Fotos für die Ewigkeit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mein Handy bescheinigt mir 13.341 Fotos auf der Speicherkarte. 13.341 Stück. Echt. Davon etliche aus diversen WhatsApp-Chats, Urlauben und Erinnerungen an schöne Erlebnisse mit Freunden.
In der Schwangerschaft hatte ich mir fest vorgenommen, jede Woche ein Bauchbild zu schießen, um den Fortschritt zu dokumentieren. Hat irgendwie nicht richtig geklappt. Da klafft eine riesige Lücke zwischen Woche 20 und 35 und es scheint, als wäre mein Bauch in der Foto-Reihe plötzlich explodiert.
Sowieso war ich in der Schwangerschaft eher kamerascheu. Zurecht, wie ich jetzt finde. Denn auf allen Bildern, die ich jetzt sehe, wirke ich aufgedunsen.
Seit April und dem Tag der Geburt, zieht sich nur noch ein Fotomotiv durch meine Galerie: Unser Sohn.
Ich knipse ihn hundert Mal in dem süßen grauen Strampler, wie er das erste Mal auf dem Bauch gedreht nach oben schaut oder mit Gurke in der Hand. Bilder über Bilder, auf denen Anton die Zunge rausstreckt, mit Grübchen lacht oder seine Zähnchen zu sehen sind. Alle ein bisschen verwackelt oder mit Spielzeugchaos im Hintergrund.
Ach, und alle möglichen Aufnahmen, auf denen Anton mit Willi zu sehen ist: Willi beim Füttern, Willi mit Anton auf den Schultern, Willi beim Mittagschlaf mit Baby auf dem Bauch.
Na gut, meistens Willi mit Anton beim Mittagschlaf.
Nur von mir und ihm gibt es kein Bild. Es scheint, als würde Anton in einer Welt ohne Mutter aufwachsen. Denn Willi hält natürlich nie mit der Linse auf uns, wenn wir spielen, ich ihn trage oder wir spazieren gehen. Und auf wundersame Weise hält Willi immer dann Anton, wenn auf Hochzeiten der Fotograf in die Runde knipst. Die etlichen Stunden, in denen Anton auf meinen Bauch gebunden in der Trage schlief oder ich ihn Stunden über Stunden tanzend auf dem Arm jonglierte ... Keine Dokumentation. Toll!
Ein Neugeborenen-Shooting haben wir damals nicht gebucht - wäre nach dem Kaiserschnitt für mich aber auch nicht in Frage gekommen. Denn körperlich hätte ich in den ersten Tagen keine zusätzliche Autofahrt aushalten wollen. Und mir war auch nicht danach, Anton in einen Kokon gewickelt auf eine große Sonnenblume zu legen. Oder Anton nackt in einem braunen Stubenwagen mit gefiederten Engelsflügeln ... Puh!
Ich finde es schön süß, wenn die Kleinen noch halb zerknautscht in Erinnerung bleiben. Aber ich persönlich hatte dazu keinen Nerv.
Doch langsam wünsche ich mir - neben meinen Alltagsschnappschüssen - professionelle Bilder von Anton und Willi und mir zusammen. Ein richtiges Familienshooting also.
Und weil auch die Omas so gerne gemeinsame Erinnerungen hätten - und bald Weihnachten ansteht -, starteten wir also Antons Modelkarriere mit folgender Konstellation:
Meine Mama, meine Schwester, Antons Cousine + Cousin und ich.
45 Minuten knipste die Fotografin um ihr Leben. Denn der 3-jährige K. hatte nicht wirklich Lust auf Bilder und sowieso so viel Hunger ... Und die 5-jährige M. wollte am allerliebsten Anton bei jedem Locationwechsel auf den Arm nehmen. Mit 10 kg Kampfgewicht nicht ideal für entspannte Bilder.
Die Fotografin war ein absoluter Profi: In Windeseile knipste sie Motiv für Motiv, zog hinter der Kamera das Kasperle hervor oder begeisterte die Kinder mit verstellten Stimmen.
Anton auf dem Sofa, Anton auf dem Arm, Anton auf dem Kissen. Dass alle Kinder offene Augen und ein Lachen auf den Lippen haben? Eine Meisterleistung!
Was mit 6 Personen ganz gut klappte, wird ein paar Tage später wiederholt: Anton wird für das nächste Shooting gebucht. Die Familie meines Mannes lädt zum Fotografen. 7 Erwachsene, 3 Kinder und 2 Babys sollen harmonisch in die Kamera lächeln.
Ok.
Schwierig.
Auch, weil Anton 30 Minuten lang gar nichts von Kameras und Bildern wissen will. Ein heulendes Baby mit Schnuller ziert also mehrheitlich die Fotos für die Ewigkeit. Jedes Gepiepse vom Rand meinerseits half nichts. Auch Antons Onkel tanzte, gurrte und klackerte für seinen Neffen. Nix.
Na ja, ist ja auch eine Erinnerung, wenn der Kleinste im Familienverbund derart miese Laune zeigt.
Ihr ahnt es:
Morgen haben dann Willi und ich noch ein Familienfotoshooting zu dritt. Hatte ich mir zum Geburtstag gewünscht und bisher noch nicht eingelöst. Damit hätten wir dann von exakt null professionellen Bildern in 7 Monaten innerhalb von 10 Tagen auf 850 Stück erhöht. Grandios!
Ob das jetzt in kurzer Zeit übertrieben viel ist? Sicherlich.
Ob Anton langsam Spaß bei Shootings entwickeln wird? Wahrscheinlich nicht.
Ob das typisch Maike ist? Auf jeden Fall. Viel hilft viel, ihr wisst Bescheid.
Liebe Grüße
Maike
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