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Baby-Tagebücher von Mary

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

20. Woche

Windeln all over und Weihnachten

Beikost läuft, am meisten in die Windel, unser Weihnachtsfest war gemütlich und Elli ist insgesamt sehr beschäftigt.

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, Ihr hattet alle trotz der merkwürdigen Zeiten frohe und besinnliche Weihnachten!

Bei uns war es insgesamt wirklich sehr gemütlich. Wir konnten ja wie gewohnt feiern und hatten auch Emil mit bei uns. Deswegen wurde alles etwas kindgerecht gestaltet, wir haben früh angefangen und vor dem Fondue unsere Würfelbescherung gemacht. Trotzdem war Emil sehr aufgeregt und schon den Abend vorher extrem anstrengend. Er hat viele Geschenke gebastelt, allerdings bestehen seine Bastelarbeiten ausschließlich aus alten Pappresten und Abfällen von der Baustelle, weswegen zumindest mir die Würdigung der so entstandenen "Ringe" etc. mitunter doch recht schwer fällt, auch wenn er immer ganz stolz ist. Trotzdem kann außer ihm selber meist niemand etwas so richtig mit seinen Machwerken anfangen, und hübsch ist das alles auch wirklich nicht - dafür häufig sehr groß. Nun ja. Wenigstens war er etwas beschäftigt. Heiligmorgen allerdings nicht mehr und dafür so nervig, dass Schatz seine alte Wii aus dem Keller geholt und ihn Autorennen spielen lassen hat - das war aber auch nicht so ganz richtig, weil er dann ständig wollte, das wir mitspielen. Das war nun aber in den üblichen Weihnachtsvorbereitungen nicht möglich, auch wenn ich es insgesamt sehr stressfrei fand bei uns dieses Jahr. Wir haben die Zeit bis zur Abfahrt zu meinen Eltern aber wider Erwarten ohne weitere Bockanfälle des 8jährigen überstanden. Ich hoffe ja immer, dass Elli das nicht ganz so ausgeprägt mitbringt wie ihr Halbbruder. Mal sehen.

Unsere Würfelbescherung war wie immer sehr lustig. Da alle vergessen hatten, mittags noch etwas zu Essen, gab es immer helle Freude wenn eine essbare Dekoration auf dem jeweiligen Päckchen war. Wir haben uns ansonsten aber auch reich beschenkt. Von mir und Elli gab es für alle ein Kleidungsstück mit einem Spruch drauf, der sich auf das neue Dasein als Oma, Opa, Tante, Bruder und Vater einer Tochter bezog und für Oma und Opa noch Gläser mit einem Foto von Elli, Ich habe unter anderem eine ganz tolle Halskette aus den Schweifhaaren von meinem Pferd bekommen, von Schatz. Ich hatte mir das gewünscht, aber nicht wirklich damit gerechnet und bin daher ganz begeistert!
Dann haben wir noch ausgiebig Fondue gegessen und waren gegen 23 Uhr zu hause, mit einem immer noch hellwachen Emil im Gepäck. Seine Mutter war nicht so begeistert davon, da sie ihn am ersten Weihnachtstag morgens um 7 abgeholt hat und dann das müde Kind ertragen musste, aber herrje, es war eben Weihnachten.

Elli hat sich total gut gehalten! Ich bin immer wieder erstaunt, wie unkompliziert sie ist. Sie ist von einem Schoß zum anderen gewandert, hat sich alles sehr interessiert angesehen und dann nachher im Auto geschlafen. Sie hatte ein niedliches Weihnachtskleidchen an und ich war wieder ganz verliebt in mein Baby.

