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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Julia

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

33. Schwangerschaftswoche

Unsicherheit und Sorgen

Wir machen uns Sorgen, ob unser Baby genug wächst und hatte wieder einige Arzttermine vor uns.

Hallo Ihr Lieben,

wie war eure Woche?
Bei uns war wieder recht viel los, was vor allem an den anstehenden Arztterminen lag. Leider ist nun auch mein Freund wieder auf der Arbeit, so dass uns der neue Alltag wieder hat. Neu deshalb, da es nun die erste Woche in meinem Mutterschutz ist, in der ich mit unserer Tochter alleine zuhause bin. Die Wochen zuvor hatte es sich aufgrund der Feiertage eher wie Urlaub angefühlt.

Diese Woche waren wir zur nächsten Vorsorge-Untersuchung bei meiner Frauenärztin. Die Untersuchungen stehen ab jetzt alle 14 Tage an. Zunächst hat sie ein CTG gemacht, zum ersten Mal habe ich die Herztöne unseres kleinen Sohnes gehört und es lief alles gut, alles war unauffällig. Leider waren meine Blutdruckwerte wieder erhöht, meine Ärztin scheint dies nicht sehr zu besorgen, aber ich mache mir natürlich schon Gedanken. Der Termin war nämlich auch recht früh morgens, sodass meine Tabletteneinnahme noch gar nicht allzu lange zurück lag. Ich frage mich daher, wie hoch der Wert erst wäre, wenn ich keine Senker nehmen würde? Ich werde ab jetzt wieder regelmäßiger zuhause messen (das geht im Alltag bei mir schnell unter) und eventuell die Tablettenmenge anpassen.

Meine Ärztin hat außerdem einen Ultraschall gemacht und ich habe ein süßes Bild bekommen. Unser kleiner Junge liegt schon in Schädellage, also mit dem Kopf nach unten und wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr drehen. Außerdem wurde das Baby wie immer vermessen und ist weiterhin eher schmal und klein. Meine Gynäkologin hatte mich diesbezüglich beruhigt, denn mir kamen die Werte etwas niedrig vor. Ich hatte sie mit denen meiner Tochter zum gleichen Zeitpunkt verglichen und sie liegen deutlich darunter – unsere Tochter war ja auch schon sehr zärtlich als sie zur Welt kam. Trotzdem war ich durch die entspannte Art meiner Ärztin fürs erste beruhigt.

Dies änderte sich am nächsten Tag, denn dann stand der nächste Termin beim Diabetologen an. Dieser fand meine Blutzuckerwerte eigentlich ganz okay. Ich war ja letzte Woche etwas unzufrieden, da ich das Gefühl hatte, die Werte steigen nun immer schneller an. Dies kann daran liegen, dass der Körper gegen Ende der Schwangerschaft noch insulinresistenter wird und nun einfach nicht mit der Insulinproduktion hinterherkommt. Die Diabetes-Assistentin hat mich aber für mein striktes Tagebuchführen gelobt und fand auch gut, dass ich so regelmäßig die Werte überprüfe. Eventuell muss ich bald anfangen, auch tagsüber Insulin zu spritzen, da ich sonst sehr stark eingeschränkt bin, was die Mahlzeiten angeht. Ich werde noch etwas abwarten und sehen, ob sich die Werte wieder fangen.

Die Diabetologin hatte sich dann noch die Ergebnisse des Ultraschalls vom Vortag angesehen und auch sie hat die Maße des Babys als etwas zu gering eingestuft. Auf einer Skala, in der die Normwerte des Bauchumfangs nach Schwangerschaftswoche abgebildet sind, liegt unser Baby so gerade noch auf der untersten Linie. Es kann nun auch passieren, dass die strikte Diabetes-Diät zu kalorienarm ist und das Kind dadurch nicht mehr optimal versorgt ist. Zwar habe ich seit einem guten Monat nicht mehr an Gewicht zugelegt, dachte aber nicht, dass dies fürs Baby schädlich sein könnte, vor allem da ich die Monate vorher ja ordentlich zugelegt hatte.

In vierzehn Tagen werden nun erneut die Maße des Babys kontrolliert und so kann festgestellt werden, ob ich doch wieder etwas an meiner Ernährung ändern muss. Man, ich hätte nie gedacht, dass Schwangerschaftsdiabetes so anstrengend sein kann. Wie ich schon letztes Mal geschrieben habe, meine Gedanken kreisen ständig nur noch ums Essen.

Leider wurde nun auch unsere Befürchtung bestätigt, nicht in meiner Wunschklinik entbinden zu können. Diese Woche habe ich telefonisch nachgefragt und sobald man insulinpflichtig ist, darf man dort nicht mehr gebären. Nun habe ich mich kurzerhand in einer großen Klinik mit angeschlossener Neonatologie angemeldet. Eigentlich blieben mir hier in Nähe unseres Wohnortes nur zwei Möglichkeiten. Die Klinik ist medizinisch bestimmt eine der bestmöglichen Optionen, ob das auch menschlich der Fall ist, wage ich zu bezweifeln. Ich habe durchaus auch positive Bewertungen auf entsprechenden Online-Portalen gefunden, doch ist die Beurteilung meiner Meinung nach sowieso zu stark von der individuellen Geburtssituation abhängig, um sich anhand der Bewertungen ein generelles Urteil bilden zu können. Da es ja wahrscheinlich auch um den Entbindungstermin herum noch strikte Coronaregeln geben wird, liebäugle ich mit einem Einzelzimmer. Etwas mehr Komfort, wenn schon alles andere nicht in normalen Bahnen läuft – Besuchsmöglichkeiten meiner Lieben, Maskenpflicht während der Geburt, Wunschklinik kommt nicht mehr in Frage.

Das waren erstmal meine Neuigkeiten. Nächste Woche steht ausnahmsweise mal kein weiterer Arzttermin an. Ich möchte die Tage nutzen, um die Sachen für unseren kleinen Jungen zu sortieren und etwas Ordnung in der Wohnung zu schaffen. Euch wünsche ich auch allein eine gute Woche!

Bis bald,

Julia



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Kommentare von Lesern:

Christiane, Dresden11.01.2021 12:21

Hallo Julia, das ist fast der gleiche Ablauf wie bei meinen Schwangerschaften. Mir hat es eine Ärztin im Krankenhaus später so erklärt, dass bei manchen Frauen die Gefäße in der Plazenta zu dünn angelegt werden, daher versucht der Körper bei fortschreitender Schwangerschaft Nährstoffe reinzukriegen und erhöht den Druck, das Baby kriegt aber trotzdem nicht so viel... Schwangerschaftsdiabetes hatte ich auch... Ich wünsche dir daher alles alles gute, ich fühle mit dir! Versuch dir immer ein paar Minuten für dich zu gönnen und freu dich auf leckeres Essen nach der Entbindung! Ich habe die letzten Wochen nur noch an Essen gedacht :-).
Ganz liebe Grüße, Christiane

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In diesem Beitrag geht's um:

Blutdruck, Ultraschall, CTG, Größe Baby