Nachdem ich wunderbar entspannt in die Woche gestartet bin hat mein Frauenarztbesuch mich erneut verunsichert.
Hallo ihr Lieben!
Leider hat meine Hochphase der Schwangerschaft schon wieder ein Ende gefunden. Meine Sorgen sind mal größer mal kleiner und ich versuche so gut es geht entspannt zu bleiben.
Begonnen hat die Woche noch relativ sorgenfrei, wobei ich in einen ziemlichen Nestbautrieb verfallen bin. So habe ich neben Waschen und Sortieren der ganzen Babykleidung auch noch einem schwedischen Möbelhaus einen Besuch abgestattet. Der Besuch fand in Begleitung meiner Schwiegermama statt und diente vor allem der Anschaffung von Bettlaken, Handtüchern und Waschlappen für das Baby. Außerdem habe ich noch Fächer für die Schubladen der Kommode besorgt, damit ich die winzigen Kleidungsstücke besser ordnen kann. Anstrengend fand ich den Einkauf durchaus, aber zum Glück gibt es ja in solch einem Möbelhaus immer wieder Sitzgelegenheiten zum Ausruhen. Die restliche noch fehlende Babyausstattung habe ich dann am nächsten Tag noch in einem Drogeriemarkt besorgt. Das waren insbesondere Windeln, Feuchttücher, Nagelschere und was man sonst noch so zum Wickeln und zur Babypflege braucht. Aber auch Spucktücher und 4 Bodies in 2 verschiedenen Größen aus Wolle/Seide habe ich dort erstanden. Bis auf das Waschen und Einräumen der neuen Teile ist nun denke ich alles soweit fertig. Das Babybett und der Wickeltisch für das Bad können dann spontan aus dem Keller an ihren Platz ziehen.
In meinem Online-Geburtsvorbereitungskurs am Mittwoch konnte ich auch noch von Sorgenfreiheit berichten. Die Hebamme und anderen Teilnehmerinnen konnte ich etwas zum Lachen bringen, da ich über die Beschwerden meines Mannes, über neuerdings lautes nächtliches Schnarchen meinerseits, das wohl sogar in Seitenlage passierte, berichtet habe. Das Schnarchen ist aber mittlerweile schon weniger geworden. Vermutlich da sich mein Bauch, der schon ziemlich hoch stand, seit ca. 2 Tagen wieder etwas gesenkt hat. Inhaltlich ging es im Kurs nochmal um Schmerzmittel sowie ums Übertragen und medikamentöse Einleitung der Geburt. Kommende Woche ist dann bereits die letzte Stunde, als Hausaufgabe haben wir Texte zum Stillen und Wochenbett zum Lesen bekommen.
Am Donnerstag stand gleich in der Früh mein Frauenarzttermin an. Irgendwie hatte ich schon gar keine Lust hinzugehen, da ich bereits im Vorfeld Sorge hatte, erneut verunsichert zu werden - genauso war es dann leider auch. Die Reihenfolge der Untersuchungen war diesmal etwas anders als sonst. So wurde ich zuerst, noch vor dem Wiegen und Messen, zum Ultraschall gerufen. Beschwerden, nach denen mich mein Arzt fragte, konnte ich diesmal verneinen. Es wurde mein Scheiden-pH erneut kontrolliert, der lag bei 4 also perfekt, und der Streptokokkenabstrich gemacht. Das Ergebnis davon gibt es dann erst beim nächsten Termin. Im Ultraschall war soweit auch alles gut - Muttermund bei über 4 cm, verschlossen und die Versorgung des Kindes wunderbar. Was auffiel war, dass unsere Maus schon ziemlich groß ist - alle Werte eher so zwei Wochen voraus und beim Abdomenumfang eher schon der 38. Schwangerschaftswoche entsprechend. Das Gewicht wurde bereits auf 2,5 kg geschätzt und der Doc meinte, dass es sich um ein großes Kindlein handle und sie schon ziemlich fertig aussähe. Da ich bei vielen Freundinnen bereits mitbekommen habe, dass diese Größen- und Gewichtsschätzungen in den letzten Schwangerschaftswochen dann gar nicht so sehr der Realität, also dem tatsächlichen Geburtsgewicht, entsprachen, machte mir das erstmal keine großen Sorgen. Ein schönes Portrait mit süßen Babybäckchen, das ich gerne auch wieder unten mit euch teile, habe ich auch noch bekommen.
