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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
12. Woche

Der Kirchenbesuch

So langsam klappt es richtig gut mit dem sprechen.

Die Woche fing ja mit dem Besuch von Leo´s Vormund bei uns zu Hause an.

Die Dame kam so gegen 15 Uhr und wollte mal sehen wie es so läuft. Wir haben dann gemeinsam am Tisch gesessen und über die letzten Wochen gesprochen. Sie wollte gerne wissen, wie es gelaufen ist, ob es Probleme oder Krankheiten gab. Außer die paar kleinen Wehwehchen über Ostern hatten wir ja nichts. Leo hat sich bei uns gut eingelebt und auch im Kindergarten. Er hat ihr dann erzählt, dass es total super sei im Kindergarten und Anna seine Freundin sei.

Anna ist 6 und sein absoluter Liebling. Als ich ihn gestern abholte, ist er während des Spiels hingefallen, wirklich nichts Schlimmes. Aber Anna kam gleich um ihn zu trösten. Total süß.

Nach dem Besuch des Vormunds haben wir Leo dann zu unserer Freundin gebracht. Der Mann wartete schon auf ihn und ist mit ihm den großen Traktor holen gegangen und dann haben die beiden eine Tour damit gemacht, er war mega stolz, dass der „Ersatz-Opa“ (das sagen seine erwachsenen Kinder immer) Andreas mit ihm unterwegs war. Als wir ihn nach dem Gespräch abholten, war die Begrüßung folgende: „Will noch mal zu Gaby und Andreas, war super!“

Das Hilfeplangespräch verlief ganz gut. Die Eltern kamen beide und waren auch ganz gut ansprechbar. Die beiden Damen vom Jugendamt haben dann zunächst erzählt, wie die letzten Wochen waren und vor allem, dass sie sehr positiv überrascht von dem Verlauf sind. Er hat in den Wochen soviel an Sprache gelernt, ist verlässlich trocken und hat sich ihrer Ansicht nach auch sehr gut integriert, alles viel besser als erwartet.

Wir haben dann noch die Besuchstermine der nächsten Monate besprochen. Der Vater hat so rumgedruckst mit den Terminen, so dass ich echt mal gespannt bin, ob er überhaupt kommt. Die Bereitschaftspflege hat ihn als sehr unzuverlässig beschrieben. Für Leo ist er kein Thema, er spricht nie von ihm und wenn wir sagen er hat zwei Papa´s, genau wie er zwei Mama´s hat, streitet er das immer ab. Er hat nur einen Papa und damit meint er meinen Mann. Unsere Betreuerin vom Jugendamt hat den Vater noch mal eindringlich gebeten, Fotos mitzubringen. Wir werden die Eltern im Abstand von ca. 7 Wochen treffen.
Ich denke, die Mutter wird jeden Termin passend machen, aber wie gesagt, mal schauen was er so macht.

Am Sonntag waren wir das erste Mal mit Leo in der Kirche. Es war schon etwas schwierig für ihn zu verstehen, dass man dort nicht reden sollte und schon gar nicht quer durch Kirche rennt.
Zum Glück war Kinderkirche, so dass die Kinder alleine in den Pfarrsaal gingen und dort ihre Messe hatten. Als sie zum „Vater unser“ wieder in die Kirche kamen und sich um den Altar aufstellten, war dass schon recht belustigend für alle, als er immer wieder laut sagte: „Ich will zu meinem Papa!“ Der Pastor hat ihn dann ans Händchen genommen und mit ihm zusammen gebetet. Danach kamen die Kinder wieder zu ihren Eltern. Als wir mit Leo kommunizieren waren, fand er es nicht lustig, dass er keine Hostie bekam, auch hier war dann wieder die Erklärung fällig. Auf dem Weg zurück zur Bank sah er dann noch Gaby, die er quer durch die Kirche begrüßte. Spätestens jetzt wissen alle, dass wir ein Kind haben.

In der kommenden Woche steht unser Küchenabbau und die Renovierung an. Also seht es mir bitte nach, falls mein Bericht dann etwas später kommt.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche,

Iris



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Kommentare von Lesern:

Moni, Köln27.05.2014 20:58

ich stimme der eleonore voll zu. ich hab fest an euch geglaubt, auch als du deinen mut (ein wenig) verloren hast. ich bin aber auch einfach ein hoffnungsloser optimist.
lg

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Eleonore, Mosby27.05.2014 10:48

Ach Iris, wenn ich deine Berichte so lese scheint mir echt, dass ihr so lange warten musstet, weil euer kleiner Leo so gut zu euch passt und er war eben vorher nicht "frei" für euch. Ich freue mich sehr für euch, dass es so gut klappt und er euch so gut als Eltern angenommen hat.
LG Eleonore

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In diesem Beitrag geht's um:

Besuch des Jugenamts, erster Kirchenbesuch