Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Mein Bauchumfang, Warten auf die Pränataldiagnostik, Sorge wegen Ultraschalluntersuchungen, Geburtsvorbereitungskurs und Alltagsbums
Mein Bauchumfang misst inzwischen 95 cm. 95 cm, ist das nicht der Wahnsinn? So einen Bauch haben manche Frauen nicht einmal im neunten Monat. Ich würde mir ernsthaft Sorgen machen, wenn er (1) konstant so wachsen würde. Tut er zum Glück nicht, die Größe stagniert seit einer Zeit. Oder (2) wenn ich mir sonst zuviel gewichtig vorkommen würde, aber der Rest meines Körpers wirkt relativ normal. Ich hatte einfach schon ohne Schwangerschaft einen Bauch wie im dritten Monat, also sollte es mich auch nicht wirklich überraschen.
Fragt gar nicht erst nach, ich habe immer noch kein Ergebnis von der Plazentapunktion ;( Es hätten 10 Tage sein sollen, bei mir sind es Montag 28. Ich habe dem Pränatalzentrum letzte Woche den Vorschlag gemacht, dass sie ja mal im Labor nachfragen könnten, warum es denn so lange dauert bzw. wie lange es noch dauern kann. Zumindest habe ich jetzt eine Erklärung für diese schmerzhaft lange Wartezeit: Babys Zellen wachsen langsam. Natürlich gefriert bei so einer Information im ersten Moment mein ganzer Körper: Was bedeutet das? Stimmt etwas nicht? Aber nein. Habe mir aus mehreren Quellen bestätigen lassen, dass das nichts über Babys Gesundheit auszusagen hat. Sie meinten zwar, Ende der Woche kommt was, aber Ende der Woche kam nichts. In fünf Monaten ist das Baby selbst da, mal sehen, wer schneller ist.
Irgendwie ist erst in dieser Schwangerschaftswoche zu mir durchgesickert, dass Ultraschalluntersuchungen eine hörbare Belastung für das Kind sein können, vielleicht sogar schädlich? Die Meinungen spalten sich und ich ärgere mich, dass mir das Thema nicht bereits früher bewusst war. In einem normalen Schwangerschaftsverlauf wäre eine Frau bisher erst ein- bis zweimal beschallt worden, bei mir waren es schon (es tut mir weh, das zu schreiben) sieben mal. Zweimal haben zum Glück keine Minute gedauert, aber zweimal bei meiner Frauenärztin waren auf keinen Fall notwendig. Und ich kann sie nicht mehr zurück nehmen.
Den Januar stehen mir absurderweise drei lange Ultraschalluntersuchungen bevor. Vom Pränatalzentrum ein Organscreening in der eigentlich 16. SSW (bei mir wegen der Feiertage 17+4 SSW), ein weiterer in der 20. SSW und der 2. große Ultraschall bei meiner Frauenärztin Ende Januar (20+2 SSW). Ich habe hin und her überlegt, was ich davon wahrnehme und was nicht und habe mich entschieden: Ich mache die zwei mal Pränataldiagnostik, allerdings im vier Wochen Abstand. Und ich verzichte definitiv auf den 2. großen Ultraschall bei meiner Frauenärztin.
Ansonsten geht es mir wirklich gut, ich warte bloß noch auf den Energieschub, der einen in der zweiten Schwangerschaftshälfte beflügeln soll. Ich hingegen schlafe übertrieben viel und mein Akku ist bei egal welcher Tätigkeit nach maximal drei Stunden leer. Meine Internetrecherche sagt, vielleicht liegt ein Eisenmangel vor? Das lasse ich mal abklären, ansonsten akzeptiere ich den Status Quo und gebe meinem Körper die Ruhe, die er braucht. Man sagt ja auch gerne, man soll das Schlafen genießen, so lange es noch möglich ist.
Diese Woche habe ich den Anmeldebogen für den Geburtsvorbereitungskurs ab April losgeschickt. Ich hatte bereits vorher einen in dem Krankenhaus gebucht, in dem ich evtl. auch “werfen” will ;) Aber die Hebamme machte faxen, direkt mit der Krankenversicherung abzurechnen und wirkte unsympathisch im weiteren Klärungsverlauf. Jetzt habe ich einen neuen Kurs in einer Hebammenpraxis, der vier Monate später als der erste stattfindet. Mann, die sind wirklich schnell ausgebucht. Mir wurde geraten, gut wäre einer, der sich über sieben Wochen verteilt, da gibt es mehr Raum, um vieles durchzusprechen. Und so einer ist es auch geworden - yeaih.
In diesem Zusammenhang begegnete mir das Thema Single Mom zu sein auch wieder. Ich schrieb der Leiterin, dass ich ohne Partner kommen werde. Sie meinte, ich kann auch jemand anderen mitbringen. Familie fällt bei mir, wie ich bereits erzählt habe, weg und eine Freundin hätte ich organisiert, wenn es mir am Herzen gelegen hätte. Aber irgendwie ist mir mehr danach, mich schon einmal an diese Rolle heran zu tasten, die mir in Zukunft immer wieder begegnen wird.
Tatsächlich ist mein Alltag ansonsten wunderbar unaufgeregt. Ich lese fünf Schwangerschafts- und Babybücher parallel, arbeite auf niedriger Stundenbasis von zu Hause aus, esse und schlafe und klopfe die lange To Do-Liste ab, die sich mit und ohne besondere Umstände ergibt. Mein Haushalt leidet ein wenig an meiner Energielosigkeit, aber noch kann ich mir das verzeihen. Außerdem recherchiere ich mich schon stundenlang schlau bzgl. Babys Erstausstattung. Ich bin arm, also werde ich viel auf Second Hand zurück greifen.
Wenn es keine offiziellen Termine gibt, sehe ich Menschen, leider nie besonders lang, weil ich doch schnell müde werde. Aber in der kurzen Zeit texte ich alle ausführlich mit meinem neuen Lieblingsthema zu. Ab und an wünschte ich, ich könnte es besser kontrollieren, also ich wäre weniger “eine von denen”, die über nichts anderes reden können. Aber Hallo Realität aufgepasst, ich bin nicht nur eine davon, ich bin die Schlimmste...
In diesem Sinne, bis nächste Woche allen eine gute Zeit! Und drückt Baby und mir die Daumen, dass es gesundheitlich wenn nur Gutes zu berichten gibt!
<3 Eure Mira mit 95 cm Bauchumfang, crass... wenn das so weiter geht, bin ich im neunten Monat so breit, wie ich groß bin (165 cm)!!
