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Baby-Tagebücher von Laura

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Fehlalarm oder doch Blasensprung?

Ich vermute einen Blasensprung, die Arbeiten zuhause schleichen voran und die Frage nach dem richtigen Namen bleibt...

Hallo ihr Lieben,

ab heute sind es zum ET nur noch 6 Tage! Ich bin gespannt, ob wir beide es bis dahin schaffen! Letzten Donnerstag bin ich davon aufgewacht, dass mir etwas Flüssigkeit die Beine herunterlief. Ich war und bin mir immer noch sicher, dass das etwas Fruchtwasser sein musste. Es war nämlich geruchlos und für den kurzen Moment, als es lief, für mich nicht "einhaltbar". Die Tage davor hatte ich auch fast täglich Krämpfe, die ich jetzt als Laie für Übungswehen halte, weil sie einfach nicht lange anhielten, sich aber dafür schon relativ intensiv anfühlten. An dem Donnerstag morgen war ich extrem erleichtert, dass ich gleich morgens einen Termin bei meinem Gynäkologen hatte, da die Situation im Krankenhaus momentan sehr klar ist: wer keine Beschwerden/Schmerzen, nicht eindeutig Fruchtwasser verloren hat und/oder keine regelmäßigen Wehen aufweist, wird nicht aufgenommen und an einen FA weitergeleitet. Und was sagte nun mein FA? "Hm, ja es ist möglich, dass da etwas herausgekommen ist, aber der Schleimpfropf ist noch da, alles sieht dicht aus. Muttermund 2 Finger breit geöffnet". Hmmm. Also soll ich abwarten. Es kann früher losgehen, muss wohl aber nicht. Nach intensivem Googeln beschloss ich, mich über die Öffnung des MuMus zu freuen, da es vorwiegend in den Foren heißt, dass dann der Geburtsprozess schneller vorangehen soll (man fängt ja dann nicht bei 0 cm sondern bei 2?3?4? an). Ich muss allerdings sagen, dass ich dadurch auch beunruhigt bin. Kann ich dem FA trauen, dass er da richtig nachgeguckt hat? Ist es wirklich ungefährlich, falls das tatsächlich Fruchtwasser war? Mittlerweile glaube ich mir selbst nicht mehr. Ich verliere auch schon eine ganze Menge an Schleim, sodass ich auch noch Angst habe, dass sich der Pfropf auf diese Weise mehr oder weniger unbemerkt auflöst...Aber dann müssten doch die Wehen einsetzen, oder? AAAAA. Gerade merke ich wieder so etwas wie Wehen. Es fühlt sich an, als würde jemand einen Haken an meine Gebärmutter hängen und versuchen, sie unten herauszuziehen. Direkt oben drüber turnt die Kleine und haut um sich, was das Zeug hält. Was für ein lustiger Abend!

Ist echt schon wieder eine Woche um? Die Arbeiten in der Wohnung scheinen nur so dahinzuschleichen. Obwohl - das Badezimmer ist fast komplett verfliest und morgen soll uns ein Bekannter helfen, die Küche aufzubauen. Das mit der Küche ist aber eine lustige Geschichte - wir haben sie vor 6 (!!!) Jahren in Polen für unsere damalige Wohnung in Deutschland gekauft. Die Möbel haben wir dementsprechend nach Deutschland transportiert. So, dann mussten wir jedoch relativ schnell die Wohnung verlassen und sind bei meiner Mutter untergekommen, die Möbel haben wir mitgenommen. Dann zogen wir in eine neue Wohnung, wo eine EBK stand. Die Möbel mussten wir also wieder verpackt zurück nach Polen transportieren. Jetzt stehen sie in Kartons in unserer neuen Wohnung und, was wir wissen - einige Glasscheiben in den Hängeschränken sind zerschellt, es fehlt ein kleiner Karton mit Haken, Nägeln etc. und einige Teile sind von Mäusen angekaut worden (die Möbel standen im Keller)!!! Das wird sehr interessant morgen! Ich kann darüber zum Glück nur noch lachen und hoffe, dass die Kleine sich noch so lange in meinem Bauch wohlfühlt, bis wir das ganze Chaos einigermaßen organisiert kriegen. Mein armer Ehemann ist für seine Verhältnisse extrem gestresst und reagiert so gereizt, wie ich es bei ihm noch nie gesehen habe. Jetzt wird es eng und er merkt, dass er sich etwas in der Zeit verschätzt hat. Er tut mir richtig leid und das Nervigste ist, dass ich ihm nur so wenig helfen kann...