Ansonsten gab es diese Woche weiter Mittagsbrei, Kürbis mit Kartoffeln, der uns irgendwie Windelrekorde beschert. Oder es sind doch auch die Zähne? Jedenfalls ist seit letzten Dienstag beinahe jede Windel voll und ich musste auch nachts teilweise wieder zweimal wickeln. Es scheint so knapp vor Durchfall zu sein, aber Elli ist munter und fröhlich und scheint auch keine dollen Bauchweh zu haben. Sie drückt nur immer sehr angestrengt mit knallroten Kopf, was mich immer zum Lachen bringt. Nachts zum Wickeln aufstehen finde ich allerdings gar nicht lustig, das hatten wir ja eigentlich schon lange hinter uns. Ich hatte die Hoffnung, dass die Kartoffeln zum Kürbis es beheben, aber es tut sich nichts. Vielleicht kann sie den Kürbis nicht ab, oder es liegt daran, dass ich den Hokkaido mit Schale püriert habe - ich weiß es nicht. Angeblich macht die Umstellung auf Beikost ja eher Verstopfung, deswegen hatte ich extra nicht mit Möhren angefangen. Wie man es macht, ist es irgendwie falsch. Jedenfalls schmeckt der Kleinen aber ihr Brei, deswegen möchte ich jetzt ungerne wieder damit aufhören und habe heute als Kompromiss noch mal wieder Süßkartoffeln zubereitet, die ich dann ab morgen wieder gebe. Die hatte sie ja bestens vertragen. Morgen kommt dann Fleisch dazu (Fleischbrei ist ja schon irgendwie etwas eklig) und zum Nachtisch Birnenmus. Ich weigere mich, Apfelsaft in den Brei zu kippen. Wenn das gut klappt und die Windeln sich beruhigen, mische ich ab Samstag mit Möhren.
Ich habe ja die Zutaten nicht bereits gemischt, sondern immer alles getrennt eingefroren, so dass ich alles individuell zusammen stellen kann und auch nicht immer alles durchmischen muss, damit Elli auch mal unterschiedliche Dinge schmeckt. Nur leider habe ich teilweise viel zu viel eingefroren und werde das wohl nicht richtig auseinander bekommen - nicht schön, ich werfe so ungerne Essen weg, aber der Hund mag keinen Babybrei. Inzwischen bin ich auf Eiswürfelbehälter umgestiegen, und da ich davon keine Massen kaufen möchte, packe ich die gefrorenen Würfel dann in andere Gefäße um. Das klappt gut und so bin ich flexibel.
Elli isst inzwischen so ca. 60-90g Brei mittags und hat heute danach sogar einige Schlucke Wasser getrunken, aus der Flasche. Sie hat die letzten Male nach dem Brei immer meine Brust angemeckert und ich dachte, sie hat dann vielleicht einfach Durst und habe es mal probiert, mit abgekochten Wasser. Fand sie gut, obwohl ich das Wasser extra nicht erwärmt, sondern auf Zimmertemperatur belassen hatte. Ich wollte ihr gar nicht erst den Eindruck vermitteln, das sei Milch. Ich bin immer noch erstaunt, dass sie das genommen hat - ansonsten stellt sie sich mit der Flasche in letzter Zeit nämlich wirklich fürchterlich an. Ich versuche immer noch, das alle 2-3 Tage mal zu üben, damit es für den Notfall einen Plan gibt, aber teilweise trinkt sie keinen einzigen Schluck. Vorgestern war der erste Tag in dieser Woche, wo sie mal wieder 80 ml aus der Flasche getrunken hat.

Ich habe mir eine App herunter geladen, mit der man Windeln, Trinkdauer, Schlaf usw. dokumentieren kann um mir mal ein bisschen einen Überblick zu verschaffen. Elli trinkt tatsächlich nur sehr selten mal länger als 10 Minuten, meistens sind es gerade mal 5. Ich denke immer, da kann sie doch nicht satt von sein, aber sie will dann absolut nicht mehr weiter trinken, da kann ich mich auf den Kopf stellen. Kein Wunder, dass sie so oft an die Brust will, habe ich heute gedacht und prompt hat das Kind mich Lügen gestraft und wollte nach dem Mittagsbrei bis 16 Uhr überhaupt nichts mehr trinken. Uff. Nachts hat sich die Lage jetzt auch ein bisschen wieder entspannt und ich hatte einige Nächte, in denen ich mal wieder 4 Stunden am Stück schlafen durfte.
Allerdings gehen wir, da Schatz Urlaub hat und Elli ja immer noch mit uns auf der Couch sitzt, auch alle miteinander meistens im Moment nicht vor Mitternacht ins Bett. Elli schläft meistens schon vorher ein wenig in meinen Armen, aber spielt auch noch mit mir und ist meistens quietschmunter. Dafür schläft sie dann, wenn wir alle ins Bett gehen, nach einmal Stillen fast immer problemlos ein und ja auch nachts sofort weiter. Und bis morgens um 10. Ich weiß auch nicht. Da das Kind sehr zufrieden, fröhlich und ausgeglichen ist, lasse ich das jetzt momentan wie es ist. Spätestens, wenn sie in die Krippe kommt, wird sich das eh alles ändern.
Tagsüber schläft sie auch, wie es ihr passt. Wenn das Kind nicht müde ist, schläft es nicht und Punkt. Auch, wenn wir immer gegen 14 Uhr spazieren gehen und sie 3x dabei schläft, guckt sie beim 4. x die ganzen 1,5 Stunden vergnügt die Bäume an. Man kann es nicht richtig vorhersagen. Mal schläft sie am Tag 2 Stunden am Stück, dann ist sie wieder tagelang die Königin der Powernapps und macht keinesfalls länger als 20 Minuten die Augen zu. Ich mache mir gerne einen Kopf weil ich immer lese, wie wichtig Routinen für Babys sind. Schatz verdreht immer die Augen und meint, dass diese Bücher eben nicht für unsere Tochter geschrieben wurden. Er hat wohl Recht. Da steht ja auch, dass ein Baby mit 4 Monaten nur noch 1x die Nacht was trinken möchte...

