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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Nina

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

10. Schwangerschaftswoche

Sommer, Sonne, Sonnenschein... Urlaub

Ein vollbepacktes Wochenende läutet unseren Urlaub ein. Wir sitzen auf gepackten Koffern - es kann losgehen Richtung Süden!

Hallo und einen wunderschönen Abend wünsche ich euch allen!

Mein erster Urlaubstag neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf die nächsten drei Wochen freue. Einfach nur entspannen, Sonne tanken, neue Eindrücke sammeln, lecker Essen und nicht aufräumen oder putzen müssen. Aber bevor ich euch noch etwas von unserem Urlaub berichte, möchte ich euch gerne noch von meiner letzten Woche erzählen.

Der Anfang der Woche war relativ unspektakulär. Arbeiten, Kind abholen, einkaufen, spielen, Kind ins Bett bringen, Haushalt machen und danach völlig fertig noch ein paar Minuten auf der Couch ausruhen. Klingt total langweilig, aber nachdem wir die letzten Wochenenden nur unterwegs waren, tut so ein bissl Alltag irgendwie auch ganz gut.

Am Mittwoch stand dann die erste Härteprüfung im Büro an – ich hatte völlig verpeilt, dass meine Kollegin Geburtstag hat. Hatte ich nicht letzte Woche noch erleichtert berichtet, dass es bislang keinen Umtrunk gab, der mich hätte in Verlegenheit bringen können? Nun ja, hier war er nun. In unserem Jour Fixe wurde also zunächst mit einem Sekt angestoßen. Ein paar meiner Kollegen (die keinen Sekt mögen), haben gleich abgelehnt. Meine schwangere Kollegin (sie hat ihre Schwangerschaft wie berichtet vor 2 Wochen bekannt gegeben), meinte nur, sie würde heute auch verzichten ;-). Ich habe mich dann einfach so unauffällig wie möglich angeschlossen und meinte nur, dass ich erst mal auch keinen Sekt möchte. Sofort erntete ich strafende Blicke meiner Kollegin, die bei solchen Runden eigentlich immer auf mich zählt. Mein Kollege meinte nur „ohje, auch schwanger?“. Da ich seine Reaktion bereits erwartet hatte (er ist grundsätzlich sehr direkt und nimmt kein Blatt vor den Mund) konnte ich gekonnt kontern. Zum Glück ging es dann zum Kuchen über und das Thema war vom Tisch.

Donnerstags wollten wir uns nach dem Kindergarten eigentlich mit der besten Freundin meiner Kleinen treffen. Leider musste ihre Mama kurzfristig absagen, da sie länger arbeiten musste. Sie tat mir so leid, da sie sich schon tagelang darauf freute. Daher haben wir uns beim Abholen spontan mit einem anderen Freund auf dem Spielplatz verabredet. Als wir ankamen war die Freude umso größer, als ihre beste Freundin dann tatsächlich mit dem Papa da war. Die Kids haben super miteinander gespielt, so dass auch wir ein wenig Zeit zum Quatschen hatten. Wir hatten noch einen wunderschönen späten Nachmittag bei dem herrlichen Wetter. Da meine Tochter nach dem Spieli mit einer durchgängigen Staub-Dreck-Schicht überzogen war, führte der erste Weg zuhause in die Badewanne. Anschließend fiel sie wörtlich ins Bett.
Für mich ging es dann nochmal in die Küche. Ein leckerer Rahmkuchen stand auf dem Programm, da wir mit dem Kinderhaus am Wochenende Kuchen auf dem Wochenmarkt verkauften. Wir machen das immer zweimal im Jahr. Die Erlöse kommen dann unseren Kindern zugute.
Nachdem der Kuchen fertig und die Küche wieder sauber und aufgeräumt war, kam ich endlich zur Ruhe. An solchen Tagen merke ich einfach, dass mir die Energie fehlt und ich mich eigentlich mehr ausruhen müsste. Ich hatte mich zwar von Anfang an darauf eingestellt, dass es mit einem Kind schwieriger werden würde, diese Ruhe zu finden, aber ich muss zugeben, dass ich es zeitweise schon als sehr anstrengend empfinde. Manchmal wünsche ich mir doch sehr etwas Ruhe nach einem anstrengenden und stressigen Arbeitstag. Meine Hoffnung ist, dass die Müdigkeit bald etwas besser wird und ich wieder etwas energievoller bin.

Am Freitag war dann mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub. Da ich bereits alle Themen übergeben hatte, gestaltete sich der Tag als viel relaxter als erhofft. Ich konnte die letzten To Do’s erledigen und am frühen Nachmittag meinen Abwesenheitsassistenten für die nächsten drei Wochen aktivieren. Puh, endlich geschafft. Urlaub!!!!

