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Baby-Tagebücher von Steffi

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

41. Woche

Bazillenalarm

Sie sind wieder zurück. Die Bazillen. Seit nun 4 Wochen herrschen sie immer wieder über uns und bringen unseren Alltag durcheinander.

Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich diese Woche aus dem Bett. Nachdem Flora diese Woche wieder einen grippalen Infekt überstanden hat, liege ich flach. Ich muss gestehen, es fällt mir schwer. Immer wieder stehe ich mal auf um zu schauen, ob alles in Ordnung ist und mein Mann mit den Mädels zurechtkommt. Natürlich schafft er alles auf seine Art und Weise. Nachdem ich von meinem Mann mindestens dreimal wieder ins Bett geschickt wurde, schreibe ich meinen Bericht.

Wie schon erwähnt, war Flora diese Woche krank. Grippaler Infekt. Ihr könnt euch ja vorstellen, wie die Stimmung so war. Ich war am Rande meiner Kräfte. Nichts passte ihr, wenn sie wach war. Das Essen schmeckte ihr nicht. Ihr Spielzeug gefiel ihr auch nicht. Naseputzen war auch nichts. Sie schlief sogar bei der Frühförderung ein. Beim Rodeln zuzuschauen war ihr zu langweilig. Ich bin mit ihr gerodelt. Auf dem Schlitten ging es langsam bergab. Es gefiel ihr und ich entlockte ihr am Dienstag dann doch noch ein fröhliches Babylachen.
Am Dienstag wollte ich mir leihweise ein Inhalationsgerät aus der Apotheke holen. Ja, das hatten wir noch nie. Bei unserer Stammapotheke waren alle Inhalationsgeräte ausgeliehen. Zufällig traf ich eine Freundin, die ein solches Gerät zu Hause hatte und nicht nutzte. Sie brachte es mir gleich noch am Abend vorbei. Unser Inhalationsabenteuer konnte starten. Flora werte die Maske mit Händen und Füßen ab. Es half nur der „Mondbär“. Eine ganze Folge konnten wir so entspannt inhalieren. Seit Samstag geht es ihr wieder besser.

Der Nebeneffekt des Infekts war der Durchbruch des ersten Zahnes. Einer der zwei unteren Schneidezähne hat es am Donnerstag geschafft. Immer wieder fuhr sie mit der Zunge drüber um zu fühlen, was da rausgekommen ist. Heute Morgen (Sonntag) blitzten die Spitzen des zweiten unteren Schneidezahnes durch.

Ich freue mich momentan riesig über die positive Entwicklung unserer Großen. Heulattacken befallen sie immer mal wieder. Sie sind viel abgeschwächter als zum Herbst. Ja, sie wird größer. Wir führen super schöne Unterhaltungen mit ihr. Sie erzählt uns sehr viel von ihrem Alltag im Kindergarten. Sie entwickelt oft Rollenspiele aus einem Gespräch heraus.

Ihre kleine Schwester wird mit viel Liebenswürdigkeit überschüttet. Nur bei einem Punkt wird unsere Große dann rauer zu Flora. Das ist, wenn Flora eine ihrer Bastelarbeiten oder Zeichnungen in die Hand bekommt. Seitdem Flora krabbelt und dabei immer wieder in das Zimmer unserer Großen vordringt, passiert es des Öfteren. Flora bekommt ein Bild oder etwas anderes zwischen die Finger. Unsere Große nimmt es ihr weg und räumt es dann doch mal auf. Flora wird von ihr darauf hingewiesen, dass sie es nicht darf. Diese Beobachtung finde ich sehr interessant. Bisher bin ich in solchen Situationen noch nicht eingeschritten. Flora darf mit den anderen Spielsachen immer spielen. Unsere Große stört es gar nicht, wenn Flora die Lego-Kisten ausräumt oder mit ihren Puppen spielt. Sie bekommt die Puppen auch ausgeborgt.

Eine kleine Anekdote: Flora wird sogar in die Rollenspiele miteinbezogen. Letztens saßen beide im Zimmer unserer Großen. Die Große kochte in ihrer Spielküche für Flora einen Brei. Flora saß auf dem Boden und beobachtet, gackerte und klatschte der Großen zu. Unsere Große band der Kleinen ein Puppenlätzchen um und begann sie zu füttern. Flora machte ganz brav den Mund auf, es störte sie so gar nicht, das nichts Essbares ihren Mund erreichte. Ich war total baff, das ist nicht Flora. Flora verabscheut Lätzchen. Klettlätzchen ihr umzulegen habe ich aufgegeben. Die sind in null Komma nichts runtergerissen. Lätzchen zum Binden sind die Alternative. Flora hat es schnell herausbekommen, wo man zieht, damit die Schleife aufgeht und das Lätzchen runter fällt. Falls ein Lätzchen nicht aufgehen sollte, zieht und zerrt sie solange bis es klappt. Wenn es doch widerspenstiger sein sollte, brüllt Flora einfach los.

Meine erste Erziehungsmaßnahme sollte sein: Wir essen nur mit Lätzchen. Mmmh, da habe ich bereits versagt. Ich gehe mal davon aus, dass sie sich fragt: Warum ich? Die Anderen (wir) haben auch nicht so ein Ding um?

Apropos Erziehung. Das Wort „Nein“ hat wieder Einzug gehalten. Flora erkundet alles. Mal versucht sie Strom aus der Steckdose zu zapfen. Wenn dies fehlschlägt, versucht sie Gardinen rauszureißen. Der nächste Versuch ist die Stereoanlage zu bedienen. Mein „Nein“ ist sehr direkt und bestimmend. Leider wird es von Flora mehr als belächelt. Ich versuche ihr zu erklären, warum sie es lassen soll. Auch lenke ich sie mit den verschiedensten Sachen ab. Manchmal gelingt es, manchmal müssen wir den Raum wechseln.

Am Freitag wollten wir die Lampenfrage in unserem Wohnzimmer beheben. Nachdem das Wohnzimmer renoviert ist, wollen wir uns neue Lampen kaufen. Somit fuhren wir in ein Möbelhaus. Die Lampenfrage wurde nicht geklärt. Wir haben uns erst mal inspirieren lassen. Wie es so ist, man findet immer etwas und wenn es nur Kleinkram ist. An der Kasse wurde ich dann tatsächlich gefragt, ob Flora ein Mädchen oder Junge sei. Diese ältere Dame hatte bestimmt eine Farbsehschwäche. Anders kann ich es mir nicht erklären. Welches Geschlecht hat wohl ein Kind, wenn es einen rosafarbenen Schnuller im Mund hat, eine rosafarbene Mütze mit Pailletten trägt und dazu noch in einem lilafarbenen Schneeanzug steckt?!

Viele Grüße und allen eine schöne Woche,

Steffi



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Bazillen, erste Zahn