Der Blutdruck ärgert mich weiterhin, also geht es ins Krankenhaus.
Hallo zusammen!
Und schon sind wir im Januar 2024 angekommen. Bei uns hat es nun geschneit und die Temperaturen passen nun perfekt zu einem Winter. Mal schauen, wie das Ganze Ende Februar aussieht.
Neujahr verbrachten wir in Ruhe daheim. Georg musste sowieso wieder ab Dienstag arbeiten, deswegen war ihm das auch sehr willkommen.
Bevor ich am Dienstag zu meiner Hebamme bin, bekam Georg noch einen Anruf vom Autohändler. Dieser teilte mit, dass das Auto, welches wir eigentlich in diesem Monat abholen sollten, einen Unfall hatte und die komplette rechte Seite war hinüber. Was als Erstes wie Unglück klingt, war für uns dann doch Glück. Mittags sollten wir mal vorbeikommen und dann wird überlegt, was als Nächstes passiert. Dazu aber später mehr.
Da mein Blutdruck noch immer nicht so war, wie ich ihn gerne hätte, besprach ich das auch mit meiner Hebamme. Zwar sagte sie, dass die Werte im Grenzbereich liegen, ich diese aber dennoch vorsichtshalber nochmals im Krankenhaus abklären lassen sollte. Auch meine erste Vorsorgeuntersuchung hatte ich bei ihr und sie tastete auch nach dem Gebärmutterhals. Und es ist alles so, wie es sein sollte. Das Kind liegt noch immer in Schädellage und mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich daran auch nichts mehr ändern. Eine Sorge weniger ... :)
Nach dem Termin machte ich mich auf den Heimweg. Dort besprach ich mit meinem Mann das weitere Vorgehen. Erst Klinik oder erst Autohaus?
Ich rief zunächst in der Klinik an und erkundigte mich, wie das weitere Vorgehen nun sei. Ich solle mich nachmittags nochmals vorstellen und dann wird weiter geschaut. Also sind wir noch in Ruhe zum Händler gefahren. Auf dem Parkplatz erblickten wir auch sofort das besagte Auto. Es sah katastrophal aus. Wir sind also rein zum Händler, welcher uns gleich entgegenkam. Für ein wenig Geld mehr können wir einen Neuwagen erhalten, welcher die gleiche Ausstattung hat wie das ramponierte (ich weiß nicht, ob ich es erwähnt hatte: Der Unfallwagen wäre uns mit 8000 KM verkauft und ist nur von einem Mitarbeiter gefahren worden. Ich weiß leider nicht, wie solche Fahrzeuge heißen :D). Georg und ich fackelten nicht lange und sagten zu. Für 1000 Euro mehr erhalten wir dann im Laufe des Monats also unseren neuen Fahruntersatz.
Nachdem dies geklärt war, packte ich zu Hause vorsichtshalber schon einmal eine Kliniktasche, für den Fall der Fälle. Da Georg auch noch weiter arbeiten musste, machte ich mich also alleine zum Krankenhaus auf. Dort wurde ich zuerst wieder ans CTG geschlossen, welches keine Auffälligkeiten zeigte. Danach hatte ich dann ein Gespräch mit einer Gynäkologin. Diese riet mir zum Einstellen des Blutdrucks doch lieber stationär zu bleiben, damit sich der Blutdruck in Ruhe regulieren kann. Da ich kein „eiliger“ Fall war, bat ich drum, dann vorher nochmals Heim zu dürfen, um eben meine vorbereitete Tasche zu holen. Zwar hatte ich gehofft, diese nicht zu brauchen, aber nun war es doch ganz gut.
Zu Hause erzählte ich Georg, wie es nun weitergehen sollte. Da wir schon früh abends hatten, begleitete er mich mit auf Station. Dort bekam ich dann ein Zweibettzimmer zugewiesen, wo nur ich alleine war. Die Hebamme zeigte mir alles und klärte mich ein wenig über den Klinikablauf auf, kurz darauf kam auch noch eine Schwester mit meiner ersten Medikation für den Abend. Auch der Blutdruck wurde nochmals gemessen und erstaunlicherweise war er diesmal im Normbereich. Ich sollte mich in der Nacht dann nochmals melden, auch dann würde der Blutdruck gemessen werden. Georg verabschiedete sich dann von mir und fuhr Heim. Also blieb ich alleine im Zimmer zurück. Ich versuchte, es mir so gemütlich wie möglich zu machen, aber ein Krankenhaus bleibt nun einmal ein Krankenhaus. Irgendwann schlief ich dann ein und hatte eine ziemlich bescheidene Nacht. Ich wurde oft von selbst wach, dann wurde der Blutdruck zwischendrin gemessen und aus den anderen Zimmern hörte ich immer wieder die Neugeborenen schreien. Und auf einmal kam mir der Gedanke: Das wirst du auch bald haben! Meine Gefühle schwankten dann zwischen Vorfreude und Angst. Werde ich das alles schaffen? Bekommen wir ein High Need Baby? Wie wird Georg mit der Umstellung klar kommen? Diese Gedanken ließen mich dann vorerst nicht einschlafen und um 6 Uhr war ich dann von alleine wach. Bevor die Visite losging und das Frühstück kam, wollte ich fertig angezogen sein. Ich machte mich also im Bad frisch und kurz darauf kam dann auch recht zeitig die erste Mahlzeit. Kurz danach bekam ich auch Besuch von einer Dame aus dem Labor, welche mir Blut abnehmen sollte. Und auch Urin musste ich abgeben.
