Noahs erstes Löffelchen - von der Milchflasche zur ersten Karotte
Liebe Baby-Tagebuch-Leser und Leserinnen,
lag der Glückskeks gestern noch ganz unbeholfen in meinen Armen, erkundet er heute auf ganz eigene Weise seine Welt. Statt mit den Augen wird mittlerweile jede noch so winzige Kleinigkeit mit den Händen (und dem Mund) erkundet. Längst hat er sich eigenständig vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt gedreht und rollt seither eifrig von einer Ecke zur anderen. Er hat gelernt, dass er mit diesen kleinen Übungen seine Lage bewusst verändern kann und so zum Erfolg kommt. Ein wundervolles Gefühl, das den kleinen Glückskeks glücklich und selbstbewusst macht.
Mittlerweile versucht Noah auch schon seine ersten Krabbelversuche, die allerdings noch lange nicht von Erfolg gekrönt sind. Immer wieder unternahm er einen Versuch, sich vom Fleck zu bewegen, doch bis er den Dreh raus hat, wird er wohl noch ein paar Übungen brauchen. Die meisten Babys lernen das Krabbeln schließlich erst zwischen dem siebten und neunten Monat.
Doch nicht nur körperlich machte er Fortschritte, inzwischen durfte Noah sich auch über sein erstes Löffelchen Brei freuen. Schon seit Wochen müssen wir uns unzählig viele übergriffige Fragen rund um die Ernährung unseres Sohnes anhören. Gestern stand das Thema Stillen hoch im Kurs, heute scheint sich bei unseren Mitmenschen alles um den ersten Löffel Brei zu drehen. Wir haben ganz bewusst seinen Entwicklungsstand verfolgt und uns erst dann mit der Thematik Beikost vertraut gemacht, als er alle Beikostreifezeichen gezeigt hat.
Schließlich war es endlich so weit der erste Löffel selbst gekochter Karottenbrei war zubereitet. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, den Brei selbst zuzubereiten und auf industriell hergestellte Breie (vorerst) zu verzichten. Das hat den Vorteil, dass wir für eine größere geschmackliche Vielfalt sorgen können.
Der erste Löffel Karottenbrei war schnell verdrückt, doch so wirklich geschmeckt hat es erst nach zwei weiteren Kostproben. Noahs Gesicht sprach in jenem Moment Bände. Wir saßen währenddessen freudestrahlend vor ihm und konnten unser Glück (mal wieder) kaum in Worte fassen. Wie lange haben wir uns nach diesen Erfahrungen gesehnt? Die erste Milchflasche, der erste Löffel Brei - so viele erste Male und jeder von ihnen so unglaublich besonders und wertvoll.
Die ersten paar Tage haben wir ihm übrigens immer “nur” 2-3 Teelöffel Brei gefüttert, sodass er sich an die ungewohnte Konsistenz in Ruhe gewöhnen konnte. In den darauffolgenden Tagen durfte er außerdem viele weitere Gemüsesorten, wie Pastinaken und Zucchini, kennenlernen.
Wir füttern ihm zudem mehrere Tage hintereinander dieselbe Gemüsesorte, sodass wir herausfinden können, ob er allergisch darauf reagiert, etwa mit einem wunden Po.
In den nachfolgenden Wochen werden wir seinen Speiseplan um viele weitere Lebensmittel erweitern, unter anderem auch Fleisch.
Zum Abschluss noch die wichtigste Antwort schmeckt es dem Glückskeks denn auch? Ohja, und wie! Mit großer Begeisterung genießt er jeden Löffel Brei, den wir ihm füttern. Immer wieder lächelt er uns während des Fütterns an und lässt kaum ab mit seinen Blicken. Er ist stets voll dabei und scheint großen Gefallen an unserem täglichen Mittagsritual zu haben.
Ein wundervolles Gefühl!
Ein ebenso wunderschöner Moment!
Ein Wahnsinns-Entwicklungsschritt!
Janine
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