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10 Dinge, die ich an dir liebe(skummer) - Baby-Tagebücher von Tanja aus Vöhringen, München und Shenyang

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

10 Dinge, die ich an dir liebe(skummer)

Liebeskummer und 10 Dinge, die ich an dir liebe… …voll und vergeblich teste. Ohne Eltern und Geschwister, aber mit Blähungen.

Liebeskummer und 10 Dinge, die ich an dir liebe… …voll, vergeblich und von Herzen immer und immer wieder teste.

Emotional. Intensiv. Bewegend. Welches Wort beschreibt die letzte Woche am besten? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich seit letzter Woche sehr viel weine, weil meine Eltern am Samstag nach unfassbar harmonischen und schönen sieben Wochen zurück nach Deutschland sind, gestern meine Mittlere auch mit der Kita angefangen hat …

… und ich bei diesen emotionalen, intensiven, bewegenden Veränderungen keine Schokolade essen durfte bzw. gegessen habe. Wer den Anfang meines Tagebuches gelesen hat, weiß, was mir Schokolade bedeutet und wer zusätzlich noch weiß, dass Schokolade in China bei weitem nicht so normal ist, wie in Deutschland und ich seit über einem Jahr nicht mehr in Deutschland war und extra kiloweise Schokolade von einer sehr lieben Freundin geschickt bekommen habe, der versteht vielleicht, wie neben mir ich gerade bin.

Mit der Schokolade möchte ich in diesem Text ablenken, damit ich nicht wieder zu weinen beginne und Schokolade tröstet mich einfach bei Liebeskummer. Meine Große ist ganz besorgt um die Mama: „Warum weinst du denn? Ich fliege doch mit dir zu Amo und Apo.“ Ich versuche ihr dann zu erklären, dass Menschen wegen Schmerzen weinen, aber eben auch aus Liebe. Und dass ich im Moment aus Liebe weine.

Liebeskummer. Herzschmerz. Ich dachte, dass ich aus dem Alter ab Mitte/Ende 20 durch war, weil verliebt, verlobt, verheiratet. Ganz klassisch. Aber so richtig, so wahrhaftig, so aus dem Innersten heraus – der Liebeskummer schlechthin, der so heftig ist, dass von dem nicht gefühlt jedes 2. Lied oder jeder 2. Film handelt ….

… das ist der Liebeskummer von den ersten und den letzten Malen oder von keinem Mal. Alle ersten Schritte Male, wenn meine Kids ohne mich etwas erreichen und alle letzten Male, wenn ich mich nicht mehr kümmern muss und bei meinen Sternenkindern, wenn ich es gar nie durfte.

Dass wir uns dann aber irgendwann von den eigenen Eltern emanzipieren, davon war ich dermaßen überzeugt. Spätestens, wenn man die eigene Kernfamilie hat. Von wegen. Wenn es passt, passt es und dann heißt es weinen.

Viele lieben ihre Eltern, manche auch die Schwiegereltern und alles familiär freundschaftliche an Personen, die meisten sind aber nach ein paar Tagen froh, wenn alle wieder zu sich nach Hause und ihre Wege gehen. An dieser Stelle Grüße von den Besuchen beim bevorstehenden Weihnachtsfest.

Nicht so dieses Mal bei mir. 7 Wochen haben wir in einer Wohnung zu 7. Plus chinesische Oma tagsüber gelebt und ich will meine Mama und Papa immer noch bei mir haben.

Und ich will meine Kinder bei mir haben.

Alle.

Und weil das nicht geht, wenigstens die an der Hand.

Ist das zu viel verlangt?

Natürlich nicht. Und deshalb waren wir alle sieben Wochen beieinander, füreinander und miteinander. Nun sind meine Eltern wieder bei sich daheim und sie haben ja nicht nur mich als Kind und nicht nur meine Kinder als Enkel.

Und ich meine drei Kinder an der Hand. Natürlich war ich den ganzen ersten Tag dabei im Kindergarten. Gelacht, getanzt, geschmust haben wir alle, geschrien hat beim Schlafen die Mittlere, geweint habe nur ich.

Und natürlich ist es toll und richtig und wichtig und wertvoll, dass es ihnen so taugt …

Und ich bin ja nicht allein, ich habe meine Jüngste. Da weine ich aber gelegentlich auch, weil ich ihr immer noch nicht so richtig helfen kann. Es ist viel besser geworden oder wir haben uns daran gewöhnt, wie auch immer, Blähungen hat sie nach wie vor. Und wir geben unser Bestes.

Ich glaube an die 3 Monate und warte auf meinen Pezziball oder tragend, der Papa ist ein Macher und massiert, und windiet und puckt und trägt und recherchiert und so kommt es zu über 10 Dingen, die wir probieren und manchmal klappt das eine und wir denken jetzt. Jetzt muss sie nicht mehr schreien. Jetzt hat sie geschafft. Und zack schreit sie wieder.

Der Papa ist mittlerweile von einer Ernährungsumstellung überzeugt. Bei den anderen zwei haben wir beide darüber gelacht. Jetzt probiere ich alle 5 Tage ein anderes Nahrungsmittel wegzulassen. Mit Milch haben wir angefangen (wir leben in China ;) ) und deshalb habe ich keine Schokolade gegessen.

Von der ganzen lieben Freundin mit der Schokolade haben wir auch das super Babypacket schlechthin geschickt bekommen. Super süße Adents- und Weihnachtkleidung und die Kräuterpäckle von Löwenherz (Ist das Werbung?). Toni hat öfter direkt nach oder mit den Duftsäckle geschlafen und noch häufiger nicht.
Eine Freundin mit dem liebevollen Dialekt meiner Wahlheimat München (sie würden ihr bayerisch wahrscheinlich anders spezifizieren, aber ich als Schwäbin …) hat uns eine mega coole Sprachnachricht zur Verwendung von Windis geschickt. Daher mein Verb „windiet.“ Klappt echt oft, aber das Schreien hört nur bedingt auf.

Von einer sehr guten Freundin aus der gleichen Gegend, aber ohne Dialekt, die auch die Patentante unserer Großen ist haben wir noch das Abhängen/Abhalten probiert.

Das Schreien hört sich an, wie der Sound der Rebellion. Den Song mag ich super gern, aber wir kontern mit dem Dreiklang aus Wal, Herzton und noch irgendetwas. Haben wir von chinesischen Freunden. Wir bilden uns ein, es hilft. Solange sie schläft, bis sie eben aufwacht.

Ihr Babybett ist bisher nur eine Ablage. Sie schläft in der Wiege und darf tagsüber manchmal auch in diesen Wippstuhl, von dem wir überhaupt kein Fan waren, ergonomisch usw., aber gute Freunde von uns haben auf den gegen Blähungen geschwört.

Genauso wie auf Sab Simblex, Probiotik, Fenchelöl, Carum Carvi, BiGaia und wie sie alle heißen (und geschrieben werden?) bestimmt habe ich vieles vergessen. Jedenfalls machen wir eigentlich alles, was wir bei den Schwestern nicht machen wollten/brauchten, außer die Massage und das Pucken. Das machen wir eigentlich jede Nacht. Auch das abendliche Baden ist neu für uns. Aber wenn es hilft … Zumindest uns.

So haben wir das Gefühl, ihr zu helfen. Für unsere kleine da zu sein. Das ist doch die Aufgabe und das können wir nicht für alle unsere fünf Kinder, aber doch für die drei Kinder an der Hand?

Seid ganz lieb gedrückt und gegrüßt

Tanja

Ich freue mich immer über jede einzelne Nachricht 
Immer wieder und immer gerne an tanja@sternenkinder.org



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