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Baby-Tagebücher von Eleonore

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Immer noch warten

Endlich ist meine Mutter da!
Aber Mini lässt auf sich warten...

Sehnsüchtig erwartet, kamen ja meine Mama, mein jüngster Bruder und seine Freundin Mittwoch abends an, als wir noch schnell die Gardinenstange und Gardinen im Schlafzimmer für meine Mutter aufgehängt haben. Als wir also wieder nach oben kamen, standen sie plötzlich im Flur. Da war die Freude groß!
Sie hatten das Auto voll mit so leckeren Sachen wie Malzbier und noch ein paar Dinge, die ich bestellt hatte.

Die Tage seitdem vergingen wie im Fluge und leider sind mein Bruder und seine Freundin heute morgen wieder abgereist. Die Beiden haben die letzten Tage hier kräftig mit angepackt, so dass es auf der Baustelle weiterging wo ein Riesen Erd- und Steinhaufen wieder in ein Loch gefüllt werden muss und einem Bekannten beim Frühjahrsputz von seinem Boot geholfen. Die Freundin hat auch mal das Essen (mit-)gekocht oder die Küche aufgeräumt. Ich kann also großteils jetzt wirklich entspannen, denn meine Mama hat natürlich auch jede Menge Arbeiten erledigt, die ich sonst mache. Wäsche waschen, kochen, Küche allgemein und gestern Abend war ich so müde, da hat sie dann mit meiner Kleinen Abendbrot gegessen, mit ihr aufgeräumt und sie ins Bett gebracht. Ich konnte mich also 2 Stunden hinlegen. Das ist ordentlicher Luxus und ich genieße es sehr. Danach bin ich dann als Beifahrerin mit meinem Bruder mit gefahren, meine Große vom Kindergeburtstag abzuholen, denn selber fahren traue ich mich eigentlich nicht mehr, so müde wie ich bin.

Mein Bruder und seine Freundin sind natürlich etwas traurig, dass sie vor der Geburt von Mini wieder abreisen mussten, aber die Uni und die Arbeit können halt nicht ewig auf ihr Erscheinen warten. Ich bin mal gespannt, ob seine Freundin in 3 Wochen wieder mitkommt, wenn er meine Mutter abholen kommt.

Ich bin mittlerweile irgendwie beides, entspannt und das genaue Gegenteil, weil ich einfach nicht mehr glaube, dass die Geburt dann mal von alleine los geht. Durch ein Missverständnis hat meine Mutter mir nicht die richtigen Sachen in der Apotheke besorgt und ich war dann am Donnerstag Morgen erstmal richtig geknickt.

Ich hatte mich die letzten Tage davor wirklich zurück halten müssen, um nicht schon vorher bei der Hebamme anzurufen, weil ich einfach nicht mehr kann. Ich schlafe einfach sooo wenig, mir tut liegen sooo weh und auf´s Örtchen muss ich ja auch alle Nase lang. Seit kurzem schaffe ich es auch nicht mehr, meine Blase richtig zu entleeren, so dass das Gefühl, zu müssen, auch nicht mal für kurze Zeit verschwindet. Sie hat dann im Krankenhaus angerufen um Akupunkturtermine für mich auszumachen. Und was soll ich sagen: ich war noch mehr fertig als vorher, weil ich ja nicht vor überschrittenen Geburtstermin deswegen nachfragen sollte, aber jetzt hatten sie erstmal keine Kapazität. Ich habe also einen Termin für heute morgen und einen für Mittwoch bekommen. Und am Mittwoch habe ich dann auch die Übertragungsbewertung.
Als ich zu Hause war, habe ich erstmal geheult. Bjørn hat dann mit mir telefoniert und schon vorgeschlagen, dass wir nach Deutschland fahren und die Geburt einleiten lassen, wenn die es hier nicht wollen. Aber das war mir dann auch zu blöde und so langsam habe ich mich auch wieder beruhigt. Und nachdem ich dann auch noch mal ein bisschen am Tage schlafen konnte, ging es mir auch wieder besser.

