MENU


Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
8. Schwangerschaftswoche

Der erste richtige Vorsorgetermin

Bett und Übelkeit sind eine blöde Kombination. Vorfreude auf aktuelle 0,6 cm, alles wird gut...

Hallo Zusammen:-)

Beginnen möchte ich mit einem dicken Dankeschön für die lieben Willkommensgrüße und aufmunternden Worte zu meinem Bericht. Ich habe mich riesig gefreut.
Daaaanke:-))))

Nun ist schon eine Woche vergangen und ich hatte Sorge, es könnte nicht genug passieren, worüber ich hier schreiben kann. Es ist zwar kein Vergleich zur Vorstellungsrunde, aber da gab es ja auch mehr „erzählte Zeit“, über die berichtet werden wollte.

Meine Zeilen erreichen Euch leider immer noch aus der „Waagerechten“ und damit es ganz spannend wird… begleitet werde ich von einer Schüssel, die neben meinem Bett steht…mir ist sooo übel…

Zurück zur letzten Woche:

Ich wollte ja noch von meinem „ersten richtigen“ Termin zur Vorsorge beim Frauenarzt berichten. Nach einer furchtbaren Woche mit Angst und Schrecken habe ich mich sehr gefreut und gehofft, endlich positive Nachrichten zu erfahren und etwas routinemäßiges zu tun, was ja allen Schwangeren bevorsteht, sofern sie zu diesem Zeitpunkt wissen, dass sie schwanger sind.

So war der Termin geplant für 8 Uhr morgens und ich dachte, es sei eine tolle Idee, „Kind und Kegel“ mit zu dem Termin zu nehmen (wohl bemerkt nicht in den Untersuchungsraum...das war mir dann doch zu intim mit allen zusammen).

Angefangen mit 30 Minuten Wartezeit, der Ungewissheit, ob alles in Ordnung sei, zwei ungeduldigen Kindern und einem nicht weniger ungeduldigen Ehemann war die Anspannung kaum auszuhalten. Zu allererst kam das von nun an immer wiederkehrende Programm mit Urin abgeben (…man sollte zuvor genug trinken, was ich nicht getan habe…;-)), Blutdruck messen und Wiegen (60,9kg - ca. Ausgangsgewicht), was ich schon aus der ersten Schwangerschaft kannte. Blut wurde mir vor zwei Wochen abgenommen und kontrolliert und so blieb ich diesmal verschont.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann soweit und ich durfte dem Aufruf „bitte Kabine eins“ folgen. Ich bin dann allein in den Untersuchungsraum gegangen und wartete mit Anspannung auf neue Erkenntnisse…
Diesmal konnte auch ich (ohne große Übersetzung des Arztes) deutlich etwas erkennen und war wahnsinnig erleichtert, den Herzton am Rande der Fruchthöhle sehen zu können und nach längerem hin- und her bewegen des Ultraschallgerätes war deutlich ein 0,6 cm großes, oder besser kleines „Etwas“ zu erkennen- WOW- was für ein Gefühl, nach 2 Wochen ständiger Sorge….

Das Ergebnis des Arztes lautet: „Der Ultraschall zeigt eine Entwicklung, die dem Zeitpunkt der Schwangerschaft entspricht und mit dem Baby ist nach heutiger Sicht alles in Ordnung…(Pause)…aber…(Pause)…“… Ich dachte...nicht schon wieder… (Pause)…„es hat sich ein Hämatom an der Gebärmutter gebildet, was nicht ungefährlich ist. Solange es da ist, dürfen Sie auf keinen Fall arbeiten gehen und müssen sich absolut ruhig verhalten- LIEGEN.“

Ich war hin- und hergerissen zwischen unbeschreiblicher Freude und wahnsinniger Sorge. Die Nachricht, dass alles mit dem Baby in Ordnung sei hat mich natürlich sehr erleichtert, aber irgendwie hatte ich mir meine zweite Schwangerschaft so ganz anders vorgestellt…

Im Anschluss an die Untersuchung gingen wir dann alle in den Besprechungsraum, um alles „rund um die Schwangerschaft“ zu erfahren. Ich kannte das natürlich noch von meiner ersten Schwangerschaft, aber für die Kinder und meinen Mann könnte es spannend sein (dachte ich;-)), da ich die meisten Termine zur Vorsorge vor fünf Jahren allein wahrgenommen hatte.