Elli hat zu Weihnachten von meiner Schwester ein lustiges Spielzeug geschenkt bekommen, so ein Pferdchen, dessen Füße Rasseln und Spiegel sind, und ist ganz entzückt davon. Was sie länger kennt, wird ihr inzwischen dann auch gerne mal langweilig. Und wenn sie irgendetwas nicht wie gewünscht in den Mund gesteckt bekommt, meckert sie ununterbrochen. Sie kann inzwischen richtig gut greifen und auch Dinge von einer Hand in die andere wechseln, greift ihre Füße auf dem Wickeltisch und lacht sich immer noch kaputt, wenn man ihr den Hals sauber macht - sie ist wohl kitzelig. Sie steht auch echt schon total sicher (also im Verhältnis) und hält ihr Gewicht locker 10 Minuten ganz alleine im Stehen. Dafür findet sie die Bauchlage nach wie vor total überflüssig und regt sich immer auf, wenn Mama das wieder übt. Immerhin hebt sie aber Kopf und Oberkörper inzwischen gut an! Umdrehen klappt auch mehr durch Zufall und so richtig Interesse hat sie daran auch noch nicht, sie versucht aber in der Bauchlage irgendwie vorwärts zu kommen. Ich übe das einfach weiter, irgendwann wird sie den Bogen schon raus bekommen.

Wie ihr lesen könnt, scheint der Schub also erst einmal geschafft zu sein. Die Phase, wo Baby alles in den Mund steckt, hat jedenfalls zweifelsfrei begonnen und wenn man sie am Tisch auf dem Schoß sitzen hat, muss man jetzt auch wirklich alles in Sicherheit bringen. Meine Eltern beschäftigt Elli stundenlang, indem sie die reichhaltige Deko meiner Mutter vom Tisch auf den Boden befördert. Tischdecken und Sets sind auch keine so gute Idee mehr, haben wir Weihnachten gelernt.

Elli nimmt ihre Umgebung inzwischen sehr viel bewusster wahr, das merkt man deutlich. Sie schaut uns immer hinterher, wenn wir uns im Zimmer bewegen und kann ihre Stimmung schon sehr gut ausdrücken. Meistens ist sie ein echter kleiner Sonnenschein, aber sie kann auch in den höchsten Tönen schimpfen und stößt gerne Freudenschreie aus, wenn sie Hunger hat und ich anfange, mich frei zu machen.
Gestern hat sie das erste Mal bewusst den kleinen Hund gestreichelt. Das Hündchen war erst irritiert, hat sich dann aber einen Keks gefreut und das Baby abgeknutscht - woraufhin natürlich erst mal wieder der ungeliebte kalte Waschlappen zum Einsatz kommen musste. Kaltes Wasser ist Elli zuwider, da scheint sie nach ihrem Vater zu kommen.

Ich selber bin etwas frustriert, weil mein Beckenboden wirklich noch sehr optimierungsbedürftig ist. Ich habe tatsächlich pünktlich zu Heiligabend meine Tage wieder bekommen - ganz toll. Trotz der ganzen Stillerei. Ich hatte es befürchtet, da mein Körper sich ja immer durch gar nichts irritieren lässt und auch ganz stur weiter im alten Zyklus tickt. Von wegen Veränderungen durch die Geburt, pah. Jedenfalls ärgere ich mich jetzt auch noch wieder damit herum und durfte bei der Verwendung von Tampons feststellen, dass mein Beckenboden echt noch Probleme hat. Super. Ich musste mir also zähneknirschend eingestehen, dass der abgeschlossene Rückbildungskurs und ein bisschen Reiterei alleine wohl das Problem nicht beheben. Also mache ich jetzt immer beim Spaziergang Übungen und außerdem, da die Wii ja nun mal heraus gekramt ist, kämpfe ich mich durch das Fitnessprogramm mit dem Balanceboard. Das ich schon fast aus dem Fenster geworfen hätte, nachdem es mir erzählte, ich hätte Übergewicht (blödes Ding) und ein Wii-Alter von 57!! Frechheit! 57!! Ich habe vor 4 Monaten ein Kind bekommen und lasse mich doch nicht von einem Gerät beleidigen.... Schatz war schon sehr in Sorge. Um seine Wii natürlich.
Ich war wirklich fit vor meiner Schwangerschaft und bin gefrustet, wie sehr ich aus der Form geraten bin. Also trainiere ich jetzt mit diesem Ding und versuche mal, meinen Schokoladenkonsum etwas einzuschränken. Ich wollte ja eigentlich wirklich noch die letzten 4 kg runter haben bis Februar, aber ob das klappt? Ich sehe es schon kommen, nach dem Abstillen muss ich wirklich auf Diät. Wie ätzend.
Naja, das wird dann ein guter Vorsatz für 2021. Vermutlich der Einzige, so wie ich mich kenne.

Jetzt ist das Jahr doch wirklich fast schon geschafft. Silvester wird bei uns auch sehr anders, wir werden uns wohl wie Weihnachten mit meinen Eltern und meiner Schwester zum Raclette treffen und hoffentlich einen gemütlichen Abend haben.

Das Jahr 2020 kann meinetwegen wirklich dann gerne vorbei sein, das einzig Positive daraus ist wirklich unsere süße Tochter.

Ich wünsche jedenfalls allen einen guten Rutsch, eigentlich kann 2021 ja nur noch besser werden und ich werde nächstes Jahr dann wieder schreiben!

Viele Grüße,
Mary



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