Das Baby wächst vorbildlich und ich bemühe mich, unnötigen Kontrolluntersuchungen fern zu bleiben.
Motiviert bin ich in diese Woche gestartet und habe gleich nach dem Abschicken meines letzten Wochenberichtes eine ganz bezaubernde neue Wickelunterlage und kleine Windelkörbchen für den noch nicht vorbereiteten Wickelplatz bestellt. Passende Stoffe für eine Wimpelkette, die ich zur Dekoration des Baby-Wickelplatzes nähen möchte, sind bereits auf dem Postweg. Des Weiteren habe ich begonnen die alten Babysachen aus dem Keller der Größe nach zu sortieren und die kleinsten für das neue Baby bereit zu legen.
Einer der wenigen Gyn-Termine und der letzte geplante Ultraschall bestätigten, was mir mein gutes Allgemeinbefinden, der wachsende Bauchumfang, das steigende Gewicht (10 kg habe ich diese Woche geknackt) sowie die kräftigen Bewegungen des kleinen Herzensbabys bereits versichert hatten: meinem Baby geht es gut und es wächst und gedeiht ganz altersentsprechend. Ein Schätzgewicht von 1500g hat das Kleine nun schon überschritten. Da frage ich mich, wie weitere 2 kg noch in meinen Bauch passen sollen....
Neben diesen schönen Neuigkeiten war der Besuch in der Frauenarzt-Praxis allerdings auch etwas belastend. 30 min An- und Abreise mit der total überfüllten BVG, 1 Stunde Wartezeit in der Praxis trotz Termin und dann noch 20 min Rumliegen am CTG, für welches laut Mutterschaftsrichtlinien vor dem ET bei Fehlen jeglicher Risikofaktoren keinerlei Indikation besteht, machten einen halben Tagesausflug daraus. Kurz hatte ich überlegt, ob ich das CTG einfach „verweigere“, denn dass diese Untersuchung auch ohne Probleme des Babys bei nicht erreichter Höchstpunktzahl zu Sorge und Verunsicherung führen kann habe ich selbst in meiner ersten SS erfahren und bei vielen Bekannten oder Freundinnen miterleben müssen. Die Arzthelferin in meiner damaligen Praxis meinte es sicher gut, als sie kräftig versuchte mein erstes Baby wach zu Rütteln.
Dieses Mal waren alle zufrieden, außer dem Baby, welches kräftig gegen den störenden Ultraschallsender strampelte. So werde ich zum nächsten Termin in ca. 1 ½ Monaten erneut überlegen, ob ich ein CTG ablehne, sofern es keine Gründe für eines gibt.
Sehr gefreut habe ich mich bei Eintreffen eines wirklich sinnvollen Sponsorengeschenkes. Lansinoh® schickte mir das Still-Starterset bestehend aus Handmilchpumpe, Weithalsflasche und Muttermilchbeutel sowie Thermoperlen, welche sowohl als Wärmekissen als auch als Kältekompressen den Milcheinschuss sicher angenehm unterstützen.
Auf jeden Fall brauchen werde ich die ebenfalls mitgeschickten ultradünnen, sehr saugfähigen Stilleinlagen. Da ich mit einem sehr lebhaften Milchspendereflex gesegnet bin, habe ich in den vergangenen Stillzeiten lange Stilleinlagen verwenden müssen und entsprechend jedes auf dem Markt erhältliche Modell damals ausprobiert.
Die Lansinoh-Stilleinlagen gehörten immer zu meinen Favoriten, da sie wirklich dünn sind, sich daher nicht auf der Kleidung abzeichnen und die Kleidung lange und sicher trocken halten.
Trotz zweier völlig unkomplizierter Wochenbetten und Stillstarts weiß ich als überzeugte Langzeitstillerin aus Erfahrung, dass z.B. ein Milchstau in der Regel völlig unerwartet am Wochenende kommt, wenn Praxen und Apotheken oder der Drogeriemarkt um die Ecke gerade eben geschlossen haben. Bei einigen lieben Freundinnen habe ich im letzten Jahr überrascht miterlebt, dass auch eine zweite oder gar dritte Stillzeit noch einmal komplikationsbehafteter als erwartet verlaufen können. So hätte ohne dieses Geschenk eine Handmilchpumpe noch auf meiner zu-besorgen-Liste gestanden. Herzlichsten Dank an Lansinoh.
Endlich hab ich es geschafft das Schlafzimmer zu streichen zu beginnen. Für meinen Geschmack geht es viel zu langsam, so werde ich vermutlich noch die gesamte neue Woche dafür brauchen.
Kürzlich habe ich mich mit einer Kollegin über ihre 2 Geburten in rascher Folge per Sectio unterhalten. Beim ersten Kind wurde sie aufgrund einer Terminüberschreitung eingeleitet. Dieses Procedere hatte das Ungeborene leider nicht gut toleriert, sodass es im Rahmen der „Einleitungsmühle“ zum Abfall der kindlichen Herzfrequenz mit dem Resultat eines eiligen Kaiserschnittes kam. Aufgrund des kurzen zeitlichen Abstandes zur zweiten Geburt „musste“ auch diese mit einem Kaiserschnitt erfolgen. So kommt es eben immer wieder vor, dass eine Einleitung gleich mehrere Kaiserschnitte zur Folge hat. Dennoch wird in vielen Kliniken dieses Vorgehen unkritisch ab 41+0 SSW oder sogar schon eher durchgeführt.
Grundsätzlich hat die medikamentöse Geburtseinleitung auf jeden Fall ihre Berechtigung und kann im günstigen Fall einen Kaiserschnitt vermeiden. Sofern es Kind und Mutter jedoch gut geht ist es meiner persönlichen Ansicht nach jedoch im Rahmen engmaschiger Überwachung ohne Einschränkung möglich bis 42+0 oder im Einzelfall auch länger auf einen spontanen Geburtsbeginn zu warten. Diese Option den Schwangeren vorzuenthalten und den Eindruck zu vermitteln, eine Einleitung muss ab 41+0 SS durchgeführt werden, ist falsch und hat für Frauen und die Kosten unseres Gesundheitssystems gravierende Auswirkungen.
Den Samstag verbrachten wir mit vielen Kindern und Eltern unserer Kita im Grünen auf einem Zeltplatz an der Havel. Es war wirklich toll die riesige Kinderbande beim gemeinsamen Spiel und leider natürlich auch Kampf zu beobachten. Wir hatten einen riesen Spass beim gemeinsamen Kochen, Grillen und Kanu-Fahren. Auch die kühlen Temperaturen und die kurzen Regenschauer konnten die Kinder nicht vom Baden abhalten. Die Erwachsenen standen zitternd am Wasser während die Kinder sich gegenseitig nass spritzten und Schwimmtalente präsentierten.
Pünktlich zum Deutschlandspiel waren wir wieder in unserer warmen und trockenen Berliner Wohnung. Das EM-Fieber hat nicht nur den fußballbegeisterten Ehemann, sondern auch die Kinder erwischt. Geht Sigthorsson eigentlich auch als Vorname??? Können wir auch mal Manuel Neuer besuchen und mit ihm Fußball spielen? Das sind meine Lieblingsfragen, die Mann und Kinder am Wochenende beschäftigten. So drücken wir in dieser Woche unserer deutschen Elf weiter die Daumen.
Liebe Grüße,
Emilia