Da am Sonntag die Taufe meines Patenkindes anstand, hieß es allerdings schon wieder Koffer packen. Der Termin war in der Tat etwas unglücklich für uns, so dass wir uns entschieden, dass ich mit unserer Tochter alleine fahre und mein Freund zuhause alles für den Urlaub vorbereitet.
So hieß es also am Freitagabend wieder: hallo Autobahn und 250 km in Richtung alte Heimat. Zum Glück ist unsere Tochter inzwischen groß genug, dass sie es versteht, wenn wir zu Oma und Opa fahren. Sie freut sich so sehr, dass sie die Autofahrt super mitmacht. Ich fahre meist gegen 19 Uhr los, damit sie bald einschlafen kann. Da die Strecke doch sehr stark befahren ist, brauche ich einfach die nötige Ruhe und Konzentration. Das ständige „Mama, wann sind wir da? Mama, ich hab Hunger.“ Mama, ich möchte Musik hören.“ usw. würde mich dann doch zu sehr ablenken. Nach guten 2 Stunden kamen wir an und ich fiel zusammen mit meiner Tochter ins Bett.

Am Samstag war dann großer Familientag in der Hebammenpraxis, in der eine meiner besten und ältesten Freundinnen arbeitet. Wir sind eine Clique von 5 Mädels, wovon sich 4 schon seit dem Kindergarten kennen. Obwohl alle anderen 4 nach Studium & Co. wieder in die alte Heimat zurückgekehrt sind, schaffen wir es, intensiv Kontakt zu halten. Meine Freundinnen sind wie meine zweite Familie. Ich wünsche mir von Herzen, dass auch meine Kinder solche Freundschaften in ihrem Leben finden werden.
Und ja: meine Freundin ist Hebamme :-). Das ist super toll und sie steht mir stets mit Rat und Tat zur Seite. Sie ist momentan auch die Einzige, die von der Schwangerschaft weiß. Leider wohnt sie einfach zu weit weg, um mich betreuen zu können.
Mit meiner Mama und meiner Tochter im Schlepptau ging es also zum Familientag. Neben zahlreichen Spielstationen für Kinder gab es auch super interessante Vorträge. Allerdings habe ich mich hier noch etwas zurück gehalten, da meine Mama sonst bestimmt stutzig geworden wäre. Nach einem tollen Vormittag mit meiner Freundin und ihrer Familie ging es wieder nach Hause und gleich weiter zur nächsten Freundin. Ihre Kleine ist genauso alt wie meine Tochter. Die zweite Tochter ist nun 7 Monate und auch mein Patenkind.
Ich glaube ich muss nicht berichten, dass wir beide am Abend müde und geschafft waren. Zum Glück eine sehr gute Ausrede gegenüber meiner Mama, die mir freudig einen super leckeren Longdrink mixen wollte. Der ist sooo lecker… Nun gut, diesen Sommer wohl nicht für mich.

Sonntags war dann die Taufe. Es war ein wunderschöner Taufgottesdienst. Da all meine Freundinnen mit ihren Kindern auch eingeladen waren, hatten wir einen super schönen Tag zusammen. Die Kinder spielten und wir hatten etwas Zeit zum Reden über alles Mögliche.
Nach dem Fest fuhren wir dann noch zu meinem Neffen, der an diesem Tag seinen 3. Geburtstag feierte. Von dort aus ging es am Abend wieder zurück nach Hause. Alles in allem ein sehr schönes, wenn auch vollgepacktes Wochenende.

Gestern Nacht wurde ich dann plötzlich von einem starken Ziehen im Unterleib geweckt. Das hat mir in der Tat einen großen Schreck eingejagt. So sehr, dass ich am Morgen bei meiner Frauenärztin anrief und fragte, was ich machen soll. Sie hat mir dann gleich einen Termin gegeben. Am Mittag konnte ich spontan vorbeischauen und war mehr als erleichtert, als ich den Krümel mit dem kleinen pochenden Herzchen auf dem Monitor sah. Sie riet mir dazu, die nächsten 2 Wochen Magnesium zu nehmen. Dies hilft wohl auch Darmkrämpfen vorzubeugen, die den Schmerz anscheinend verursacht haben.

Jedenfalls kann es nun morgen sorgenfrei losgehen. Am frühen Nachmittag fährt uns unsere liebe Nachbarin zum Flughafen, von wo es Richtung Süden geht. Wir freuen uns schon riesig auf zwei Wochen, die nur uns Dreien gehören. Insofern werdet ihr nächste Woche nichts von mir hören. Ich hoffe, ihr habt Verständnis für diese kleine Auszeit. Dafür werde ich euch in zwei Wochen dann alle Highlights im Detail berichten.

Habt noch einen schönen Abend und bis ganz bald!!
Eure Nina




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