Ab da wurde der Termin allerdings ungemütlicher. Aufgrund der Wehenaktivität beim letzten Mal, sollte auch diesmal wieder ein CTG geschrieben werden. Nach ca. 20 Minuten tauchte der Doc beim CTG auf und fragte ganz entsetzt, ob ich denn nichts merken würde. Ich fragte etwas verwundert was er denn meinte und sagte noch, dass ich nur bemerke, dass das Kind die ganze Zeit Rambazamba mache. Er meinte dann, dass es nicht nur das Kind sei, sondern auch mein Uterus und sagte, dass ich ständig Wehen hätte. Diese schienen ihn diesmal auch deutlich stärker zu beunruhigen als beim letzten Mal. Er sagte ich müsse mich ab jetzt körperlich schonen, dürfe keinen Verkehr mehr haben und solle das Magnesium und Bryophyllum unbedingt weiter nehmen. Spontan war meine Laune erstmal im Keller und 1000 Gedanken schossen mir durch den Kopf. Alle Sorgen, die ich auch schon vor einigen Wochen hatte, waren wieder da.
Mit dem CTG war es mit den unerfreulichen Befunden leider noch nicht getan, denn mein Gewicht, Blutdruck, Urin und auch der Hb mussten noch kontrolliert werden. Dabei kam leider raus, dass der Hb auf 9,7 g/dl gefallen war. Also musste der Doc mich noch ein drittes Mal sehen. Da ich ihm berichtete, dass ich die Eisentabletten aufgrund von starken Bauchschmerzen bei dem ersten Hb-Abfall vor einigen Wochen, gar nicht vertragen hatte, stimmte er einem Versuch der Behandlung mit einem Eisensaft zu. Ein Kontrolltermin soll dann in zwei Wochen stattfinden und dort entschieden werden, ob bei der Eisensubstitution zu drastischeren Maßnahmen gegriffen werden muss. Allerdings habe ich erst am 5.8. den nächsten Termin bekommen. Den Saft trinke ich nun 3x täglich, wobei das mit meinen Schilddrüsentabletten und der Einnahme von Magnesium zeitlich gar nicht so einfach zu koordinieren ist.
Zuletzt kann ich von dem Termin noch berichten, dass ich diesmal die Diphtherie/Tetanus/Pertussis-Impfung erhalten habe. Mein Frauenarzt hat sich auf meine Frage beim letzten Mal schlau gemacht und meinte, dass die Impfung durchaus im 3. Trimester für den besseren Nestschutz empfohlen wird. Der Frauenarzt wird das wohl nun auch bei seinen anderen Schwangeren einführen, oder zumindest anbieten.
Zunächst hat mich der Frauenarzttermin ziemlich runtergezogen. Ich habe mich doch gerade so gut und voller Energie gefühlt und dachte, dass alles in Ordnung sei. Bei genauerem in-mich-hineinhorchen, habe ich zum Glück bemerkt, dass sich mein Bauchgefühl gar nicht großartig verändert hat und ich im Moment trotzdem noch das Gefühl habe, dass alles gut ist. Die Wehen merke ich wirklich nur wenn ich mir an den Bauch fasse, denn der ist tatsächlich oft hart, aber eben ohne dass ich die Kontraktionen so spüren würde. Ziehen oder Schmerzen sind gar nicht Vorhanden und meine Kleine verhält sich lebhaft wie immer. Auch der Muttermundbefund deutet ja weiterhin nicht auf eine baldige Geburt hin. Daher versuche ich positiv zu bleiben und bin für jeden Tag dankbar, an dem die Kleine noch im Bauch ist. Es gibt ja auch genug Grund positiv zu sein, denn die 34. Woche ist quasi geschafft, die Kleine scheint schon ein gutes Gewicht zu haben und macht auf mich einen immer fitteren Eindruck. Auf körperliche Schonung achte ich seit dem Termin natürlich schon und habe das Wäsche waschen und umräumen erstmal eingestellt.
Am Freitag sind mein Mann und ich zu meinen Eltern gefahren, was wir sowieso vorhatten. Hier werden wir verwöhnt und das mit der Schonung fällt mir deutlich leichter als zu Hause. Mein Mann fährt leider bereits am heutigen Sonntag wieder, denn er will sich seinen Urlaub für die Wochen nach der Geburt aufsparen. Ich bleibe noch ein bisschen und darf weiter relaxen - meine Eltern werden mich voraussichtlich am Freitag wieder nach Hause bringen. Gerade hoffe ich nur noch auf etwas besseres Wetter um ein bisschen im Pool planschen zu können.
Ein schöne Woche!
Eure Lina
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Dir alles Gute,
Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)
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Foto: Privat
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