Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Hochzeit vom Trauzeugen, die Blutergebnisse sind da und nur noch fünf Tage bis zu unserer Hochzeit!
Da bin ich wieder!
Vielen lieben Dank für die beruhigenden Kommentare letzte Woche. Die und die Tatsache, dass seit ein paar Tagen die ständige Übelkeit ein wenig abnimmt und ich wieder lieber esse, haben dafür gesorgt, dass es mir deutlich besser geht.
Bis zu unserer Hochzeit sind es nur noch fünf Tage und langsam wird es ernst. Ich hoffe, dass mein Kleid am Dienstag fertig umgenäht ist (und ein bisschen geweitet oben rum) und dass wir die letzten Vorbereitungen noch gut hinbekommen. Im Moment liegen Stefan und ich ein bisschen angeschlagen im Bett, denn am Wochenende haben wir uns etwas verkühlt.
Letztes Wochenende waren wir nämlich selbst auf der Hochzeit von Stefans Trauzeugen. Die beiden haben zwar erst einmal „nur“ standesamtlich geheiratet, aber es war trotzdem eine unheimlich schöne und romantische Zeremonie. Ich musste aufpassen, dass ich nicht selbst mitheule…
Die Standesbeamtin hat sich aber auch wirklich Mühe gegeben und viele private Dinge erwähnt – z.B. wie sich das Brautpaar kennengelernt hat (in der Disko in Münster, grins) und wie der Antrag stattgefunden hat. Ich hoffe, dass unser Standesbeamter auch so kreativ ist. Aber irgendwie hat er bisher nicht wirklich Interesse an privaten Einzelheiten von uns gezeigt. Also was will er dann erzählen?
Beim anschließenden Sektempfang (O-Saft für mich) waren dann drei sichtbar schwangere Frauen. Und Stefan war der einzige Anwesende außer mir, der auch wusste, warum ich nur O-Saft trinke. Ich hätte mich gern mit den anderen Schwangeren ausgetauscht und ganz viele Dinge gefragt, die mir so im Kopf herumschwirren. Aber wir wollen ja noch warten…
Manchmal frage ich mich, wo genau noch einmal der Sinn darin liegt, gerade in der Phase der Schwangerschaft, in der es einem am schlechtesten geht, man am unsichersten ist und die meisten Sorgen wegen einer Fehlgeburt hat – warum man gerade dann nicht mit anderen reden und sich Beistand holen „darf“? Wenn jetzt noch etwas passieren sollte, dann wird es eh jeder bei der Hochzeit merken… Ich hoffe so sehr, dass alles weiterhin gut geht und als kleine Therapie habe ich auch schon seit Wochen nicht mehr nach Suchbegriffen wie „Fehlgeburt Risiko“, „ab wann Schwangerschaft sicher“, etc. gegoogelt.
Wobei ich noch weiß, dass angeblich ja ab der zehnten Woche das Risiko schon geringer wird?! Ich glaub das einfach mal.
So langsam gewöhne ich mich auch an die Schwangerschaft. Ich schaue nicht mehr jedes Mal auf der Toilette nach Blut und gehe ein bisschen entspannter und vorfreudiger damit um. Letzte Woche Donnerstag hat mich dann auch endlich der Arzt wegen der Blutwerte angerufen. Sie waren mittlerweile alle da und… Zitat: „Besser können die gar nicht aussehen!“ Jippieh!!
Zudem bin ich auch noch gegen Toxoplasmose immun, so dass ich momentan gerne mal wieder Schinken auf dem Brot esse. Da hat sich die Kindheit auf dem Land ausgezahlt! Eine Freundin, die auch schwanger ist und leider nicht immun, hat schon gesagt, dass Ihre ältere Tochter sich bloß bei einer Katze anstecken soll, damit sie später nicht Angst vor einer Ansteckung in der Schwangerschaft haben muss.
Meine Kartoffelphase aus der sechsten und siebten Woche ist mittlerweile weg, im Moment mag ich zwar immer noch kein Fleisch als Hauptspeise, aber wenigstens Schinken. Oliven mit Mandeln, mein Favorit aus der fünften Woche, mag ich auch nicht mehr so gern. Lustig, wie sehr das schwankt!
Gestern habe ich angefangen, ein Schwangerschaftstagebuch auszufüllen. Ich habe mir in meiner ersten Schwangerschaft auch dasselbe Buch gekauft, weil ich es so schön fand. Es enthält viele Fragen wie „Was isst Du gerade gern?“, „Wie hat sich dein Körper schon verändert?“ und „Wie hat Dein Partner auf die Schwangerschaft reagiert?“ und ist bestimmt einmal ein schönes Geschenk für unser Kind.
Nachdem ich in der ersten Schwangerschaft aber ganz euphorisch angefangen hatte es auszufüllen und dann leider so unsanft wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet bin, wollte ich dieses Mal warten.
Der nächste Arzttermin ist diese Woche Donnerstag. Ich hoffe sehr, dass da weiterhin alles ok ist und ich Euch im nächsten Beitrag etwas Positives berichten kann.
Ach ja: Mein Bauch ist eindeutig dicker geworden! Vor der Hochzeit von Stefans Trauzeugen habe ich (wie wahrscheinlich jede Frau) vorm Schrank gestanden und verschiedene Kleider anprobiert. Unter anderem ein graues Etuikleid, was ziemlich eng sitzt. Und da sah man schon sehr deutlich, dass sich mein Bauch einfach rausstreckt und auch nicht mehr einziehbar ist. Also zumindest nicht im gewohnten Maße. Beim Einziehen fühlt man einen Widerstand innen.
Natürlich kann das von der Verdauung kommen, aber wie auch immer – ich merke erste sichtbare Veränderungen an mir! Und auch das fühlt sich wieder schön an, aber auch ein bisschen beängstigend, weil mein Körper auf einmal im Schwangerschaftsmodus ist und der ohne mein Zutun automatisch abläuft. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, dass mein Bauch irgendwann so riesig ist, dass ich meine Füße nicht mehr sehen kann.
Bis zur nächsten Woche und drückt uns die Daumen, dass bei unserer Hochzeit am Samstag die Sonne scheint!
Antonia