Ein spannendes Thema ist und bleibt der Name unserer Kleinen. Seit dem positiven Schwangerschaftstest hatten wir uns für zwei Namen geeinigt - Julian für einen Jungen und Maja für ein Mädchen. Irgendwie hat mir bei Maja, so süß und niedlich wie der Name auch klingt, irgendwas gefehlt. Vielleicht eben, weil er ZU süß klingt. Ich habe das Gefühl, zu meiner Tochter passt so ein, in meinen Augen, zuckersüßer Name nicht. Sie braucht etwas...kantigeres? Ihr Charakter wird sicherlich nicht nur süß, wir sind mit meinem Mann beide sehr stur und schon etwas eigen. Ich nehme an, von solchen Kanten werden wir auch von unserer Prinzessin nicht verschont bleiben :). Die ganze Schwangerschaft über waren jedoch alle darauf eingestellt, bald 'Maja' kennenzulernen, alle sprechen von ihr mit dem Namen und mein Mann ist auch schon stark an den Klang gewöhnt. Jetzt, so kurz vor der Geburt, hat sich bei mir jedoch alles gewendet - Ronja vielleicht, wie die Räubertochter? Oder Mathilda, wie meine Kinderheldin aus Leon der Profi? Momentan tendiere ich sehr stark zu meinem neuen Favoriten. Es ist ein ungewöhnlicher Name, dessen Klang ich zuerst nicht so sehr mochte wie die damit verbundene Geschichte. Er flog mir aber quasi zu und ich glaube, das ist und bleibt jetzt meine erste Wahl. Mein Mann meint, wenn er nicht so an Maja gewöhnt wäre, würde er 100% hinter dem neuen Namen stehen. Ich denke mir - was solls? Er wird sich ja auch an den neuen Namen gewöhnen und das Wichtigste ist, dass er diese 100% erwähnt hat :). Der neue Name wäre übrigens Pollyanna. Wer das Buch nicht kennt, dem lege ich es sehr stark ans Herz. Der Charakter der Heldin Pollyanna und ihr Spiel der Dankbarkeit sind schuld an dem ganzen Durcheinander mit dem Namen. Da mich diese Geschichte seit meiner Kindheit begleitet und ich ihre Lebenseinstellung von klein auf versucht habe, mir einzuverleiben, finde ich 'Pollyanna' einfach wunderschön, edel und die Abkürzung 'Polly' hat für mich das nötige, freche etwas. Das Nachahmen von Pollyanna hat mein Leben erleichtert, teilweise habe ich es dank dieser Einstellung nur geschafft, es auszuhalten. So ist die Bedeutung auch wunderschön, wie ich finde.
Ich arbeite heimlich an meinem Plan, meinen Mann zu dem neuen Namen rumzukriegen - mittlerweile protestiert er nicht mehr so heftig, wenn ich "Pollys" Zimmer erwähne oder "Pollys" Strampler wasche ;) Bald habe ich ihn, ganz sicher.

Das ist alles, was ich von der letzten Woche zu berichten habe. Am Sonntag ist ET. Werde ich nächsten Montag beim neuen Eintrag "Babywoche 1" angeben dürfen? Ich kann es kaum erwarten, sie kennenzulernen! Wie wird sie wohl aussehen? Ich hoffe, sie erbt nicht die Nase meines Mannes und nicht meine weit auseinander stehenden Augen. Obwohl - sie wird ja so oder so das Schönste Baby sein, das je das Licht der Welt erblickt hat, oder? ;)

Alles Liebe und bis nächste Woche!
Laura



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Kommentare von Lesern:

Gast04.04.2023 01:38

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Barbara17.11.2020 16:42

Der Name Pollyanna ist ja wohl der Hammer, lass ihn dir bloß nicht ausreden ;) . Woher kommt er, ich habe das Gefühl ihn schon mal (in einem Film?) gehört zu haben. Liebe Grüße und alles Gute!

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