Die Visite war dann auch recht zeitig anwesend. Ich hatte morgens schon einen Termin für eine 24-Stunden-Blutdruckmessung und die Dosis meiner Medikamente wurde von 3x1 auf 3x2 erhöht. Auch der Blutdruckwert, welcher morgens genommen wurde, war vollkommen in Ordnung. Ich fühlte mich ein wenig wie eine Hypochonderin, aber die Ärzte nahmen meine Vermutung gelassen. Aber sowohl die als auch ich waren uns einig, dass ich so schnell wie möglich Heim wollte.
Ich machte mich also dann auf den Weg für die Langzeitmessung und lief den Tag mit dem Gerät durch die Gegend. Zwischendrin bekam ich Besuch von der Reinigungskraft und unterhielt mich nett mit ihr. Und dann bekam ich noch eine Mitbewohnerin im Zimmer, welche gerade ihren Kaiserschnitt hatte. Ihr Mann versuchte sie, ein wenig zu umsorgen, aber wirkte dabei ein wenig hilflos. Sie selbst wirkte noch ziemlich angeschlagen von der Geburt und so versuchte ich, so ruhig wie möglich zu sein. Nach ein paar Stunden wurde sie aber schon aktiver und hatte wohl auch Hunger. Ihr Mann war gerade in der Klinik unterwegs und wollte das Familienzimmer organisieren, welches sie gebucht hatten. Ich machte mich also auf, um wen zu finden, der ihr Essen bringen konnte. Und ich hatte ziemlich schnell Glück, denn die Mittagszeit war gerade rum und ihr Tablett war wohl noch auf dem Wagen. Ich nutzte die Zeit ein wenig, um durch das Spital zu spazieren und beobachtete ein wenig die Menschen am Haupteingang. Ein Krankenhaus ist eine kleine Welt für sich, habe ich das Gefühl.
Wieder zurück im Zimmer war die Familie noch immer da und hatte bisher leider kein Glück mit einem Familienzimmer, da die Familie, welche eigentlich entlassen werden sollte, wohl noch einen Tag länger blieb. Es wurde ihnen aber wohl angeboten, dass sie ein Zweibettzimmer für sich haben könnten, was sie schlussendlich wohl auch annahmen. Somit war meine Nachbarin auch schon wieder recht schnell nicht mehr da und ich alleine. Georg hatte ich gebeten, abends zu Besuch zu kommen, damit ich ein wenig Gesellschaft habe.
Da die Nacht so kurz und unangenehm war, bin ich an diesem Abend recht früh am schlafen gewesen und konnte, trotz Messgerät, gut einschlafen.
Donnerstag dann bei der Visite hatte ich schon auf Entlassung gehofft, da meine Blutdruckwerte ja wirklich besser geworden sind. Aber die Ärztin behielt mich noch da, da die Auswertung der Messung noch ausstand. Sollte diese aber gut ausfallen, würde ich vor dem Wochenende entlassen werden. Der Tag bestand dann für mich aus rumdösen, spazieren, Menschen beobachten und weiteres rumdösen. Abends kam Georg nochmals kurz vorbei, um mir ein paar Sachen mitzubringen (ich hatte zu wenig gepackt).
Freitag dann die Info: Der Blutdruck hat sich gut eingespielt, ich darf Heim! Ich solle aber weiterhin den Blutdruck im Auge behalten und weiterhin messen. Ich rief Georg also an und er holte mich dann ab.
Zuhause angekommen packte ich die Tasche aus und legte mich erst einmal hin. Scheinbar hatte ich nicht wirklich gut in der Klinik geschlafen und so hielt ich einen Mittagsschlaf.
Nun hoffe ich, dass der Blutdruck bis zum Schluss noch konstant bleibt. Auf Antwort bzgl. meines Zuckertests muss ich mich noch gedulden, da mein Frauenarzt die erste Januarwoche Urlaub hat.
Es bleibt also spannend auf den letzten Metern. :)
Ich wünsche euch eine schöne Woche!
Liebe Grüße
Tatjana
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