Nach den ersten 5 Minuten habe ich die Kinder dann raus zum Spielen geschickt und dachte nur… „Wärst du doch besser allein gekommen….“ Es war aber auch eine Menge an Informationen. Angefangen von Risiken, über Vorsorgemöglichkeiten, über Ernährung, normale Gewichtszunahme, über Verbote, Reisen…und und und…Nach geschlagenen 30 Minuten waren wir dann fertig (im wahrsten Sinne des Wortes).

Um hier nicht zu langweilen, seien nur zwei Themen aufgegriffen, die mir so bisher nicht bewusst waren:

1.Reisen

Dazu muss ich kurz erläutern, dass wir angedacht hatten, noch in der Schwangerschaft Freunde in den USA zu besuchen. Der Arzt hat uns dringend davon abgeraten zu fliegen. Er sagte bei jedem Flug, der länger als eine Stunde dauert, würde man die Erdatmosphäre verlassen und es gäbe keine genauen Studien über die kosmische Strahlung, die dem Körper bei einem Flug dieser Art ausgesetzt wäre. Er sagte auch, es müsse jeder für sich selbst entscheiden, aber er würde davon abraten zu fliegen. Ehrlich gesagt, ich dachte immer nur, dass es gefährlich wäre in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft zu fliegen, da aus irgendwelchen Gründen die Geburt in der Luft losgehen könne. Sicher möchte sich eine Fluggesellschaft eine mögliche Geburt in der Luft und die darauf folgenden Reinigungskosten;-) ersparen und so wird man (so glaube ich) in dem letzten Schwangerschaftsdrittel gar nicht erst mitgenommen. An mögliche Strahlung hätte ich nie gedacht. Aber wie schon der Arzt sagte, dass muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

2.Rohmilchkäse

Natürlich wusste ich, dass eine Schwangere diesen nicht essen darf. Ich habe immer auf die Verpackung geschaut und dachte, du bist auf der sicheren Seite, wenn nicht explizit „Rohmilchkäse“ draufsteht. In dem Gespräch kam dann „Mozzarella“ zur Sprache, den ich auch meiden solle - oh je, das war mir echt nicht bewusst und wird mir verdammt schwer fallen. Hat damit vielleicht jemand Erfahrung? Gilt das für alle Mozzarella Arten? Na ja, ich werde es auch 9 Monate ohne schaffen.

Nach dem Termin bin ich dann mit den Kids nach Hause gefahren und liege bis einschließlich heute brav im Bett oder auf dem Sofa und versuche von hier aus alles zu dirigieren. Ich war sehr froh, dass die „Große“ sprich die Tochter von meinem Mann für eine Woche bei uns war, da sie mir sehr viel geholfen hat. Sie hat sich unwahrscheinlich lieb um ihren kleinen Bruder gekümmert und hat mir auch so sehr viel abgenommen - vor allem das Füttern unserer „kleinen“ Farm, was auch immer einiges an Zeit in Anspruch nimmt.

Es gibt noch etwas, was ich aus meiner ersten Schwangerschaft überhaupt nicht kenne… mir ist so was von übel… ohne Schüssel neben dem Bett geht gar nichts… Ich weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Ich selbst habe es ja bei meiner ersten Schwangerschaft nicht gehabt und konnte es mir immer schwer vorstellen, wenn Schwangere davon berichtet haben. Schon der erste Gedanke morgens, wenn ich wach werde ist: „Boa ist dir schlecht…“ meine Gedanken springen dann zwischen ab zur Toilette, ausharren und zu versuchen auszuhalten oder einen Schluck zu trinken, in der Hoffnung, dass es wird besser. Tatsächlich ist es manchmal so, dass, wenn ich etwas im Magen habe, es etwas besser geht. Aber die Überwindung überhaupt etwas zu trinken oder zu essen ist groß - unglaublich…

Ich wollte jetzt mal den Tipp einer lieben Freundin ausprobieren und mir abends neben das Bett Zwieback oder Kekse stellen, die ich dann morgens liegend essen soll. Sie sagt, ihr habe das bei ihrer Schwangerschaftsübelkeit geholfen…. Ich werde es versuchen und im nächsten Bericht davon erzählen…

Weiter ist diese Woche nicht so viel aufregendes passiert, da ich ja die meiste Zeit liegend verbracht habe. Mein ständiger Begleiter ist der Laptop, da ich damit hier einen kleinen Weg zur Außenwelt habe… und natürlich das Telefon und der Fernseher… aber der Laptop ist mir doch am liebsten, da ich hier die Berichte schreibe und auch vieles für das Studium via Email und Internet erledigen kann. Sehr viele Dozenten haben Verständnis für die augenblickliche Situation und ich darf bei Veranstaltungen fehlen, ohne dass es negative Auswirkungen auf mein Studium hat.

