Die letzte Woche war einfach nur merkwürdig geprägt von der ganzen Corona Krise. Es gibt aber auch etwas Positives zu berichten :)
Guten Morgen Zusammen!
Alle Termine von letzter Woche habe ich abgesagt, ich hatte eigentlich noch einen Termin bei der Kosmetikerin, welches mir aber zu heikel war und einen Zahnarzttermin, den ich dann auch nicht mehr als so wichtig empfand.
Zum Glück spielte das Wetter mit und ich konnte mit Marie auf die Terrasse gehen. So haben wir überall Unkraut gezupft und Ende der Woche einige Blümchen gepflanzt, damit wir es etwas anschaulicher zu Hause haben, wenn wir bald alle nicht mehr bzw. nur im Ausnahmefall vor die Tür dürfen.
Dann habe ich irgendwie den Nestbau verspürt, wobei ich sagen muss, dass ich gerade in der jetzigen Situation nicht weiß, ob es auch einfach nicht daran lag, dass ich ja sonst auch nichts anderes machen konnte. Während ich vor der Corona-Zeit fast täglich mit Marie unterwegs war, bei Freunden, shoppen, auf Spielplätzen, in Parks etc. , war das sowohl für Marie, als auch für mich eine extreme Umstellung.
Ich bin aber aktuell echt froh, dass ich unter den Bedingungen nicht arbeiten muss, aber meine Kollegen in der ambulanten Pflege tun mir gerade echt leid.
Eines Morgens kamen mir echt die Tränen, als Marie und ich aufgestanden sind und sie mich im Bad nach dem Zähneputzen fragte :“Mama, ist heute immer noch Corona, oder machen wir was Schönes?“ Echt traurig die ganze Situation zur Zeit. Einmal pro Tag kommt es über mich und ich weine eine Runde...... ich habe extrem Angst, dass mein Mann in wenigen Wochen nicht mit zur Geburt in den Kreißsaal darf. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, darf uns ja Marie auch nicht besuchen im Krankenhaus. Und das wo wir ihr immer davon erzählt haben, dass sie dann bald mit Papa oder Oma (meiner Mutter) ihren Bruder und mich im Krankenhaus besuchen darf, wenn der Bruder zur Welt gekommen ist und ihm dann das Geschenk mitbringen kann. Marie hat nämlich eine süße Kinderwagenkette für ihren Bruder ausgesucht.
Erst dachte ich, dass ich es garnicht so schlimm finde, keinen Besuch empfangen zu dürfen, aber dass ja auch unsere Tochter dazu zählt, war mir bis dato nicht bewusst.
Ich habe darüber nachgedacht, ambulant zu entbinden, dann müsste ich statt 2 Std nach der Geburt insgesamt 4 Stunden im Kreißsaal verbringen und könnte dann nach Hause. Angesichts dessen, dass ich aber auch gerne die U2 im KH durchführen lassen möchte, um aufgrund der jetzigen Situation mit dem Kleinen nicht groß herum fahren zu müssen, bliebe ich dann halt ca. 2-3 Tage im Krankenhaus und komme dann nach Hause, sofern es mir gut geht.
Bei Marie z.B. habe ich bei der Geburt sehr viel Blut verloren und war dementsprechend schlapp, kraftlos und fertig. Ich weiß noch, wie ich mich damals die Treppen zu unserer Wohnung hochgequält habe...schrecklich war das. Ich hoffe, wenigstens das bleibt mir diesmal erspart, wo der „Bruder“ schon in einer so schrecklichen Zeit geboren werden muss.
Noch dazu finde ich es extrem traurig, dass wir dann zu Hause keinen Besuch bekommen dürfen und die Freude über das kleine Wesen nicht mit anderen teilen können - nicht einmal mit der engsten Familie und den besten Freunden :/
Ich hoffe, das Ganze hat bald ein Ende und dieser Alptraum (besonders mit den ganzen schwerst Erkrankten und Verstorbenen) hört endlich auf !!!!
Etwas Positives gibt es aber nun doch auch von mir zu berichten und zwar ist unser Schlafzimmer diese Woche bald endlich wieder fertig und einzugsbereit, sodass mein Mann und ich nicht mehr in dem schrecklich unbequemen Bett bei Marie im Kinderzimmer übernachten müssen. Und ich muss sagen, dass ich mich richtig darauf freue, denn das Schlafzimmer ist wunderschön geworden. Wir entschieden uns für die Wandfarben altrosa und grau und mit dem dunklen Laminatboden sieht es wirklich sehr einladend aus. Ein Highlight diese Woche!
Sobald es fertig ist, darf der Bruder auch endlich kommen, wobei ich ja schon Angst habe vor der Geburt, aber momentan denke ich einfach, dass es gerade andere Dinge gibt, die mir Angst machen und mich von der Geburtsangst ablenken.
Um dem Ganzen etwas aktiv dazu beizutragen habe ich auch Freitag mit der Akupunktur angefangen. Meine Hebamme hat mir insgesamt an 6 Punkten an den Beinen Nadeln gesetzt, welche dann 20 Minuten stecken bleiben mussten und ich trinke nun seit einer Woche täglich eine Tasse Himbeerblättertee. Das habe ich damals auch bei Marie schon gemacht und die Geburt ging echt richtig schnell. Ich hoffe, dass es diesmal auch schnell geht........
Gestern Abend habe ich Christian gefragt, was denn sei, wenn der Kleine ganz plötzlich vor ET kommt, wie er denn nun heißen solle...“Malte“, sagte er. Ok, somit war das dann auch endlich durch und die Namensuche abgeschlossen. Insgeheim stand das ja schon länger fest, da Marie ja quasi ihren Bruder schon immer Malte nannte :) Marie & Malte klingt echt auch richtig schön zusammen.
Ich wünsche Euch allen und Euren Familien alles alles Gute und viel Kraft die kommende schwere Zeit zu überstehen und bitte denkt alle daran #StayHome !
Liebe Grüße, Pia
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