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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Sibylle

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

28. Schwangerschaftswoche

Bauchschläfer

Entwarnung - Schweinegrippe war doch nur eine gute Grippe und zurück im Alltag.

Liebe MitleserInnen,

Als allererstes: Entwarnung! Wir haben keine Schweinegrippe und es hat sich alles als normale Erkältung herausgestellt. Im Grunde meines Herzens wusste ich das ja schon, wollte aber nicht Verursacher einer Schweinegrippenepidemie im Bekannten- und Kindergartenkreis sein. So verbrachten Finjas und ich zwei ruhige Tage zu Hause, konnten aber aufgrund des Wetters (Regen, Regen, Regen) leider auch nicht in den Garten gehen.

Ich wollte auch noch Alexandra zu Maya Tess gratulieren! Ich habe geschmunzelt, als ich Deinen persönlichen Eintrag nach der Geburt gelesen habe. Ich konnte es so gut verstehen, dass Du sehr emotional bist und zu aufgewühlt, den Bericht zu schreiben! Genieß diese ersten Tage und Wochen – sie sind etwas ganz besonderes! Es ist auch sehr komisch für mich, bisher zunächst einmal nur passive Tagebuchleserin gewesen zu sein, dann "Drittschwangere" und nun auf einmal bin ich die Nächste, die hier ihre kleine Tochter bekommen wird! Daran erkenn ich erstmal, wie schnell die Zeit jetzt doch vergeht! In weniger als 14 Wochen sind wir zu viert - Wahnsinn!

Es ist nun unsere zweite Woche vergangen, in der wir wieder zu Hause sind. Der Alltag hat sich wieder breit gemacht und statt Reiseplänen schwirren in meinem Kopf nun Versicherungs-, Bau- und anderweitigen Pläne. Ihr kennt das sicher – kaum hat man ein Projekt abgeschlossen oder eine „To-Do“-Liste abgearbeitet, da haben sich schon wieder fünf neue Dinge eingeschlichen. So habe ich in der letzten Woche mal nach einer neuen Privatkrankenversicherung geshoppt und auch eine neue, erschwinglichere Versicherung gefunden. Doch kaum haben wir uns über die Einsparung gefreut, da wurde unser Kindergartenbeitrag um 10 Euro (für 2 Tage) pro Woche erhöht... Schade eigentlich!

Wir haben auch Pläne für unseren Garagenumbau – das wird unser neues Büro/Mehrzweckzimmer – besprochen und hoffen, in den nächsten 2 Wochen mit dem Umbau beginnen zu können. Ich fange ja morgen schon die 28. Woche an und hatte nicht vor, 2 Wochen vor der Geburt noch in Baustaub zu waten oder den Farbpinsel zu schwingen. Gut gedacht – und ich hoffe, dass ich das auch umsetzen kann.
Ich merke, dass mir jetzt langsam einige Dinge doch wieder schwerer fallen und ich leichter müde werde.
So richtig zur Ruhe kommt man allerdings bei der zweiten Schwangerschaft nicht mehr, da es ja da immer noch den kleinen Mann gibt, der bespielt und beschmust werden möchte (mit Freuden komm ich dem nach!) und der Haushalt macht sich immer noch nicht von alleine (Schweinerei...).

Dieses Wochenende haben wir Finjas bei seinen Grosseltern gelassen, die sich darüber sehr gefreut haben. Rob und ich sind am Samstagabend das erste Mal nach über 2 Jahren wieder ins Kino gegangen („Angels and Demons“) und haben am Sonntag wie verrückt im Haus gewirbelt. Wir haben sämtliche Fenster geputzt, was gar nicht so leicht ist, da wir 6 Meter über dem Boden auf Stelzen „stehen“ (bzw. unser Haus). So habe ich die ganzen Innenarbeiten verrichtet und Rob (unter Anleitung; Fensterputzen ist nicht eine seiner vielen Qualitäten) den Außenputz. Dann wurde gleich noch im Wohnzimmer unter der Couch gesaugt (erstaunlich, was sich da so alles wieder anfindet...) und Stunden später war ich echt fertig.

So fertig, dass ich mir sogar eine Badewanne eingelassen habe und mich für eine halbe Stunde in den Fluten habe gehen lassen. Wir haben leider nur eine kleine Badewanne und mit Babybauch wird der Platz noch etwas limitierter - aber schön war es trotzdem! Und auch wenn ich es gestern Abend nicht mehr wertschätzen konnte – wurden wir heute Morgen mit Sonnenschein durch wunderbar saubere Fenster belohnt! Worüber man sich so freuen kann – hat der Nesttrieb begonnen?!

