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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
50. Woche

Unsere ersten grossen Ferien mit Kinder

„Wir sind mit grossen Babys in die Ferien und mit Kleinkindern zurück gekommen“.

Hallo Ihr Lieben,

„Wir sind mit großen Babys in die Ferien und mit Kleinkindern zurück gekommen“.

Das ist ein Zitat von meinem Mann. Und ich muss ihm schon Recht geben. Liana und Luana haben einen Riesen Sprung hingelegt. Sie haben so viele neue Dinge in den letzten zwei Wochen gelernt und sind wieder so viel weiter.

Seit Freitag, den 14.09., hatte mein Mann ja Ferien. Wir sind dann am Samstag-morgen mit den Kids in Richtung Tessin gestartet. Mein Mann war vor 6 Jahren für 7 Monate in Lugano um Italienisch zu lernen. Seine Gasteltern haben nun an diesem Wochenende ihre 50sten Geburtstage mit einem großen Fest gefeiert. Wir haben den Weg über die Pässe Grimsel und Nufenen gewählt. Dies ist für uns im Sommer der kürzeste und schnellste Weg, na ja bis auf den Samstag. Was wir nämlich nicht wussten ist, dass an diesem Samstag das Alpenbrevet stattfindet. Das ist ein Anlass an dem rund 700 verrückte Mofafahrer über drei Alpenpässe fahren. Als erstes über den Grimsel. So hatten wir den ganzen Weg über den Grimsel x Mopedfahrer um uns. Dementsprechend langsam kamen wir voran und Urs musste sich mega konzentrieren, da die zum Teil überhaupt nicht geschaut haben bevor sie überholt haben. Ich konnte zwischenzeitlich fast nicht mehr vor lauter Lachen was da für einzigartige Gestallten auf den Mopeds unterwegs waren. Verkleidet, aufgemotzte Fahrzeuge inkl. Gummipuppen als Mitfahrer, Fuchsschwänze en masse und noch vieles mehr. Echt unglaublich. Aber wir waren auch total froh, als wir die Passstrasse durch hatten und die Mopeds somit los waren. Liana und Luana haben von dem ganzen nichts mitbekommen und sind erst aufgewacht als wir angehalten haben um Mittagsrast zu machen. Mein Mann kennt unterwegs die Inhaber eines Hotels und so haben wir dort einen Stopp eingelegt. Wir haben was gegessen und für Liana und Luana gab's den mitgebrachten Brei. Anschließend sind wir weiter über den Nufenen und ab ins Tessin. Wir sind direkt nach Lugano in die Stadt gefahren. Dort sind wir durch die Stadt geschlendert und haben noch Früchte für Liana und Luana zum Zvieri (Nachmittagssnack) eingekauft. Als wir dann Richtung Unterkunft gestartet sind, waren die Strassen leider total verstopft und so brauchten wir ewig. Das hat Liana und Luana nicht gepasst, aber da mussten wir alle vier durch. In der Unterkunft angekommen haben wir uns kurz umgezogen und schon ging‘s weiter an das Fest. Eigentlich hatten wir etwas mehr Zeit eingeplant, aber wegen dem Stau waren wir nun recht spät dran. Das Fest war schön und es gab lauter leckere Sachen zu essen. Speziell fanden wir, dass nach dem Dessert noch ein Risotto gekocht wurde. Für musikalische Unterhaltung sorgte unter anderem der Gastgeber höchstpersönlich. Dieser ist nämlich Elvisimitator und hatte einen kleinen Auftritt. Plötzlich knallte es und ein kleines Feuerwerk wurde gezündet. Ich bin mit dem Kinderwagen, in welchem Liana und Luana am schlafen waren, gleich geflüchtet und hatte schon damit gerechnet, dass jetzt gleich beide wach sind. Aber nein, die zwei haben seelenruhig weitergeschlafen. Als es uns dann so langsam zu kalt wurde, sind wir gegangen. Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück nach Mendrisio gefahren. Dort gibt es ein riesiges Einkaufscenter in dem so gut wie alle großen Marken Outlet-Läden haben. Von Gucci über Armani, Versace usw. aber auch Adidas, Nike und mein Favorit Esprit. Vor Jahren sind wir mal durchs ganze Center gelaufen und haben uns alles angeschaut. Aber Gucci etc. sind alle trotz Rabatt immer noch teuer. Seither beschränken wir uns auf die Sportläden und den Esprit Store. Auch dieses Mal wurden wir fündig und ich hab für sehr wenig Geld viele tolle Kleider bekommen. Leider haben wir für die Mädels nichts gefunden. Nachdem Liana und Luana ihren Mittagsschlaf im Kinderwagen beendet haben sind wir zu einem Arbeitskollegen von Urs gefahren. Das lag mehr oder weniger auf dem Heimweg. Dort haben wir den Nachmittag verbracht und Liana und Luana haben die Zeit draußen genossen. Sie haben den Rasen inkl. kleinem Abhang erkundet, Trauben aus dem eigenen Garten grad so verdrückt und auch die Gesellschaft von den zwei Jungs des Hauses hat ihnen sehr gefallen. Dort hatte es auch einen Pool, leider war der etwas kalt, aber das hätte Liana nicht gestört. Ich war kurz mit ihr am Wasser, sie wäre am liebsten rein. Aber das haben wir dann doch sein lassen. Auf dem Heimweg gab's dann noch einen kurzen Essensstopp und so war auch dieses Wochenende schon schnell wieder rum.

