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Baby-Tagebücher von Nadine

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

43. Woche

Es war wohl etwas zu viel diese Woche!

Tränen der Freude und Trauer gefolgt von einer gesunden Reaktion des Körpers

Unseren Wochenrückblick starte ich wie immer am Dienstag morgen mit dem DELFI Kurs.
Man, die Mäuse sind schon so gross, aktiv und vor allen Dingen mobil geworden, dass es langsam ziemlich eng auf der „Spielwiese“ wird. Wir haben zwischen singen, wieder ein neues Lied! Puh!, spielen, Handabdrücke von Mama und Baby gemacht, aus denen unsere Delfi Leiterin bestimmt wieder ein schönes Bild entstehen lässt.
Leni war müde, schon vor Beginn und das zog sich ein wenig durch den Kurs.
Doch hat es ihr trotzdem wieder viel Spass gemacht und sie ist völlig k.o. schon auf dem Weg nach Hause eingeschlafen.
Am Mittwoch haben Leni und ich uns zum Frühstück bei meinen Eltern eingeladen. Relativ spontan. Der Ofen brannte schon, Oma hatte wie immer mit viel Liebe zum Detail den Tisch gedeckt und wir haben die Brötchen mitgebracht.
Es war sehr harmonisch und schön. Ich konnte mal wieder eine Zeitung lesen und gemütlich am Tisch sitzen bleiben, während Leni mit Oma auf der Decke spielte und immer wieder um die Ecke schaute, ob ich noch da bin.
Meine Mama wirft es mir ja ein wenig vor, dass Leni so anhänglich ist, aber im Grunde kann ich das nicht beeinflussen, oder?
Klar waren die Jungs da wesentlich pflegeleichter und haben in dem Alter auch schon bei Oma ein paar Stunden verbracht oder auch mal eine Nacht, aber so unterschiedlich sind sie halt.
Leni wurde müde und ich legte sie mit ein wenig Protest bei Oma in ihr Bett. Meine alte Spieluhr und schöne Accesoires von ihren Brüdern warteten schon auf sie.
Schliesslich schlief sie ein. Ich hatte noch kurz etwas in der Stadt zu erledigen und fuhr schnell los. Doch nach noch nicht einmal einer Stunde klingelte das Telefon und lautes Gebrüll im Hintergrund liess mich kaum Mama`s Worte hören! Wie gut, dass ich mich gerade auf den Rückweg machen wollte.
Wieder zurück erwartete mich ein plötzlich strahlendes, mit dicken Kullertränen im Gesicht, sofort ruhiges Baby, nachdem es nur meine Stimme im Flur hörte.
Diese kleine Maus.
Der Donnerstag, kalt, aber die Sonne strahlte, so sehr sie konnte.
Es war der Tag, an dem unsere liebe „Bekannte Tante“ beerdigt wurde. Traurigkeit begleitete mich seit ich von ihrem Tod erfahren habe und füllte meinen Bauch damit. Ich gebe zu, ich überlegte noch, ob ich doch nicht zu der Beerdigung fahre, ich finde aber, gerade sie hat einen so würdevollen Abschied verdient, bei dem ich ihr noch ein letztes Mal nah bin, mich von ihr verabschieden kann und ihr von Herzen für alles danke sagen kann.
Der Weg war schwer! Aus dem Blumenladen hier im Ort habe ich einen wundervollen Engel besorgt, der so liebevoll für den Friedhof „dekoriert & verpackt“ wurde.
Leni war im Auto sehr jaulig, wollte während der Autofahrt meine Hand gar nicht loslassen und auch nicht schlafen. Ich war schon sehr angespannt. Es ist ja auch nicht üblich mit Baby zu einer Beerdigung zu kommen! Klar war es mir ja zu jeder Zeit möglich die Kirche zu verlassen, aber schön ist sowas ja auch nicht.
Doch die Situation entspannte sich. Angekommen habe ich sie mir in die Bauchtrage gebunden und bin mit dem Engel in der Hand zur Kirche gegangen. In dem Ort gibt es keine Kapelle, sondern nur die Kirche direkt auf dem Friedhof. Sehr angenehm und auch freundlicher als eine Kapelle in der nur traurige Momente ihren Abschied finden.
Ich setzte mich mit Leni nach hinten in eine leere Bank. Sie schaute mich an und ich sagte zu ihr, das sie ganz lieb sei, ich da bin und sie doch ihre Äuglein ruhig schliessen kann um ein wenig zu schlafen. Sie schaute mich immer wieder an, ich schaukelte sie sanft, streichelte ich über ihr Köpfchen und schon beim ersten Lied war sie eingeschlafen. Ich hatte das Gefühl, dass sie merkte, das wir gut angekommen sind, die Aufregung und das Traurige sich legte und ich nun aber wieder entspannt war. Ich schaukelte sie noch weiter und war so glücklich und stolz auf sie. Ich fühlte mich wieder „eins - ganz eng verbunden“ mit ihr.
