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Baby-Tagebücher von Antje

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

3. Woche

Es windet und wehet...

den lieben langen Tag und oft auch die halbe Nacht

10.30 Uhr

Johann schläft gerade. Ich habe ihn in seine Decke gepuckt. Er hat sein Mützchen auf und ist vom Stillkissen umgeben.

Ja, ich bin noch immer dabei, die optimalen Bedingungen für ihn zu schaffen, damit er entspannt ist, denn dann ist es Mama auch.

Ich hätte nämlich nie gedacht, dass Johann-Baby so auf Mützchen steht. Das ist zum einen ein super Schallschutz gegen seine ungestüme Schwester, obwohl ihn ihre Lautstärke nicht mehr ständig zusammenzucken lässt. Zum anderen scheint die Mütze eine super kuschlige Begrenzung für ihn zu sein. Bei unserer Großen wären wir nie auf die Idee gekommen, ihr in der Wohnung eine Mütze aufzusetzen. Obwohl es auch solche Seidendinger für den Sommer gibt. Ich habe mich diesmal mit noch mehr Babykram von eingedeckt als bei unserer Großen: mit Babybad, Babyöl und jetzt noch mit einer super Beinwellsalbe für Johanns wunden Popo. Ach, und übrigens habe ich jetzt endlich etwas gegen meine juckende Haut gefunden: Rosenhydrolat. Hätte ich schon in der Schwangerschaft gebraucht. Aber vielleicht ein Tipp für alle Noch-Schwangere.

Aber noch mal zurück zu Johanns Wohlbefinden. Neben der Mütze habe ich jetzt auch eine viel bessere Puckmethode als bei unserer Großen gefunden. Sie haben wir damals ganz vorschriftsmäßig nach einer französischen Anleitung mit den Händchen an den Beinen gepuckt, was zu totalen Wutanfällen bei ihr geführt hatte. Jetzt sind wir schlauer und nehmen lieber die Wolldecke und die Händchen kann Johann im Gesicht lassen. Die werden jetzt nämlich dort fixiert. Klappt super und Johann dreht nicht durch, wenn er seine Händchen sucht. Und seit zwei Nächten lege ich ihn wieder nur mit Body in den Winterschlafsack, bestehend aus Innen- und Außenschlafsack, so dass er seine Füßchen aneinander reiben kann. Klappt auch super.

Aber nun zu unseren Winden. Orkane gibt es ja heute in der Karnevalsregion. Aber auch bei uns sorgt Johann für Windstärken bis 10. Er ist nämlich sehr mit dem Verdauen beschäftigt... von Mama-Milch und von den vielen Tageseindrücken. Er grunzt und jammert viel. Handauflegen und Bauchstreicheln helfen ganz gut plus Fliegergriff. Da ich nachts sowohl Johanns Grunzen und als auch die müden Seufzer meines Mannes kaum noch ertragen konnten (beides natürlich im Wechsel) ist mein Mann jetzt erst einmal zur Freude unserer Tochter mit in ihr Zimmer gezogen. Nun kann ich nachts entspannt mit Johann reden, schimpfen oder ihm vorsingen, je nachdem, was mein Müdigkeitszustand zulässt.

Unsere Große stimmt nun jeden Abend beim Abendbrot, wie abgesprochen, in den Wind- und Wetterkanon mit Johann ein, wenn er auf meinem Arm liegt. Das führt immer zu großem Gelächter. Na, mit drei Jahren werden wir unserer Großen dann Benimmregeln bei Tisch beibringen.

Letzte Wochen haben meine Hebamme und ich Johann zum ersten Mal gebadet...im Eimer. Das war richtig toll. Bei unserer Großen hatten wir eine Babybadewanne, die gefühlt nur fünf Mal in Benutzung war, bevor ich sie weiterverkauft habe. Den Badeeimer hatte meine Hebamme mitgebracht. Was für ein Spaß. Mir war gar nicht so klar, dass die Kleinen darin richtig herumschwimmen können und man mit dem Kopfhalten kaum hinterherkommt. Ab und zu stieß sich Johann vom Eimerboden ab und sprang nach oben. Dabei spritzen die Ärmchen aus dem Eimer. Großartig.

Ansonsten sind meine Mama-Freuden, dieselben anderer Mamas. Johann nimmt ordentlich zu, Johann schläft nachts manchmal ganze vier Stunden am Stück und nachmittags mit Mama auch mal drei Stunden am Stück durch. Johanns Popo ist an manchen Tagen nicht feuerrot und seine Schmieraugen werden auch immer besser.

Aber noch mal Johanns Popo. Also der wunde Hintern unserer Tochter hat mich in ihrem ersten Lebensjahr oft zur Verzweiflung gebracht. Jetzt ist sie mit 2,5 Jahren windelfrei und der Spuk ist vorbei. Aber jetzt fangen wir bei Johann auch damit an: Schwarztee, Heilwolle, keine üblichen Windeln. Jetzt föhne ich den Po auch Trocken. Bei unserer Großen hatten wir Bedenken wegen eines möglichen Stromschlags. Johann lege ich jetzt einfach auf den Bauch. Die Beine zieht er dann sowieso an. Also komme ich an den Po gut ran und der Hodensack hängt auch runter, denn da ist er besonders oft wund. Na, und nun gibt es noch Beinwellsalbe. Und einmal am Tag eine Babyöl-Massage gegen die Schlangenhaut auf seinem Körper.

Über ein Probepaket mit Stoffwindeln denke ich auch schon nach. Aber da warte ich, bis er etwas älter ist. Dann brauche ich kein Neugeborenen-Paket mehr ordern.

So, dann wünsche ich allen eine schöne Woche mit mehr oder weniger viel(en) Wind(en)

Eure Antje



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Kommentare von Lesern:

Steffi, Köln11.02.2016 13:03

Hallo, vielleicht magst Du zwischendurch über windelfrei nachdenken:
***www.kidsgo.de/hebammen-tipps/windelfrei-was-ist-denn-das/136/***
Ich fand dieses Buch hilfreich:
Es geht auch ohne Windeln!: Der sanfte Weg zur natürlichen Babypflege
VG

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lisa, bayreuth 11.02.2016 10:41

probier doch mal die windelcreme von weleda. , die hat bei uns wahre Wunder vollbracht!

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Yvonne, Berlin10.02.2016 16:07

Bei uns hat gegen wunden Po immer super Mirfulan-Salbe geholfen, da ist unter Anderem Lebertranöl drin, damit war das Rote immer gleich weg!
Viele Grüße

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