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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Alexandra

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

38. Schwangerschaftswoche

Bilderbuch-Bauch!

Meine Woche mit letzten Erledigungen, Geburtsvorbereitungs-Kurs, neuer Hebamme und meinem Bauchbild...

Liebe Leserinnen und Leser,

herzlichen Dank für die zahlreichen Worte, Aufmunterungen und lustigen Geschichten (dass mit dem Hahn hätte auch mir geschehen können)! Vor allem möchte ich heute aber einen großen Dank an Eva-Maria übermitteln.

Du hast mir während der letzten Monate häufig mit wertvollen Tipps beiseite gestanden und dir alle erdenkliche Mühe gegeben, deine Erfahrungen so präzise wie möglich weiter zu geben. Bestimmt haben auch andere davon profitieren können ;-)

Seiten und Foren im Internet zu durchforsten ist eine tolle Sache. Die kidsgo-Community mit allen Machern, Schreibern und Lesern ist mir aber so vertraut geworden. Da nimmt man Ratschläge offener an, als wenn sie den nebulösen Sphären des Netzes entschlüpfen.

Ich kann nicht leugnen, dass sich langsam eine enorme Spannung aufbaut. Jetzt wo das Gröbste in Folge des Umzuges erledigt ist, konnten/können wir uns wieder ganz auf die Zeit als Familie konzentrieren. Damit meine ich vor allem, den Anträgen und Formularen Beachtung schenken, den Geburtsvorbereitungs-Kurs zu Ende bringen, die neue Hebamme beschnuppern, mich letzten Untersuchungen meiner Frauenärztin und meines Operateurs unterziehen, die Krankenhaus-Tasche packen und ganz beiläufig die beginnenden Senk- und Übungswehen verarbeiten.

Es ist immer etwas, was noch erledigt werden muss und wir sind, wie ferngesteuert, mittendrin. Keine Sorge, selbstverständlich nehme ich mir Pausen und Michael übernimmt was er kann.

Diese Woche glich der Geburtsvorbereitungs-Kurs einem Marathon. Den üblichen zwei Stunden am Freitagabend folgten weitere, gestraffte Fünf Stunden am Samstag. Dies ist, wie ihr wisst, durch den Umstand unserer verunfallten Hebamme entstanden. Um dem zeitlichen Druck gerecht zu werden, haben wir uns mit der Vertretungs-Hebamme geeinigt, den Kurs schneller durchzuführen. Worüber wir im Nachgang auch ganz glücklich sind. So haben wir nächste Woche nur noch zwei Stunden, es dann rechtzeitig vor der bevorstehenden Geburt geschafft und sind bestens vorbereitet ;-)

Trotz zahlreicher Lektüren, die man sich als Schwangere so einverleibt, war es unheimlich aufschlussreich den Kurs zu belegen. Es macht einfach Spaß, mit Gleichgesinnten und deren Emotionen zusammen zu sitzen, sich auszutauschen und dem "Stoffpuppen-Theater" der Hebamme zu zusehen.

Am Donnerstag durfte ich endlich auch meine neue Hebamme kennen lernen. Sie ist ganz anders, als die "Erst-Erwählte"! Reifer, erfahrener und nicht "nur" eine Beleghebamme, sondern gleich die Chefin der Beleghebammen!

Da hat es meine vorherige Hebamme wirklich gut mit mir gemeint oder ich hatte einfach nur Glück. Was mich am meisten erfreut ist, dass sie jeden Tag im Klinikum arbeitet und wahrscheinlich, den besten Draht zu den Ärzten hat.

Dies ist nicht ganz unerheblich, schließlich hat meine Frauenärztin wieder Bedenken über eine natürliche Geburt geäußert, da sie nicht sicher einordnen kann, wie sich die Narben in der Gebärmutter bei den Wehen/den Kontraktionen verhalten werden.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass alles normal verlaufen wird. Zur Sicherheit habe ich aber nächste Woche noch einmal einen Termin im Klinikum gemacht und werde von den Ärzten und der Hebamme gemeinsam untersucht. Dann werden wir auch final besprechen, mit was wir rechnen können.