Trotzdem habe ich am Freitag mit diesen Nelkenblätteröltampons begonnen und inzwischen die Dosis gesteigert.

Die letzten Nächte hat Mini erst immer so gestrampelt, als wollte er sich, wenn ich eben keine Wehen bekomme, raus graben. Er hat teilweise, ganz aus dem Nichts heraus, so geknufft und getreten und so unglücklich dabei getroffen, dass ich richtig AUA sage und zusammen zucke. Wenn dann nach ungefähr 2 Stunden Ruhe einkehrte, hatte ich schon so lange gelegen, dass mir wieder die Hüften und Symphyse total weh taten und ich deshalb wieder nicht schlafen konnte.

Gestern haben wir im Krankenhaus angerufen, weil ich nicht mehr warten will, ich werde jeden Tag müder und habe Bedenken bald zu müde zum Gebären zu sein. Wir sollten heute zwischen 8 und 9 kommen. Erstmal mussten wir in einer Wartenische, das war wirklich kein Wartezimmer welches diesen Namen verdient hätte, warten. Dort saß eine Frau, die deutliche Wehen hatte. Und es hört sich bekloppt an, aber ich war neidisch auf ihre Schmerzen!
Wie schon von mir erwartet, wurden wir eigentlich nur abgewimmelt und auf Mittwoch vertröstet, wenn ich nach deren Meinung 7 Tage über Termin bin und die Übertragungsbewertung ansteht. Dann bin ich bei 41+3.

Danach war ich dann zur Akupunktur und die Hebamme dort war super nett und hat mich gefragt, ob sie mich mal vaginal untersuchen soll. Ich habe natürlich sofort ja gesagt, ist es doch das erste Mal hier in Norwegen, dass das Jemand machen wollte. Und mein Muttermund ist verkürzt und 2 cm weit offen. Ob das der Verdienst der Nelkenblätteröltampons ist? Als sie fragte, ob sie mal ein bisschen Strecken sollte, war ich voll dabei und sie hat immer wieder gesagt ich soll sagen, wenn es zu dolle weh tut. Mir hat es aber nicht weh getan, sondern Bjørn, der sich voller Mitgefühl, ohne es zu merken, mit der einen Hand zwei Finger der anderen Hand total quetschte.
Hinterher die Nadeln hat sie auch ganz toll gesetzt und auf ihre Frage, ob ich denn auch wirklich endlich entbinden wolle, hat sie mir dann noch jeweils eine Nadel in die Hand gesetzt. Die taten ziemlich weh. Und das komische ist, es war genau die gleiche Art von Schmerzen, die ich bei den Großen bei den Eröffnungswehen am Muttermund gespürt habe.

Seitdem die Hebamme heute Vormittag also ein bisschen Muttermund gedehnt hat, spüre ich wenigstens bei Kontraktionen leichte Schmerzen am Muttermund und das gefällt mir. Ich muss dafür allerdings auch stehen oder gehen und so haben meine Mutter und ich heute Nachmittag einen schönen Spaziergang gemacht. Leider wurden die Kontraktionen im Laufe des Spazierganges etwas weniger, so dass er eben keinen Wehen auslösenden Effekt hatte.

Als wir zurück waren, war es zeit für' s Abendbrot. Meine Töchter, meine Mutter und ich haben zusammen gegessen und Bjørn und sein Vater haben am Wohnmobil von seinem Vater rum geschraubt.
Plötzlich kam Bjørn rein und meinte, er muss seinen Sohn sofort abholen fahren. Seine Ex hat angerufen und gesagt, sie könne ihn nicht mehr haben. Was auch immer das jetzt bedeuten soll... Denn letztes Jahr Ostern hat sie schon mal beide Kinder rausgeschmissen und gesagt, sie will sie nie wieder sehen. Nur um dann drei Tage später damit zu drohen, wenn er sie nicht bis zu einem bestimmten Tag wieder bei ihr abliefert, dann kommt sie mit der Polizei und holt sie ab. Sie, oder wie sie sich in der Regel uns gegenüber aufführt, ist ein Grund, der gegen Patchworkfamilie spricht. Aber die wirklich darunter leiden, nämlich ihre eigenen Kinder, trifft sie doch am meisten mit ihrem Benehmen.