Zuhause hieß es dann am Montag und Dienstag noch die letzten Termine zu erledigen, noch ne letzte Maschine Wäsche zu waschen und alles zu packen.

Am Mittwoch haben wir uns dann auf den Weg zum Flughafen gemacht. Laut Buchung durften wir pro Erwachsenen 15 kg Gepäck haben. Zuhause zeigte die Wage einiges mehr an und wir haben noch eine zusätzliche Tasche gepackt welche wir ins Handgepäck hätten nehmen können. Die freundliche Dame am Check-in war jedoch so entzückt von den Mädels, dass unser Übergepäck keine Beachtung fand. Beim Sicherheitscheck musste ich aus den Fläschlein der Mädels je einen Schluck trinken um zu zeigen, dass das ja nichts gefährliches ist. Bald darauf ging's auch schon los und wir konnten ins Flugzeug steigen. Da wir von Bern aus geflogen sind war das eher eine kleine Maschine, aber der Service war super. Wir konnten den Kinderwagen bis zum Flugzeug mitnehmen, die Flugbegleiterin war sehr nett und alles lief super. Ich hatte Luana auf dem Schoss und Urs Liana. Die Beiden hatten zuerst ihren Schoppen und dann ganz viel zum schauen und so verging die Zeit wie im Flug. Liana ist dann eingeschlafen und Luana war kurz vor der Landung vor Müdigkeit her etwas quengelig. Das war aber nur kurz und Liana hat sogar die Landung verschlafen. In Barcelona angekommen haben die Beiden dann gleich im Kinderwagen geschlafen, bzw. weitergeschlafen. Wir haben uns auf die Suche nach dem Bus in die Stadt gemacht und den auch gleich gefunden. Alles klappte super und gut 1 1/2 Stunden nach der Landung waren wir schon in unserer Wohnung angelangt. Diese lag etwa 500 Meter von der Ramblas entfernt. War gut zu erreichen und sehr schön. Nur die kleine Eingangstüre und der kleine Lift beschäftigten uns die ganze Woche. So mussten wir Liana und Luana jedes Mal vor der Haustüre aus dem Kinderwagen nehmen, ich hab dann die Beiden gehoben und Urs die Türe aufgehalten. Er hat den Kinderwagen rein gezirkelt und so ging's auch mit dem Lift. Das war etwas anstrengend. Aber alles kann man nicht haben. Wir haben uns kurz eingerichtet und sind dann noch einkaufen gegangen. Wir brauchten ja schließlich Gemüse und Reismilch für den Brei von Liana und Luana. Auch das fanden wir und so haben wir dann den ersten Abend gemütlich in der Wohnung verbracht. Liana und Luana haben super in der fremden Wohnung und dem fremden Bett geschlafen und so stand unserem ersten Ausflug nichts im Weg.