Ein Kaiserschnitt wäre nicht das Schlimmste, aber eigentlich sollte dies nur die letzte Option sein. Obwohl ich es mit meiner ursprünglichen "Hebi" sicherlich ebenso gut schaffen würde, ist es doch beruhigender nun eine Hebamme zu haben, die aufgrund ihrer Erfahrung, ihres Alters, ihres Status schon einige Spezialfälle mehr betreute.

Letzten Freitag war es bereits von Vorteil, sie permanent im Klinikum antreffen zu können. Da mein Termin bei der Frauenärztin, aufgrund ihres kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfalls, nicht stattfinden konnte, beschlossen die Sprechstundenhilfen, da ich nun schon einmal da war, die möglichen und nötigen Dinge zu überprüfen. Leider versagte der Wehenschreiber und ein anderes Gerät zeigte seltsame Unterbrechungen der Herztöne unserer Mademoiselle. Da auch mein HB-Wert mit 10 wieder im Keller war, hätten mich die Arzthelferinnen am Liebsten im Besprechungszimmer der Ärztin gesehen.

So kam wieder einmal, der Bonus einer Risiko-Schwangerschaft über 35 zum tragen ;-) Ich rief also meine Hebamme unmittelbar an und sie bestellte mich umgehend ins Klinikum, um das CTG und ein Gespräch zu führen. Es ist doch wirklich gut, dass es sie gibt, oder?! Die dortige Untersuchung ergab aber keine Auffälligkeiten, sodass schnell Beruhigung eintreten konnte.

Beim Schreiben ist mir eingefallen, dass ich euch ein lustiges Event - "unsere Bauchveredelung im Farbenrausch" - vorenthalten habe. In der Zeit vorm Umzug, haben wir uns die Zeit genommen und ein paar Bauchbilder nach der gemeinsamen Bemalung angefertigt. Mit Hilfe von Fingerfarben konnten wir, trotz der doch zu tropfen geneigten Farben, einige lustige Bildnisse auf meinen Kugelbauch pinseln und diesen fotografieren.

Das Ganze hat unheimlich Spaß gemacht, zumindest so lange bis die Farben zu trocknen begannen. Im trockenen Zustand leidet der Spaß nämlich unter heftigem Jucken! Damit ihr euch - wie wir - ebenso amüsieren könnt, haben wir eine kleine Kostprobe beigefügt.

Bis nächste Woche...

Alexandras kunterbunter Babybauch

Bild: privat



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Kommentare von Lesern:

Eva-Maria, Düsseldorf27.04.2009 19:05

Liebe Alexandra,
es ist mir ein inneres Bedürfnis, Frauen Mut zu machen :)
Ich finde, gute Geburtsgeschichten und Schwangerschaftserfahrungen gehören ebenso weiterverbreitet, wie die unzähligen Horrorstories.
Fakt ist, dass mehr als die Hälfte der Geburten (also deutlich mehr als 70%) nämlich normal und gut verlaufen. Es muss nicht immer "schlimm" enden.
Ich finde es auch so wichtig, zu vermitteln, dass man sich nicht dem Schicksal übergeben muss, sondern aktiv eine gute, innere Haltung einnehmen kann. Sollte.
Da ich 3x Mal eine gute, spontane Geburt erleben durfte, davon 2 zu Hause, weiß ich auch, DASS es anders gehen kann, dass Geburt etwas mystisches, horizont-erweiterndes und frauen-bewusstseinerweiterndes Erlebnis sein kann.
Vielleicht hört sich das jetzt bescheuert an, aber eine Frau hat das Privileg, Leben zu schenken. Und das kann auch, wenn es mit einem Kaiserschnitt passieren muss, würdevoll geschehen. (Auch dann dürfen Babys noch solange nackig bleiben, bis die Mama aus dem OP kommt!!! Auch mit KS gibt es sehr gute Möglichkeiten, trotzdem ein Bonding hinzubekommen)
Ich freue mich, dass ich Dir helfen konnte.
Und wünsche Dir eine gute, würdevolle Geburt :)
Jetzt dauert es sicher nicht mehr lang...
Liebe Grüße, EvaP.S. Vielleicht sollte ich Doula werden ;)

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