Am Donnerstag werde ich den Schwangerschaftsdiabetes-Test und ein Blutbild durchführen lassen. Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass irgendwelche Werte im Argen liegen, aber sicher ist sicher. Ich werde berichten.
Was sonst noch geschah? Leider ist am Samstag jemand Rob in mein Auto reingerast und so habe ich das zweifelhafte Vergnügen, mich mit Versicherung und Werkstatt beschäftigen zu dürfen. Es nervt mich schon sehr an, da ich hier, wo wir wohnen und mit meiner aufgeteilten Arbeitswoche auf mein Auto angewiesen bin. Und wenn das Auto in die Werkstatt kommt, ist es ja immer für gute 3 Tage weg. Plus der ganze Papierkram. An solchen Ereignissen merke ich, dass mein Fell im Moment eher dünnhäutig ist und mich solche Ereignisse mehr strapazieren, als sie es normalerweise tun würden. Ich bin ja nur froh, dass Rob nichts passiert ist und weder Finjas noch ich im Auto waren. (Und wie Rob dem Typen an der Unfallstelle sagte, er könne froh sein, dass ich nicht da gewesen bin, da er sonst einen Kopf kürzer geworden wäre... der schwangere Drachen!)

Nachts schlafe ich seit ca. 1 Woche auch nicht mehr so gut. Als Bauchschläfer finde ich es zunehmend anstrengend, mich mit einer Variation von Seiten- und Rückenlage zufrieden zu geben, wenn mein interner Kompass mich doch auf den Bauch zieht! Wie schon in der Schwangerschaft mit Finjas bekomme ich langsam „Pokrämpfe“ und mir tun die belegenen Pobacken weh. Neulich Nacht bin ich voller Schmerz aufgewacht und hatte einen unglaublichen Krampf im linken Fußbett! Rob kriegte mein Rumgewinde (leider) gar nicht mit und ich hab versucht, den Krampf selbst wegzupressen/massieren. Seitdem hab ich richtig Muskelkater in dem Bein.

Ich habe mich schon für eine Fußreflexologie in der kommenden Woche angemeldet und werde morgen auch gleich noch einen Massagetermin machen. Das löst wenigstens ein wenig Anspannung und in meiner ersten Schwangerschaft hatte ich bereut, erst gegen Ende der Schwangerschaft zur Massage gegangen zu sein. Es sieht manchmal von außen so viel einfacher aus, schwanger zu sein. Aber wenn man ganz ehrlich ist, es ist kein Spaziergang und wir Mädels können uns und unseren Körpern (und die Seele nicht vergessen!!) auch mal was gönnen! Mütter haben ja von Natur aus die Veranlagung, immer alles für alle anderen zu machen und mitzudenken, und sich selbst schön hinten anzustellen.

Hier also mein Aufruf an alle werdenden Mütter und alle unter Euch, die schon Nachwuchs haben: Tut diese Woche doch mal was für Euch! Legt Euch eine Runde in die Badewanne, geht mit Freundinnen Kaffee trinken und jemand anderes passt mal auf die Kinder auf, kauft Euch was leckeres zu Essen, lest ein Buch, geht zur Massage oder zum Frisör... Ich habe meinen Juicer reaktiviert und verwöhne mich und meine kleine Untermieterin gerade mit frisch gepresstem Apfelsaft – das ist doch auch was Schönes. Euch fällt schon genau das Richtige für Euch ein! Und denkt dran – Ihr habt es verdient!

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schöne Woche (und vielleicht berichtet ja die eine oder andere mal, was Ihr für Euch gemacht habt!),

Bella



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Kommentare von Lesern:

Sascha, Berlin08.06.2009 13:51

Hi Bella,
also ich kann dir in Deinem Schlußwort nur zustimmen! Ich bin Mitte 4. Monat und habe einen 15 Monate alten Sohn. Auch ich bekomme eine Tochter.
Ich fühle mich mit den alltäglichsten Dingen manchmal arg überfordert. Das macht sich dann oft in Form von Übelkeit und scheinbar grundloser Wehmut bemerkbar.
Von daher: ich geh jetzt 1xdie Woche zur Massage und werde den kleinen Trotzkopf meines Sohnes nicht allzu persönlich und ernst nehmen.
Dir und allen anderen auch eine schöne Woche.
Viele Grüße aus Berlin

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