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Baby-Tagebücher von Judith

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

1. Woche

WAHNSINN er ist da!!!!!

Er ist da, Geburt aus Beckenendlage und viele Gefühle

Am 16. Dezember, genau SSW 39.0, um 12 Uhr war er da, der kleine Mann. Mini, alias Ruben, 3170g, 48cm, 35 KU und quietschfidel.

Jetzt ist es schon wieder Montag und Mini ist schon 5 Tage bei uns. Ich weiß gar nicht wo und wie ich anfangen soll. Ich liege jedenfalls im Bett, wie sich das gehört, und tippe mit links, weil Mini auf meiner Brust liegt, gerade gestillt, und seine Geräusche macht. Wie ein kleiner Wal, oder Babysingen- total knuffig. Benjamin musste gerade noch mal in die Kanzlei und hat mir den Laptop noch geholt. Das erste Mal wieder online….

Noch einmal kurz zu meinem sehr frustrierten letzten Eintrag. Danke Yvonne für die Ermutigung! Nachdem ich noch mit Papa telefoniert hatte und bei der Hebamme war, gings mir wieder viel besser.

Nun aber zum wichtigen Teil:

Am Dienstag morgen dachte ich anhand dem rosafarbenen Zeug in der Hose, dass dies wohl der Schleimpfropf sein muss- machte mich aber nicht verrückt. Das kann auch noch Tage dauern, bis es los geht. Abends, um 23 Uhr, wusste ich dann aber wie der „echte“ Schleimpfropf aussieht…
Um 1 Uhr wachte ich auf, weil ich solch ein Ziehen hatte, dass ich das schon richtig veratmen musste und liegen ging da gar nicht mehr. Allerdings war das nicht alle 20 Minuten, wie ich mir beginnende Wehen vorgestellt hatte. Sondern eine, zwei, mal drei Minuten Abstand. Benjamin war nun auch wach. Um 2 Uhr stieg ich in die warme Badewanne und um 3 Uhr rief Benjamin die Hebamme an, die eine halbe Stunde später schon da war.
Ich konnte es immer noch nicht realisieren, dass es los geht. ´Der Muttermund war 4cm offen- Mini wollte wohl kommen. Da er ja nach wie vor mit dem Popo unten lag, fuhren wir zum Kreißsaal mit dem Taxi. Wir haben ja gar kein Auto.
Erstaunlicherweise hatte ich auf der Fahrt – 4/5 Minuten – keine Wehe, die wirklich im Minutentakt kamen. Im Kreißsaal wurden die Wehen dann schnell immer heftiger und um halb 7, nachdem ich mich in Schwällen erbrochen hatte und dabei die Fruchtblase geplatzt war, waren die 10 cm erreicht und die Hebamme konnte Minis Steiß tasten.
Bis dahin war alles vorbildlich. Den Rest… naja. Ich hoffe, ich vergesse das irgendwann. Nur soviel: Tortur bis halb 12 und der OP war fertig vorbereitet. Dann kam Herr Dr. Schneider hinzu und übernahm das Zepter. Ihm alleine verdanke ich es, dass Mini die Geburt fertig erleben konnte, und ich ohne Bauch-OP davon gekommen bin. Leider mit Dammschnitt, den ich voll mit gekriegt habe und weiteren dramatischen Minuten, die ich nicht weiter ausführen möchte. Bis Mini dann innerhalb dreimal Vollgaspressen da war. Absoluter Hammer.
Leider war er nur ganz kurz da, weil sie ihn erst untersuchen mussten und brachten ihn aber bald wieder. Mini hat gleich die Brust gefunden und fing an zu saugen. Ich musste währenddessen noch genäht werden und reagierte nach diesem Schneiden nur noch panisch auf jeglichen Eingriff zwischen den Beinen. Aber irgendwie ging es vorbei und wir wurden endlich alleine zu dritt gelassen. Ja, so war das.
Es ist unbeschreiblich, was ich fühlte als Mini auf mir rum wurschtelte und dann einschlief. Benjamin war auch fix und fertig und alle von den Emotionen.
Er war die ganze Zeit da, gab mir zu trinken, half mir, sprach mit den Ärzten. Einfach großartig.

Die zwei Nächte, die erste leider ohne Benjamin, in der Klinik hatten nicht viel mit Beckenbodenschonen, sondern mit Terminbrennerei zu tun. Mini und ich mussten in die Kinderklinik zum Ultraschall seiner Hoden. Bei Kopfgeburten wird der Kopf fürchterlich gequetscht, bei BEL eben die Hoden oder Schamlippen. Mit Mini ist aber alles vollkommen ok.

Für die zweite Nacht bekamen wir ein Zimmer für uns alleine. Das war soviel besser und Freitag Mittag waren wir zu Hause.

Ich höre erst mal auf, da Mini wieder sucht.

Ich bin überglücklich und unheimlich verliebt, in Beide Jungs!

Liebe Grüße, Judith

Bild: privat

Bild: privat

Bild: privat

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Kommentare von Lesern:

Antje, Berlin04.01.2016 20:21

Liebe Judith, irgendwie sind meine Glückwünsche letzte Woche an dich in meinem Smartphone verloren gegangen. Also hier nochmal: Herzlichen Glückwunsch! Eine Steißgeburt! Echt super! Toller Arzt und super Körpergefühl deinerseits. Es geht also auch so.
Deine Mitschreiberin, Antje

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Ingrid, Hürth29.12.2015 13:45

Herzlichen Glückwunsch zu eurem Christkindchen und alles Gute von deine Tagebuchkollegin Ingrid.

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Manuela29.12.2015 11:26

Herzlichen Glückwunsch! und alles gute für euch drei.

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Beckenendlagengeburt, Eingewöhnung, Liebe