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Baby-Tagebücher von Sara

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

31. Woche

Die Zähne als Streikbrecher

Sonne / Frühling /Baby, das Brei isst / Ferienstart... Was kann das noch toppen?

Da ist er, der sonnige Montag. Mit Spannung erwarten Brudi und ich unsere liebste Hebamme. Sie soll uns ja heute die ultimative Breistreik-Therapie verpassen. Meine Ideen, Brudi alles querbeet anzubieten - fest, breiig, flüssig - decken sich mit ihren Ansichten. Da Brudi ja diese tollen Öko-Breichen ablehnt, schlägt sie Schmelzflocken aus dem Supermarkt vor. Stimmt, die mochte Goldkind auch sehr gerne abends. Ich könne aber auch mal Grießbrei probieren. Und ja, wenn ihm gerade nach „Tomatengemüse mit Nudeln“ aus der Drogerie sei, dann wär das ok. Hauptsache das Kind isst was. Und auch mal ab und zu ein Fläschchen PRE statt Stillen wäre drin, wenn ich mich mal wieder so „leer gefressen“ fühlen würde.
Also stolzieren wir los mit der Ergobaby und kaufen das Lieblingsgläschen. Jaaaa! Er isst 60% davon. Sensationell! Die Breistreik-Therapie scheint anzuschlagen ;). Vielleicht spielt aber auch die Tatsache eine Rolle, dass man nun unten im Brudi-Kiefer zwei Hauerchen fühlen kann.
Nachmittags sind wir dann bei der Ballettstunde. Sonnenscheins Stunde ist fast zu Ende, Goldkind soll sich umziehen für ihre Einheit. Da offenbart sie mir die Anzeichen einer Blasenentzündung, die sie seit Mittag plagen würden. Sie hätte nichts gesagt, da sie Angst habe, der Kinderarzt würde ihr eine fiese Spritze verpassen. Aber neiiiin, meine Süße! Wie kommst du nur auf sowas? Es ist natürlich schon 16.00 Uhr. Also Kinderarzt angerufen, die Mädels umgezogen, dem Bus hinterher gehechtet und beim Kinderarzt geklingelt. Das Wartezimmer ist brechend voll. Wir sollen daher noch eine Stunde in den Park. Wir gönnen uns erst mal ein Eis. Dann nimmt mir LH dort die beiden Kleinen samt Sack und Pack (Jacken, Ballettzeug, Schulranzen, Rucksack, Proviant etc.) entgegen und geht mit ihnen heim. Goldkind und ich absolvieren den Arzttermin. Es ist wichtig, dass ich nur alleine dabei bin. Sie braucht mich. Sie hat panische Angst. Sowas kenn ich gar nicht von ihr. Hand in Hand schlendern wir im Abendsonnenschein heim. Es ist 18.30 Uhr als wir endlich zuhause sind.

Am Dienstag ist wieder FABEL-Kurs. Brudi und ich dürfen etwas früher kommen, um Fußabdrücke zu machen. Dann läuft wieder alles nach dem besagten Schema F ab. Nur, dass wir heute mehr sind. Das merkt man. Der Geräuschpegel ist deutlich höher als beim letzten Mal. Auch N.s Mama findet den Kurs etwas fad. Er wäre schon mal besser gewesen. Anschließend gehen wir als Gruppe gemeinsam essen. Auf das Essen warten wir viel zu lange. Brudi ist, als das Essen kommt, natürlich wieder wach, es schmeckt nicht und ist zudem noch überteuert. Wobei… Brudi schmeckt es….Er greift sich einfach Pommes von meinem Teller, statt mit den angebotenen Reiswaffeln Vorlieb zu nehmen. Wie war das nochmal, er darf alles probieren? ;) Aber wie gesagt, der Boden isst mit. War maximal eine ganze Pommes, falls Nierenfachärzte mitlesen. Danach müssen wir Dreifach-Mamas uns ganz schön sputen, um unsere Kids einzusammeln. Schnell besorgen wir vier im Supermarkt die Schmelzflocken und Co. Da es so herrlich warm ist, verbringen wir den Rest des Tages im Park. Ich übersehe einfach mal großzügig die Wäscheberge und wasche sie am Abend.

Mittwochs nimmt mir unsere liebe Putzfee Brudi für ein Stündchen ab, damit ich auf dem Dachboden die Wintersachen einmotten kann und den Fundus nach Gummistiefel, Schuhen und Übergangs-Kleidung durchforsten kann. Anschließend tanken Brudi und ich nach seinem Mittagsbrei Frischluft. Für ihn ist es so viel O2, dass er länger schläft, als erwartet. Er wacht erst wieder auf, als seine schnatternden Schwestern neben ihm im Auto Platz genommen hatten. Es ist schon der zweite Tag mit Abendbrei und der scheint Brudi zu schmecken. Der Teller ist halbleer. Es hat echt langsam klick! gemacht. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt: Brudi macht den Mund nun besser auf. Er matscht nicht mehr mit dem Essen. Er schaut nicht ständig weg oder starrt auf seinen Bauchnabel beim Füttern. Wir müssen uns nicht mehr umziehen nach jeder Mahlzeit. Es wird!

