 Wochen (schließlich wechseln in dieser Zeit noch einmal 3 in den Kindergarten) mussten wir auch schon wieder weiter. Leider hat uns mal wieder der Babysitter kurzfristig hängen lassen und so habe ich Damian kurzerhand mit zum Vorbereitungskurs genommen.
... so sieht "das" also möglicherweise in 2 Jahren aus... Die anderen Mütter fanden es ganz toll und da Damian ja offen auf andere Menschen zugeht, hatte jede von uns im laufe der folgenden 2 Sunden mal einen Mal-Künstler bei sich sitzen. Wer weiß, vielleicht hält jede von ihnen in 20 Jahren einen echten "Damian" aus seiner frühen Phase in den Händen... :-) Jedenfalls war es eine sehr lustige Runde und neben der Abwechslung durch den Kleinen, haben wir auch mögliche Geburtspositionen und Entspannungsübungen kennengelernt. Ich glaub Damian könnte später ein guter Geburtshelfer werden, falls es mit dem Künstler doch nichts wird.
Donnerstag dann der große Tag, es ging in den Kindergarten. Nach einigen Minuten verstecken hinter Mama, hat er tapfer die Räume erkundet, den Fischen „Hallo“ gesagt und sein Passbild auf Garderobe, Bett und "Anwesenheitsliste" geklebt. Auch der Enkel von seiner Tagesmutter hatte seinen ersten Tag im Kindergarten. Wie schön für die 2 unter den vielen Kindern doch ein bekanntes Gesicht zu sehen. Nach 1 1/2 Stunden am Donnerstag und 2 1/2 Stunden am Freitag (auch schon mit 30 min. ohne Mama) haben wir die ersten Tage gut hinter uns gebracht und waren doch erstaunt wie unkompliziert er doch ist. Selbst am ersten Tag hat er nach einiger Zeit, wie selbstverständlich die Hand seiner Betreuerin umfasst und sie dorthin geführt, wo er gerne weiter schauen wollte.
Ziel ist es nun, in der nächsten Woche eine komplette Trennung (vormittags) zu machen, vielleicht auch mit Mittagessen und eventuell auch den Mittagsschlaf schon dort zu verbringen. Je nachdem, wie er mitmacht und es braucht. Auf Abruf sind wir ja sowieso in 10 min. von daheim hingelaufen, aber davon gehen wir derzeit nicht aus.
Samstag stand dann schon der erste Kinder- und Babyflohmarkt an und neben zwei Wickelbodys und ein paar Stramplern, gab es auch einen kleinen Holzwerkzeugkasten für Damian. Ich liebe diese Stöberei und auch wenn man wirklich gut sortieren muss, findet man doch fast immer ein kleines Schmuckstück. Nächsten Samstag steht mein Lieblingsflohmarkt an. Der ist vorsortiert nach Größen und bietet wirklich sehr viel Auswahl. So braucht man nicht überall zu schauen und findet doch alles was nötig ist...
Nachmittags ging es dann zur Geburtstagsfeier von Damians Freund. Trotz schlechtem Wetter habe die Kinder sehr schön gespielt und die Geburtstagsgeschenke ausgepackt... Am Abend ging es dann wieder nach Hause und keine 5 min. im Buggy schon schlief mein kleiner Sonnenschein.
Heute waren wir noch auf dem Familienfest vom Jugendamt. Dort konnten wir eine Trommel selber basteln (Tontopf und gegerbtes Fell drüberspannen) und Damian hatte viel Spaß beim Basteln eines Rainmakers. Nach Anklopfen der Nägel in den Bambusstab, übernahm Damian den Hammer und schlug sie fest. Daheim hatte er gleich seinen Werkzeugkasten in der Hand und wollte weiter machen. Da es aber schon spät war, gab es nach kurzem Protest nur noch Abendessen und eine Gute-Nacht-Geschichte, schließlich geht es morgen wieder in den Kindergarten.
Nochmal was zur kleinen Bauchmaus, schließlich soll es hier nicht nur um den großen Bruder gehen. In letzter Zeit ist sie sehr aktiv und man merkt doch schon deutlich, dass sie inzwischen die Augen öffnen kann und zwischen hell und dunkel unterscheidet. Wird es hell (Klamotten weg vom Bauch), wird sie sehr aktiv und gerade abends kann man es doch schon ein bisschen steuern, obwohl sie auch da oft ihren eigenen Kopf hat. Gestern haben wir uns abwechselnd "gestreichelt". Erst Mama von außen, dann die Maus von innen ... so niedlich. Und langsam sehne ich das Ende der Schwangerschaft herbei... Aber ein bisschen will ich schon noch, schließlich habe ich mir diese Woche erst die langersehnte Umstandslatzhose gekauft und die muss nun noch ordentlich getragen werden, damit sich die Investition auch gelohnt hat...
Also, euch allen eine gute Woche, ... hier noch ein Bild von meinem großen Kindergartenkind!
Viele Grüße, Saskia
