Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
...der liebe Schlaf und Besuch in Hamburg
Liebe Leserinnen und Leser!
Im Gegensatz zu sonst war meine zurückliegende Woche ziemlich ruhig. Jobtechnisch geht alles seinen gewohnten Gang. Allerdings hatten wir außer der Reihe einen Festakt, für den ich im Tran ein Etuikleid in meinen Koffer geworfen hatte, ohne meinen Bauch zu berücksichtigen. Nun stand die Feierlichkeit an und mir fiel siedenheiß ein, dass ich das Kleid mit Bauch noch gar nicht anprobiert hatte. Was, wenn das Teil nicht passt? Mit Umstandsjeans zu einem formellen Festakt – auch was Feines ;-). Ich quetschte mich also in das Kleid, und dank Stretchanteile passte es noch gerade so. High-Heels kann ich auch noch tragen, und fertig war das Outfit.
Mein Bauch wird immer runder, und mittlerweile merke ich ihn auch beim Sporteln. Nun habe ich beschlossen, das Mountain-Bike für den Rest der Schwangerschaft im Keller stehen zu lassen, denn meine letzte Tour war nicht mehr so komfortabel. Manchmal sind dickbäuchige Menschen dabei zu beobachten, wie sie mit gespreizten Beinen durch die Gegend radeln, und genau so sah es bei mir aus. Mit nach vorne gebeugter Haltung hing der Bauch zwischen meinen gespreizten Beinen, und ich kam mir ungemein dynamisch und sportlich vor ;-). Da bevorzuge ich ab jetzt nur noch mein Stadtfahrrad, das einem Hollandrad gleicht und mir eine aufrechte Sitzhaltung ermöglicht.
Die Bewegungen unserer Bauchbewohnerin werden von Woche zu Woche kräftiger, wobei die aktiven Phasen durchaus variieren. Am Samstag beispielsweise war sie total ruhig, was bei mir schon leichte Unruhe aufkommen ließ. Dafür ging es einen Tag später wieder umso mehr zur Sache, was ich toll fand. Nachts lässt mich die Kleene gut schlafen. Jedenfalls spüre ich sie nicht. Nach dem Auflegen der Spieluhr am Abend gibt es noch ein, zwei Tritte und dann ist Ruhe. Und wenn ich morgens erwache, bitte ich meine Bauchbewohnerin um ein Lebenszeichen, was bisher auch immer prompt kam. Erst dann starte ich beschwingt in den Tag.
Schlaftechnisch habe ich noch keine Probleme. Grundsätzlich bin ich ein Rückenschläfer, aber sowohl meine Yogalehrerin als auch mein Frauenarzt haben mir empfohlen, zumindest ab der 30. Woche wegen der Versorgung des Kindes auf der Seite zu schlafen. Also lege ich mich zum Einschlafen schon jetzt brav auf die Seite und schlafe dann ruck zuck ein. Wenn ich so in der Regel gegen 6.00 Uhr wach werde, liege ich aber meistens auf dem Rücken. Wie ich das abstellen soll ist mir ein Rätsel, denn wenn ich einmal schlafe, dann schlafe ich.
Am Wochenende waren wir bei Freunden in Hamburg. Dort geht es mit den zwei Kindern immer ganz entspannt zu, wobei es bestimmte Regeln gibt, die eingehalten und konsequent durchgesetzt werden. Dieser Ansatz gefällt uns gut. Da wir etliche Paare mit Kindern im Freundeskreis haben lassen sich schon gravierende Unterschiede hinsichtlich der Erziehungsstile feststellen. Und die Paare, die ihre Kinder nicht so sehr im Griff haben oder die Erziehung unserer Meinung nach zu laissez faire handhaben, treffen wir - ehrlich gesagt - lieber ohne Kinder. Philipp und ich haben, was die Erziehung eines Kindes betrifft, übereinstimmende Ansätze bzw. Meinungen, so dass ich mir in dieser Hinsicht für später keine Sorgen mache.
An diesem Wochenende war vornehmlich puzzeln, Brettspiele und Fußball spielen angesagt. Jedenfalls haben wir uns viel mit den Kids beschäftigt, so dass Philipp am Abend scherzhaft meinte, dass er ein bisschen Angst davor hätte, die nächsten zwölf Jahre seines Lebens puzzelnd zu verbringen ;-). Als wir abreisten, waren wir um ein bisschen Spielzeug, Erziehungsratgeber, Kinderbettdecken und Bettbezüge sowie ein Kinderbett inklusive Matratze reicher. Ich war am Abend ganz erpicht darauf, das Kinderbett im Kinderzimmer aufzubauen und dann umso enttäuschter, als ich feststellen musste, dass wir ein Fußteil des Bettes in Hamburg vergessen hatten. Da wir (erst) im Juli den Gegenbesuch erhalten, muss ich mich bis dahin nun mit dem Aufbau gedulden…
Kommendes Wochenende steht wieder ein Kurztrip an. Da es sich hierbei um eine Geburtstagsüberraschung handelt, kann ich an dieser Stelle noch nichts Näheres verraten. Das wird aber in meinem nächsten Bericht nachgeholt. Bis dahin alles Liebe!
Auf Wiederlesen,
Eure Nicci