Was mich sehr traurig stimmt ist, dass ich nicht zur Schule in den Unterricht darf. Bisher waren ja Herbstferien, aber ab Montag geht die Schule wieder los und ich bin erst mal „außer Gefecht“ und darf natürlich nicht arbeiten. Mir wird der Trubel mit den Kindern fehlen.

Aber schlussendlich geht die Gesundheit nun mal vor und ich möchte und werde auf keinen Fall durch eine Dummheit etwas aufs Spiel setzen.

So verbringe ich weitere Tage liegend und Stunden über Stunden im Bett, mache mir träumerische Gedanken über das kleine „Etwas“ in meinem Bauch, was ich jetzt schon, genau wie meinen Sohn über alles liebe.

Alles wird gut…

Ich wünsche Euch allen eine wunderschöne Woche.

Ganz liebe Grüße,



Christina



Kommentar zu diesem Beitrag schreiben:

Zeichen frei



Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel27.10.2012 10:18

Ich finde diese Panikmache mit Rohmilchkäse sowas von übertrieben, denn es stimmt, was hier in den anderen Kommentaren steht. Im Supermarkt werden kaum Rohmilchprodukte verkauft bzw. nur ultrahocherhitze oder pasteurisierte. Aus Deutschland gibt es die nur aus kleinen Molkereien und auländische Produkte z.B. Parmesan aus Italien enthält Rohmilchkäse. Hartkäse darf man übrigens auch mit Rohmilchkäse essen. So viel wie man immer darüber liest, hat man allerdings den Eindruck, an jeder Ecke lauert schon der böse Rohmilchkäse.
Es muss übrigens auch nicht gleich negative Folgen haben, wenn man aus Versehen trotzdem Rohmilchkäse-Produkte isst, obwohl die Gefahr natürlich besteht.

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Moni, Köln25.10.2012 20:35

Hi,
also mir haben in meiner 2. schwangerschaft ingwerbonbons unglaublich gut geholfen. die gibts in der apo in verschiedenen geschmacksrichtungen. (orange hat mir am besten geschmeckt). es gibt auch nausema, das ist hochdosiertes vitamin b 12 oder 6 oder so. aber das hatte so einen ekligen eigengeruch da hab ich nur eine tablette von genommen. wie gesagt ich schwör auf die ingwerbonbons. das ist kein arzneimittel und was natürliches. kannst dir aber auch was ingwer ins essen raspeln wenn du das magst. halt die ohren steif...

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Christina, Neuss25.10.2012 11:39

Liebe Britta, liebe Jasmin,
vielen Dank für Eure Tipps. Ich hab mich sehr gefreut und werde direkt einiges umsetzen. Ein Tefonat mit der Hebamme steht schon auf meiner to-do Liste...
Das wäre ja toll, wenn bestimmter Mozzarella kein Problem ist... Kaugummies werde ich heute ausprobieren...
Ich wünsche Euch einen sehr schönen Tag.

LG von Christina

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Britta, E.23.10.2012 19:42

Die abgepackten Käsesorten aus dem Supermarkt kann man , soweit ich weiß, alle essen, denn sie sind pasteurisiert. Versuche es gegen die Übelkeit mal mit Kaugummi kauen und lass dich von einer Hebamme beraten bezüglich Homöopathie. Habe mich auch erst ewig gequält, es dann aber mit den beiden Hilfsmitteln in den Griff bekommen.

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Jasmin, E.23.10.2012 18:06

Hallo Christina, meine Hebamme hat uns im Geburtsvorbereitungskurs gesagt wir dürfen alle Rohmilchkäsesorten essen die haltbar gemacht/ultrahocherhitzt wurden. Ich habe dann auch mal Tomate Mozzarella gegessen weil ich das auch sehr gerne mag, und es ist nichts passiert. Gleiches gilt glaube ich auch für Salami. Wenn sie ein MHD hat darfst du sie glaube ich essen.
LG

Unmöglicher Beitrag?       Bitte melden.


Einträge der letzten Wochen:

Alle anzeigen
Alle beendete Tagebücher Schwangerschaft anzeigen

Aus der 8. SSW schrieben in anderen Tagebüchern:

In allen Schwangerschaft-Tagebüchern suchen:

nach Stichwort:

nach Schwangerschaftswoche:


Kurse, Termine & Adressen


In diesem Beitrag geht's um:

Bett, Übelkeit, Vorsorgetermin