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Baby-Tagebücher von Fanni

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

17. Woche

Die Erklimmung des Elfenturmes

Fitnessprogramm für alle im Haus. Neustart des Wasserkurses für Fritz.

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

ein Wimpernschlag und schon berichte ich euch von Woche 17 mit Fritz.

Die Zeit rast, Ostern ist vorbei und heute in 8 Monaten ist Weihnachten...irre...ich möchte euch ja nicht unter Druck setzen...deshalb bleiben wir erst einmal im hier und jetzt.

Wir waren ja mit Fritz allein, da unser Großer noch ein paar Tage Ferienurlaub bei seiner Omi verbringen durfte. Diese Konstellation hatten wir so noch gar nicht, zumindest nicht so ausgiebig. Komisch ist das schon, wenn einer fehlt... ohne Baby (also damals vor so ca. 4 Monaten;)) sind wir dann essen gewesen oder im Kino oder so. Wir haben die Zeit zu zweit genossen und ausgekostet. Jetzt musste ich für mich aber feststellen, das mir der Große gefehlt hat. Wir waren eben nicht ganz komplett...das war ein eigenartiges Gefühl!
Keine Sorge, ich verfalle hoffentlich nicht dem Gluckenwahn!!
Es war alles gut und ich freue mich für meinem „kleinen“ großen Jungen, das er eine so tolle Oma hat und sich einfach prima mit ihr versteht! Diese exklusive Zeit mit ihr war sicher verdient! Endlich mal nicht Rücksicht nehmen, warten, geduldig und verständnisvoll sein...er ist ein ganz toller großer Bruder und hat diese „Baby“ Auszeit bestimmt auch genossen.

Hier zu Hause ging es also eher beschaulich zu. Ich war sehr müde und habe die gewonnene freie Zeit zwischendurch mal auf dem Sofa genossen. Irgendwie waren die ersten beiden Nächte im eigenen Bett gewöhnungsbedürftig...
Danke Fritz, das du kein Problem mit der Schlaferei hattest.
Das Schönste ist momentan neben dir aufzuwachen. Der Tag blinzelt vorsichtig durch die dunklen Gardinen. Vor dem Fenster hört man noch kein Stadtgetümmel, sondern nur die Vögel zwitschern. Von ganz weit weg nehme ich wahr, das in deine Schlafkiste Bewegung kommt...nach einem herzhaften Gähnen und seufzen begrüßt du gurrend, jauchzend, manchmal quiekend die ersten Stunden des neuen Morgens. Dabei drehst du ganz behutsam deinen Laustärkeregler etwas weiter auf. Ich schrecke also nicht hoch, sondern werde von dir und deinem Frohsinn wach gekitzelt. Du brauchst mich noch gar nicht...es klingt so, als würdest du mit deiner Kuschelbande die Nacht auswerten und Pläne für den neuen Tag schmieden. Wenn irgendwann die Schmatzlaute hörbarer werden, wird es für mich Zeit. Ein Blick zur Uhr zeigt, das deine „Sprechstunde“ fast 50 Minuten ging... recht zuverlässig ist es dann zwischen 6 und 7 Uhr! Aus dem Bettchen neben mir strahlst DU mich an...das ist ein richtig guter Start!