Die Sonne strahlte zum Abschied und beim anschliessenden Kaffeetrinken war Leni wieder fit.
Sie bekam dann ihr Mittag, Nachtisch, und ein Stückchen vom Kuchen. Sie zauberte vielen wieder ein Lächeln ins Gesicht und ich bin so froh hingefahren zu sein. Es war, als hätten wir uns alle gerade vor ein paar Wochen erst gesehen und alles liebevolle und herzliche war sofort wieder da.
Obwohl einige Jahre zwischen unserem letzten Treffen und dem heutigen Tag liegen.
So viele wunderbare Erinnerungen waren gleich wieder da und wurden“ fröhlich“ am grossen Tisch erzählt.
Mit der Enkeltochter der Verstorbenen verbrachte ich auch viele wunderschöne Ferien. Ich freue mich sehr, sie wieder gesehen zu haben.
Wir werden uns auch ganz bald wieder sehen.
Unglaublich glücklich und froh machten wir uns am Abend auf den Nach-Hause-Weg.
Eine Stunde blieb mir für ein Kind vom Freund abholen, Abendbrot machen, umziehen, kurz entspannen und Leni zu füttern und zu stillen. Klappte alles ;o)
Das Thema des Vortrages war der Säure-Basen Haushalt des Körpers. Die meisten Menschen sind übersäuert.
Woran liegt das?
Wie kann man dem entgegen wirken?
Welche Lebensmittel helfen?
Nicht nur entschlacken, sondern auch ausschwemmen, doch wie?
Ganz ehrlich, es war ziemlich schwere Kost nach diesem eh schon kräftezehrenden Abend. Die Kostproben waren auch nicht alle nach meinem Geschmack. Zu viel grün, Kohl, Spinat, Löwenzahn, Girsch,…! Ein basisches Nahrungsergänzungsmittel roch wie Fischfutter!
Damit möchte ich jedoch keinen persönlich angreifen, der nach diesen Vorgaben lebt.
Als ich nach halb zehn wieder zu Hause war, lag Leni bei Papa auf dem Bauch und schlief. Prima, dass das geklappt hat ;o)
Freitag war wieder Babyturnen. Auch hier wird es langsam eng. Die Kursleiterin hatte sich für die Stunde eine Wiederholung der Lieder und Bewegungsspiele sowie einen Parcour mit Tunnel, Rutsche,… ausgedacht.
Ich musste feststellen, dass Leni momentan überhaupt nicht auf hin-und herschwingen, Laufspiele sowie ruckartige und schnelle Bewegungen steht, bei denen wir keinen Blickkontakt haben.
Im Anschluss holten wir noch kurz Lotta ab, brachten sie zu meinen Eltern, die wiederum so lieb waren die Jungs von der Schule abzuholen, denn heute gab es Zeugnisse und die Busse sind dann immer extrem voll!
Warum der ganze Aufwand? Leni und ich waren bei einer Mama aus dem Kugelbauch-Kurs zum Geburtstagsfrühstück eingeladen. Ein Wiedersehen seit November. Alle Kinder waren schon so gross, viele krabbeln schon oder ziehen sich hoch. Es war schön und ich hatte Zeit. Freude. Wir erzählten und lachten und freuten uns über unsere Kinder und erste Stimmen zu Geschwistern wurden laut. Alle sind zum ersten Mal Mama. ;o)
Der Samstag war eher unspektakulär!
Ausser: Leni hat einen neuen Zahn. Oben neben den Schneidezähnen.
Der Papa hatte Samstags Dienst, musste lang arbeiten und wir verbrachten bei super sonnigem Wetter viel schöne Zeit an der frischen Luft.
Doch der Abendspaziergang war wohl zu viel des Guten!
Ab Sonntag Morgen ging bei mir gar nichts mehr! Gliederschmerzen ohne Ende, jede noch so kleine Bewegung schmerzte! Kraft, Energie, alle Reserven am Ende. Und es sollte nicht besser werden.
Am Montag Morgen überraschten mich die Jungs dann mit dem Magen Darm Virus! Einer nach dem anderen! Wunderbar! So habe ich mir die Zeugnisferien nicht vorgestellt.
Auch heute am Dienstag hängen wir noch alle durch, der Papa ist zur Arbeit, obwohl er wohl kaum geschlafen hat und sein Bauch grummelt, Leni und Bruder 3 haben leicht Temperatur. Ich hatte auch Erhöhte in der Nacht!
Mein Kreislauf spielt verrückt! Aber wir können uns irgendwie auf dem Sofa und in den Betten halten und helfen uns gegenseitig.
Es riecht hier wie im Krankenhaus, überall steht Desinfektionsmittel! Denn ich brauche kein Magen Darm Infekt!!!
So trotz der nur kurzen Wochenend-Version find ich, ist es wieder ein schöner Bericht geworden. Viel Spass beim Lesen und seid gespannt auf die nächste Woche, in der ihr etwas mehr erfahrt über:

Ein Sonntag, wie es ihn hier so noch nie gab
und
wenn der Magen-Darm Virus eine Familie lahm legt

Euch allen wünsche ich eine gesunde Woche…
Nadine

Bild: Privat

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