Am Dienstag morgen hab ich alles gerichtet und Brei für den Mittag vorgekocht. Wir sind dann etwas später als geplant Richtung Montjuic gestartet. Das ist der Berg mit dem Olympiastadion. In der Olympiahalle war die große Herbalifeveranstaltung, wir wollten dort hin, um uns zu Registrieren und unsere Eintritttickets abzuholen. Ich hatte den direktesten Weg für uns rausgesucht, nur mussten wir feststellen, dass ein großer Teil davon Treppen waren. Also sind wir wieder umgedreht und haben's woanders versucht auf den Berg zu kommen. Wir haben dann einen Weg gefunden, welcher Rollstuhl bzw. kinderwagentauglich aussah. Das war ein ganzes Stück lang so und plötzlich war da nur noch ein unbefestigter Weg. Urs hat den Kinderwagen da irgendwie hoch geschoben und wir sind leicht verschwitzt oben angekommen. Wieder auf der Strasse war es einfach das Stadion zu finden. Wir sahen immer mehr Herbalifer und wir wurden immer mehr zur Attraktion. Wir sind dann noch in den Shop und haben auch die ersten bekannten Gesichter getroffen. Auf einem Rasen vor der Halle gab's dann Brei für die Mädels und schon waren wieder Leute da, die mit uns gesprochen und Fotos mit uns gemacht haben.

Wir sind dann einen anderen Weg runter gegangen, dort hatte es hauptsächlich Rolltreppen aber das ging mit dem Kinderwagen. Wir dachten schon, dass wir am Samstag und Sonntag dann halt mit der U-Bahn fahren und dann den Rolltreppenweg nehmen. Na ja, kurz darauf haben wir den Plan wieder über Board geworfen, da wir feststellen mussten, dass genau die U-Bahn Station nicht kinderwagentauglich ist. Das heißt es gibt keine Lifte und auch keine Extrabreiten Schranken um überhaupt zu den Gleisen zu kommen. Angeblich sind etwa 90% der öffentlichen Verkehrsmittel in Barcelona Barrierefrei, nur wie wir feststellen mussten sind es die großen Umsteigestationen nicht. Also sind wir halt den Weg gelaufen. Nach knapp einer Stunde waren wir wieder in der Nähe unserer Wohnung. Wir sind dann noch etwas in der Innenstadt rumgelaufen und haben die Boqueria (bekannter Markt) angeschaut. Später sind wir zurück in die Wohnung und haben dort den Abend verbracht.

Am Freitag waren wir zuerst im Aquarium und danach am Strand. Liana und Luana hatten noch nie Sand gesehen und so war klar, dass der total faszinierend sein wird. Klar wanderte die ein oder andere Sandhand direkt in Richtung Mund. Ganz verhindern konnte man das fast nicht und so haben wir geschaut, dass keine Zigarettenstummel oder Muscheln oder Sonstiges mit in den Mund wandert. Liana und Luana hatten ihren Spaß und wären noch lange beschäftigt gewesen. Zwischendrin haben wir für Abwechslung gesorgt und sind mit den Beiden ins Wasser. Man kann zwar relativ weit raus laufen, aber wegen der Wellen war es nicht so einfach. Von der Wärme her ging's noch, also wenn man als Erwachsener mal drin war war's recht angenehm. Mit Liana und Luana sind wir dann doch nur kurz rein und danach bald nach Hause. In der Wohnung haben wir kurz geduscht, samt Liana und Luana. Anders war der Sand aus sämtlichen Rillen nicht weg zu bekommen. An dem Abend sind wir dann essen gegangen. Wir haben uns mit dem Team, in welchem wir arbeiten, getroffen und haben auch noch so den Geburtstag von einer lieben Kollegin gefeiert.