Am Donnerstag soll dann unser Rollladen im Wohnzimmer endlich repariert werden. Ganz prickelndes 7-Monats-Geburtstagsgeschenk für Brudi, ich weiß ;) Zwei lange Stunden mühen sich die Schreiner ab, dann fehlt der Schalter, den es auch gefetzt hat vor zwei Wochen. Sie müssen nun ein drittes Mal wiederkommen. So nervig! Zwei Stunden hab ich Brudi im Kinderzimmer bespaßt, statt zum Babycafé unserer Gemeinde zu gehen. Vor allerhand „Essbarem“ hab ich ihn bewahrt. Oweia… Er kann sich mittlerweile an den Kisten hochziehen und räumt zwei Bücher aus. Wie wird das in paar Monaten sein, wenn er krabbelt und noch mobiler ist? Muss ich dann Schutzwälle ziehen wie Nadine (Tagebuch)?
Spontan kommt die Frühchenmama auf einen Kaffee vorbei, während unsere Mäuse Mittagsschlaf machen. Ein paar zu klein gewordene Brudi-Sachen kann ich ihr wieder mitgeben. Also findet das Babycafé doch noch statt. Das Bombenwetter nutzen wir wieder bis abends draußen. Das obligatorische Eis darf dabei nicht fehlen. Aber auch Seifenblasen stehen nach wie vor hoch im Kurs bei den Mädels. Brudi jauchzt sie an und versucht sie zu erhaschen.

Freitag. Letzter Schultag vor den Ferien. Oh, wie hab ich ihn herbeigesehnt! Brudi hat im Gegensatz zu mir die Zeitumstellung gut verkraftet. Ich hab ihn einfach die Woche über zur gewohnten Zeit ins Bett gelegt. Soweit ich mich erinnere, ist er die ersten Tage etwas später eingeschlafen, was sich dann gelegt hat. Aber mich hat die ganze Sache mal wieder echt geschlaucht. Morgens um 6 ist ja jetzt morgens um 5! Und ich bin zu falschen Stillzeiten nachts wach geworden. Motiviert hab ich mich die Woche über nach den Aufstehen immer mit „Nur noch 5 Brotboxen richten, nur noch 4 Brotboxen etc….“
An diesem Morgen sind Brudi und ich bei meiner Klasse zum Frühstück eingeladen. Sie haben eine Lesenacht in der Schule gemacht. Als wir kommen, ist das Frühstück natürlich schon beendet, da die Nacht kürzer als geplant zuende ist ;). Also gehen wir gemeinsam auf den Schulhof zum Toben. In Grüppchen kommen meine „Kinder“ zu Brudi und spielen mit ihm, fragen viel wie immer oder wollen einfach von sich erzählen. Nur drei Monate hatten wir uns nicht gesehen und schon wieder sind sie sooo gewachsen. Der größte Junge hat mich nun fast eingeholt!
So viel Action macht hungrig. Wieder zu Hause verputzt Brudi ein ganzes Mittagsgläschen! Danach gehen wir für’s Wochenende einkaufen und dann ist auch schon wieder Abholzeit. Sonne lacht, also geht‘s wie immer raus. Aufgrund der Zeitumstellung ist das Freitagsgebet nun eine Stunde später. Daher nimmt LovelyHusband nur die beiden nicht müde zu kriegenden Mädels mit zur Synagoge, während ich Brudi ins Bett bringe und dabei selbst einnicke.

Am Samstagmorgen spielen Brudi und ich zuhause. Es ist unglaublich, mit welcher Willensstärke und welchem Tempo er mittlerweile von Zimmerecke zu Zimmerecke robbt. So schnell kommt man manchmal gar nicht mit…
Am Nachmittag sind wir über drei Stunden draußen im Botanischen Garten und dann im Park. Brudi lässt sich immer noch zufrieden in der Wanne von A nach B kutschieren, die langsam zu klein für ihn wird. Er spielt unterwegs gerne mit seiner Spielekette und stemmt dabei lässig seine Beine gegen den Haltegriff… „Jaja, die Füße zum Himmel, komm lasst uns fröhlich sein…“ ;) Wenn wir dann aber irgendwo angekommen sind, ist es auf dem Arm oder in der Trage natürlich spannender. Ein besonderes Erlebnis ist es, dass wir auf den Imker treffen und die Mädels aus Bienenwaben frischen Honig schlecken dürfen. Im Sommer werden wir uns dort wieder mit einem Vorrat eindecken. Im Botanischen Garten gibt es einfach immer was zu entdecken. Unsere Mädels finden immer etwas zu spielen und auch heute sind wir sehr lange dort. Daher treffen wir auch später als gedacht beim Spielplatz ein, wo NY-Freundin mit Töchterlein schon sehnlichst auf uns wartet. Die drei Mädels haben einen Heidenspaß dabei mit Brudi in der Nestschaukel zu schaukeln. Zuhause folgt dann die Samstagsdusche für alle Kids. Als Pasta dampfend auf unserem Tisch steht, ist Sonnenschein schon eingeschlafen…Auch Brudi träumt. Er meldet sich erst um 1.30 das erste Mal. Ab da aber wieder alle 2 Stunden. Wäääh….

Sonntag ist der sensationellste Tag der Woche. Brudi verputzt 3 Breimahlzeit: morgens ein selbstgemachtes Babymüsli, mittags sein Standard-Menü und abends seinen Schmelzflockenbrei. Zwischendurch stille ich 4-5 Mal. Es fühlt sich total komisch an, so, als hätte ich überhaupt nicht gestillt. Ich fühle mich ungewohnt unabhängig. Irgendwie entlastet mich das gerade, aber es geht mir irgendwie zu schnell. Mal sehen wie es weitergeht…
Heute war ich jedenfalls endlich mal wieder beim Yoga. Dort hab ich danach die Kids übernommen. LovelyHusband ist zum Eishockeytraining aufgebrochen. Bis zum Abendessen haben wir etwas aufgeräumt. Nun liegen alle im Bett und ich tippe den Bericht.
Ab morgen wird’s echt entspannt. Endlich Ferien. Kein 6-Uhr-Wecker!

Habt einen guten Ferienstart, diese oder nächste Woche….

LG Sara






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In diesem Beitrag geht's um:

Beikosteinführung, Zeitumstellung bei Babys, erste Zähne