Nach dem Islandurlaub vor 2 Wochen hat sie schon so oft den Kindern gesagt, dass ihr Sohn ja den ganzen Urlaub für alle verdorben hat. Dafür tat er mir total leid und ich habe ihm auch gesagt, dass das eine sehr komische Aussage ist. Sicherlich hat er durch ein paar Wutanfälle (die sich bei ihm bei Müdigkeit durchaus häufen können) es nicht immer einfach gemacht. Aber wie kann eine Mutter zu den Kindern immer wieder während und nach einem Urlaub sagen, dass eines der Geschwister den ganzen Urlaub versaut hat. Die Tochter von meinem Mann hat das erstmal so nachgeplappert. Als ich dann fragte, ob sie auch findet der ganze Urlaub war ruiniert, da meinte sie nein, es wäre ansonsten eigentlich ganz schön gewesen. Sie hätten viel unternommen, in heißen Quellen gebadet und viel Verwandtschaft getroffen. Aber diese Frau hat keine Fehler, macht keine Fehler und steht auch ansonsten hoch über allen anderen (findet sie) und fällt ihr Urteil wohl schnell und unverrückbar. Falls wir zufällig aufeinander treffen, bin ich für sie Luft. Na ja, jedem das seine!
Als Bjørn und Sohnemann also jetzt hier ankamen, so konnte man sehen, dass er recht lange geweint haben muss. Und was er erzählte, so hat die Mutter dann auch die Gelegenheit nicht ausgelassen, gleich mal wieder Bjørn anzuschreien. Der jedoch ist dann immer mit einer unerschütterlichen Ruhe gesegnet, um die ich ihn beneide. Ich glaube nicht, dass ich dabei so ruhig bleiben könnte.

Sehr erfreuliche Neuigkeiten gibt es von unserem Kater. Nach noch einer weiteren Woche in Käfighaft durfte er erst 2 Tage im Haus frei herumgehen. Allerdings wollte er gerne gleich ganz raus, welches ihm dann am Abend des 2 Tages auch endlich gewährt wurde. Seitdem merkt er selber, dass er sich noch etwas schonen muss und hält sich viel in direkter Nähe zum Haus auf. Aber auf der Mauer in der Einfahrt schlafen ist halt irgendwie toller als eingesperrt im Käfig. Das verstehe ich voll und ganz. Er humpelt noch und wenn er doch etwas viel gemacht hat wird es auch wieder stärker, aber dann legt er sich eben für eine Weile zum Schlafen und dann geht es wieder. Da er der liebste Kater der Welt ist (so meine Große) sind wir alle froh, dass es ihm wieder gut geht. Auch wenn nun ein Auto kommt ist er, schnell wie ein Blitz, hinter der nächsten Hecke verschwunden, so dass wir nicht mehr so Angst haben, es könnte ihm wieder passieren.


Jetzt hoffe ich aber wirklich, dass die nächste Nachricht von mir, die Nachricht von Minis Geburt sein wird! Drückt mir die Daumen!


Liebe Grüße Eleonore



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Kommentare von Lesern:

Anna, Berlin04.06.2013 08:32

Na, Annemarie, wenn Du schon etwas weißt was wir noch nicht wissen wären Details ja für die Wartenden ganz nett... :-((

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Gast04.06.2013 06:19

???

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Gast03.06.2013 15:45

Ich kommentier hier mal: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes! Lasst es euch gut gehen in eurer neuen 5 Kinder Familie! Und viel Kraft für die Hürden des Alltags euch beiden Eltern!
Annemarie

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In diesem Beitrag geht's um:

Besuch, Enspannung, Akupunktur