Am Samstag hieß es dann wieder vorkochen und dann ab zum Event. Wir haben dieses Mal das Bähnlein den Berg hinauf genommen und das hat super geklappt. Liana und Luana haben geschlafen als wir beim Event angekommen sind. Wir haben ihnen dann schlafend den Gehörschutz angezogen und die Beiden haben weiter geschlafen als sei nichts. Drinnen wurde es nämlich ganz schön laut. Auch da haben die zwei weiter geschlafen und sind erst später aufgewacht. Als sie dann wach waren gab's viel zu sehen und beide waren total fasziniert. Wir waren dann einen Moment lang drinnen und dann sind wir mit ihnen raus. Manchmal sind wir beide bei ihnen geblieben, manchmal nur ich, manchmal nur Urs. Wir haben uns so abgewechselt und das hat gut geklappt. Am Sonntag war's auch so und Beide hatten drinnen immer ihre Freude wenn Musik war. Da haben sie mitgewackelt und was soll ich sagen, Luana hat gelernt zu klatschen!

Am Montag sind wir das Stadion vom FC Barcelona anschauen gegangen. Leider haben wir um ein paar Minuten die letzte Stationtour verpasst. Diese fand nämlich nur bis Mittags statt da noch Feiertag war. Es war von Freitag bis Montag in Barcelona das größte Fest der Stadt. Wir haben das mehrmals am Rand mitbekommen. Das hat uns gereicht. Lauter Menschenmassen und mit dem Kinderwagen durch zu kommen war echt mühsam. Dazu noch die rund 13‘000 Herbalifeberater, welche am Event und somit auch in der Stadt waren.

Wir haben das FC Barcelonamuseum angeschaut und konnten auch so das Stadion begutachten. Schon beindruckend, so ein Fußballstadion für knapp 100‘000 Leute...Anschließend sind wir noch in den Fanshop, einfach um zu schauen, was es so gibt. Ich war echt baff, ich wusste ja, dass es echt ausgefallene Dinge gibt, aber der Oberknüller fand ich die elektrische Zahnbürste im FC Barcelona Design! Wir sind dann wieder Richtung U-Bahn gelaufen. Ja, U-Bahn, ich hab ne Route gefunden, welche wir auch mit dem Kinderwagen fahren konnten. Wir hatten dann vor noch zur Sagrada Familia zu fahren und anschließend an den Strand. Leider hatte auch da der Feiertag so seine Tücken und zu allem Übel haben die Mitarbeiter der öffentlichen Verkehrsmittel an dem Tag auch noch gestreikt. Das hieß ewig warten in den stickigen U-Bahnhöfen und so brauchten wir eine Ewigkeit und alle Wagen waren auch noch überfüllt. Wir haben die Sagrada Familia dann ausgelassen und sind direkt an den Strand. Ach ja, natürlich ging bei einer Station der Lift nicht und somit mussten wir den Kinderwagen einmal die Rolltreppe hoch und ne normale Treppe runter tragen. Wir waren einfach nur noch froh als wir wieder an der frischen Luft waren und einen Laden zum Wasser kaufen gefunden haben. Das Wasser war uns nämlich auch ausgegangen. Wir sind an den Strand und haben Liana und Luana erstmal was zum Essen gegeben.


Der Dienstag verging dann auch wie im Flug und am Mittwoch hieß es schon fertig packen und wieder nach Hause. Auch die Heimreise hat super geklappt und die Mädels haben den Flug gut überstanden.


Die restlichen Ferien von meinem Mann haben wir dann noch meistens gemütlich zuhause verbracht. Seit Montag arbeitet er wieder und für mich ist es eine rechte Umstellung. Liana und Luana haben wirklich einen Schritt gemacht. Liana krabbelt seit Barcelona richtig und ist echt schnell. Vor den Ferien konnten die zwei sich ewig mit ihren Spielsachen beschäftigen, jetzt macht's schwups, kurz nicht geschaut und schon sind sie auf und davon. Bei Liana ist der zweite Zahn unterwegs und beide plappern einem jetzt viel nach. So können beide Mama und Papa sagen, „Bah“ kennen sie auch, das bedeutet Bah-Hose oder irgendetwas, wo sie nicht dürfen. Bei „Nein“ schütteln beide soooo süß den Kopf und manchmal klappt auch schon das Nicken bei „Ja“. Wenn wir „klatschen“ sagen, machen sie das ab und an und Luana probiert auch klatschen zu sagen, tönt noch wie „atsche“.

Es ist echt beeindruckend was die Zwei jetzt wieder alles gelernt haben!

Ich wünsche euch eine gute Zeit und bis nächste Woche,

Madeleine



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