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Baby-Tagebücher von Marta

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

29. Woche

Schon wieder Umzug....

...aber wir haben geschafft, eine Mahlzeit durch den Brei zu ersetzen.

Ich hoffe, Noah’ s Kopf ist stabil genug, sonst kriegt er einen Schaden, wenn er so ständig mit seinem Köpfchen auf den Boden knallt. Meine Schwiegermutter und ich haben extra eine super große Krabbeldecke genäht. Diese Größe bekommt man gar nicht in dem Handel. Außerdem ist sie besonders dick, damit unser Noah es darauf kuschelig hat. Die ist aber unserem Sprössling zu klein und er dreht sich in Nullkommanichts von der Decke weg. Da wir Parkettboden haben knallt er mit dem Kopf bei jeder Rücken-Bauch Drehung gegen das Holz...Ich bin also damit beschäftigt ihn immer wieder auf die Decke holen.

Noah ist wieder mal selbstständiger geworden. Ich habe es kaum glauben können, aber ich habe letzte Woche alle Fenster geputzt während Noah friedlich durch das Haus rollte. Yuhuuu...

Außerdem führen wir weiterhin einen Krieg was das Essen angeht. Natürlich kommt Noah aus jeder Schlacht als Gewinner heraus. Die letzte Woche überkam mich große Hoffnung, da er zwei Tage hintereinander komplette Gemüse-Portionen verzehrt hat. Leider ist das aber jetzt umso schlimmer geworden. Es gibt viel Geschrei und nach wenigen Minuten gebe ich natürlich auf. Es hat auch keinen Sinn ihn zu zwingen.
....

Die obere Zeile hatte ich letzte Woche geschrieben. Momentan klappt es mit dem Essen eigentlich sehr gut. Wir waren in der Lage eine Mahlzeit durch den Brei zu ersetzen. Natürlich sieht das Zimmer, Noah und ich wie auf einem Schlachtfeld aus, aber wir haben auch unseren Spaß dabei. Er bekommt einen eigenen Löffel und ein Schälchen mit ein wenig Brei wo er darin rumkleckern kann und so akzeptiert er die ganze Portion Gemüse. Mein Kleiner ist halt sehr selbstständig geworden und lässt sich nicht nehmen bei allem mitzumischen. Mein Mann ist sehr pingelig und würde ihn gerne bei jedem Löffel abwischen und sonst soll alles sauber bleiben. Das kann er mit unserem Noah sicherlich vergessen...
Und auch beim Trinken hat er seinen eigenen Kopf und will wie die Erwachsenen aus einem Glas trinken. Und das klappt auch immer besser.

Ich kam die letzte Zeit gar nicht zum Schreiben, da wir Besuch aus Polen hatten – mein Bruder samt Gattin und Baby. Ich habe mich sehr gefreut, die kleine Nadia (8 Wochen) endlich kennenzulernen. Sie ist total süß und ein ganz ruhiges Baby. Wenn ich das so mit meinem Noah vergleiche... Sie liegt da und schläft ein, sobald sie müde geworden ist, so was kenne ich von meinem Sohn nicht – ihn muss man immer zum Schlafen „zwingen“. Man genießt die Augenblicke, in denen sie wach ist und eigentlich muss man froh sein, wenn man kurz mit ihr spielen kann.

Es ist komisch, zwischen Noah und Nadia liegen nur 5 Monate Unterschied und ich kann mich kaum erinnern, wie er so war, als er 8 Wochen war. Zum Glück hat man die Bilder oder kurze Filme... Diese habe ich mir sofort angeschaut und da kommt man nicht drum herum zu vergleichen...er konnte das schon oder das konnte er nicht im Vergleich zu Nadia – einfach verrückt. Natürlich als Mutter sieht man eher die Sachen, die er doch konnte.... ☺
Außerdem habe ich fast vergessen, wie man so ein kleines Baby hält. Natürlich klappte es nach wenigen Augenblicken wieder prima und ich hätte sie am liebsten gar nicht mehr weggeben. Wie schnell vergisst man doch die schlaflosen Nächte und sonst die schwierigen Momente und bekommt Lust wieder ein Baby in den Armen zu halten...

Außerdem ist bei uns sehr viel Aktion angesagt. Mein Mann und ich haben uns entschlossen unser Haus zu verkaufen und umzuziehen. Es gibt verschiedene Gründe dafür - das ist aber eine lange Geschichte und ich denke irgendwann kann ich dies ein wenig ausführlicher angehen. Dafür fehlt mir diese Woche die Zeit. Das ist auf jeden Fall unsere zweite Immobilie, die wir innerhalb von 5 Jahren verkaufen. Natürlich habe ich überhaupt keine Lust auf einen Umzug, zumindest konnten wir uns mit den Käufern einigen, dass wir ein paar Monate noch hier wohnen bleiben.

Als mein Bruder sich angekündigt hat, habe ich überlegt, ob ich nicht für eine kurze Zeit wieder nach Polen fliegen könnte. Gedacht, getan... Morgen fliegen wir gemeinsam nach Polen und ich verbringe die letzten Wochen meiner Elternzeit mit meiner Familie. Da sich meine Mutter um die Kinder meiner Schwester kümmert, während sie arbeiten geht, ist es ihr nicht möglich uns zu besuchen. Und ich möchte, dass nicht nur ich aber vor allem Noah nach Möglichkeit viel Zeit mit seinen Großeltern verbringt.
Natürlich werde ich versuchen, Euch aus der Ferne weiterhin zu berichten...

Ich wünsche Euch eine schöne Woche mit viel Sonne.

Liebe Grüße,
Marta



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Kommentare von Lesern:

Meike, Kassel03.08.2011 08:42

Ja, genau. Das mit dem Gematsche geht nach einiger Zeit vorbei. Meine Kleine mag beim Essen am liebsten einen Mix aus Fingerfood und Brei. Dann darf sie selbst etwas anfassen und zwischendurch bekommt sie immer einen Löfel Brei. In den ersten Wochen sah ihr Essplatz aber immer furchtbar aus. Aber irgendwann bemerkte ich, dass ich den Hochstuhl gar nicht mehr nach jeder Mahlzeit abschrubben muss.

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Carola Berlin02.08.2011 12:06

Hallo Martha
zum thema beikost kann ich das buch von gabi eugster sehr empfehlen. "babyernährung gesund und richtig". hat mir sehr geholfen die sache mit dem essen entspannt anzugehen und sogennante "kriege" zu vermeiden. aber matschen und kleckern gehört dazu und ist ganz wichtig für die "entdeckung" der nahrung. unser kleiner hat schon sehr früh gelernt toll zu kauen da er ganz viel selber essen durfte und wollte (mit den fingern nicht mit dem löffel). klar sieht dann die küche aus wie ein schlachtfeld aber das geht irgendwann auch vorbei. dafür hatte er von anfang an spaß am essen und wir konnten die nerven behalten.
liebe grüße

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