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Tagebücher aus der Schwangerschaft von Gesa

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.

12. Schwangerschaftswoche

Es tut sich was.

Der Bauch scheint langsam zu wachsen, doch die Kinder wissen noch nichts von Nr. 4.

Hallo!

Bislang hatte ich einfach nur das Gefühl seit Wochen krank zu sein, aber nun tut sich was. Langsam habe ich den Eindruck, dass mein Bauch wächst und ich behaupte, dass ich die Gebärmutter nun über der Symphyse tasten kann. Das macht die Schwangerschaft doch gleich realistischer. Natürlich weiß ich, dass ich schwanger bin, jedoch fehlen bislang der dicke Bauch und die Kindsbewegungen, die einem es immer wieder klar machen, dass es auch wirklich so ist und einem die Möglichkeit geben, über die Kindsbewegungen ein Stück weit zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist.

Unsere Kinder wissen noch nichts von Nr. 4. Das werden sie frühestens am 28. erfahren, denn dann ist die nächste Untersuchung, die ein Stück mehr Gewissheit über die gesunde Entwicklung des Kindes bringen soll. Ist dann alles soweit in Ordnung, kann ich ihnen Nr. 4 ankündigen. Ich glaube, sie würden es einfach nicht verstehen, wenn ich ihnen vorher sagen würde, dass sie wieder ein Geschwisterchen bekommen und wenige Wochen später dieses dann revidieren müsste.

Was immer wieder erstaunlich ist, ist die Wirkung von „junge Mutter mit vielen Kleinkindern“ auf die Gesellschaft. Ich habe sehr oft den Eindruck, dass mir die Leute, die mich in dieser Rolle kennenlernen, einen höheren Grad an Bildung absprechen. Ich bin Ärztin, habe einen Dr.-Titel (selbst geschrieben) und auch Arbeitserfahrung, gebe darüber ungefragt aber nur selten Auskunft. Gerade Kollegen, die davon nichts wissen, belehren mich häufig über die ein oder anderen Dinge und versuchen mir ganz simpel und rudimentär Sachen zu erklären, die für mich Alltag sind. Ich hoffe, dass ich meine Patienten nicht so behandelt habe, wenn doch, so tut es mir leid.

Was die Leute auch oftmals irritiert, ist, dass wir keinen Fernseher haben. Uns wurden schon von Kollegen meines Mannes ausgediente Geräte angeboten, falls wir uns keinen leisten könnten. Wir verfolgen damit auch nicht, wie mancher vermutet, irgendeine Öko-Ideologie. Mein Mann und ich haben nur unabhängig voneinander entschieden, dass dieses Gerät für uns überflüssig ist und eine zu große Zeitverschwendung bedeutet. Somit hatte keiner von uns einen Fernseher als wir uns kennenlernten und dabei ist es geblieben.

Umso mehr sind allerdings unsere Kinder von Fernsehern gebannt. Die Eltern meines Mannes wohnen nur wenige Häuser weiter. Sie besitzen alles, was man sich in Sachen Fernsehen nur wünschen kann. Wenn wir dort hingehen, ist der sichere Wunsch unserer Kinder fernzusehen. Manchmal ist das ganz angenehm. Die Kinder kommen zu ihrem Vergnügen und wir können in Ruhe Kaffee trinken. Auch Kleidung und Schuhe kaufen funktioniert so ganz gut. Einige Geschäfte haben eine Fernsehecke, aus der sich meine Kinder mit absoluter Sicherheit nicht wegbewegen, während ich nach passenden Sachen Ausschau halte.

Worauf ich mich in der nächsten Woche freue, ist der Resturlaub meines Mannes. Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel. Mein Mann ist ein Urlaubshamster und so hat er jedes Jahr Ende März ein bis zwei Wochen Urlaub, die nun genommen werden müssen.

Ragnar und Rune wurden jeweils in SSW 37+x geboren. Als mein Mann letztes Jahr wieder Ende März seinen Resturlaub nahm war ich gerade mit Reinar in der passenden SSW und fand es klasse, dass er genau zum (von mir erwarteten) Zeitpunkt der Geburt frei hatte. Ich hörte in mich hinein, ging viel spazieren und wir legten unseren Rasen neu an, aber das Kind kam nicht. Schließlich glaubte ich, dass dieses Kind gar nicht mehr auf die Welt kommen wollte. Als mein Mann dann bereits wieder eine Woche zur Arbeit ging, beschloss die Hebamme, dass das Kind nun aber wirklich mal kommen könnte. Sie half dann ordentlich nach und bei 39+6 war Reinar dann da. Mal sehen, wie es dieses Mal kommt.



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In diesem Beitrag geht's um:

Bauch wächst, Fernseher, Resturlaub