Am Mittwoch Abend hatte ich mein vorerst letztes Kindergarten Date. Ich konnte mein Amt abgeben und wir mussten nur noch eine Übergabe stattfinden lassen. Geplant war, das Fritz mitkommt. Da wir aber alleine waren, fand ich es jetzt nicht verwerflich, Fritz mit Papa zu Hause zu lassen.
Nach dem Karnevalskrimi zwischen den beiden, habe ich ganz optimistisch gedacht und geglaubt, das sie es nochmal miteinander versuchen sollten...mein Treffen begann schon um 18 Uhr.
Der kleine Kerl war frisch gestillt und froh gestimmt, als ich das Haus verließ. Zur Beendigung seines Tages fehlte nur irgendwann eine Windel, ein Schafanzug und ein kleines Fläschchen Milch. Um 19Uhr 47 erreichte mich ein Hilferuf...die Flasche wird nicht genommen, er schreit nur!
Oh man...bitte nicht.
Geschwinden Schrittes, nach knapp 7 Minuten war ich zu Hause. Fritz war auf Papas Arm kurz vorm Einschlafen...und nun natürlich willig genug, die Milch zu trinken...Nebenbei habe ich dem Liebsten gut zugeredet und versucht, ihn in seinem Tun zu bestärken und zu stützen. Wofür haben wir denn das Flaschentraining gemacht?? Doch nicht, das ich dann wieder da sein muss...grrrrr!! Vielleicht müssen beide ein wenig geduldiger miteinander sein. Ich hoffe sehr, wir bekommen das noch hin. (Das Papa Argument klingt so: Wird Zeit, das er was anderes bekommt! Immer nur diese doofe Milch!....ääähhhhmmmm...willst du dich Abends lieber bei nem lecker Breichen mit ihm zanken??? Und übrigens mal kurz zur Erinnerung: bis zum AbendBROT hat der Große den Tag mit Milch beschlossen, Abendbrei ging bei dem gar nicht!!!)
Ach Männlein, mach es dir doch nicht so schwer!!!

Seit Donnerstag haben wir hier unsere ganz privaten Steppkurs im Haus. Schon morgens früh kam mein lieber Mann zur Tür herein und verkündete: Der Aufzug ist defekt! Motorschaden! Ups...
Meistens wird es schnell behoben und die Kiste fährt wieder. Noch hatte ich Hoffnung. Also bis elf hätte ich Zeit, dann sind wir mit dem A-Team zum spazieren verabredet. Leider wurde mein Flehen nicht erhört...der Kinderwagen stand hier, ebenso der Autositz, und Fritz würde die Treppen wohl auch nicht selbst runter hüpfen...also noch fix eine Banane verdrückt und los...
Ach okay, vielleicht sollte ich an der Stelle erwähnen, das ich bei meinen Ausführungen nicht so ins Detail gehen würde, wenn wir im 2. Stock wohnen würden...
Sack und Pack musste aus der siebten Etage nach unten!! Ja, ihr habt richtig gelesen...nochmal in Zahlen: 7 Etagen, 120 Stufen(eine Strecke).
Nun ja, ich war noch frohen Mutes. Aus der Vergangenheit wissen wir ja, das unsere Spaziergänge manchmal sehr ausgiebig sind, das sollte doch Zeit genug sein, den Lift zum Elfenturm wieder in Gang zu kriegen!
Unsere Runde war wirklich richtig schön. Ziel war ein kulturelles Highlight der Umgebung. Für meinen persönlichen Kinderwagenwanderführer haben wir die örtliche Gastronomie getestet und für gut befunden. Bei frischen Temperaturen, aber dennoch im Sonnenschein haben wir die Ostertage ausgewertet und richtig viel gequatscht! Wunderschön! Für den Rückweg haben wir dann auch eine bekannte Strecke gewählt und damit ca. 1 Km Weg gespart. Die kleinen Jungs haben brav geschlafen und wie immer nichts mitbekommen. Bei klein A. gab es noch einen Snack für Fritz. Tja, aber irgendwann mussten wir wieder nach Hause...Dort gab es schlechte Nachrichten...der Fahrstuhl bleibt defekt...puhhh! Seit diesem Tag bin ich noch glücklicher über unsere tolle Tragehilfe. Denn hier geht’s nur so über die Stufen Massen. Ergo an Mama, Fritz in Ergo und los...Hey, da hat man sogar die Hände so frei, das man auch noch Einkäufe mit nach oben nehmen kann. Derzeit zwar nur kleine Einkäufe und sehr überlegte Käufe, aber immerhin.
Nach fünf Tagen brennen die Beine nicht mehr nach einer Strecke.
Habe mir überlegt, ich sollte es beibehalten, einmal am Tag zu Fuß rauf oder runter zu laufen. Geht alleine, aber mit Babywagen oder Wocheneinkauf eher nicht! Naja, noch fährt das Ding nicht...und es heißt: nimm die Gedanken zusammen, wenn du das Haus verlässt. Nichts ist derzeit ärgerlicher, als am Auto zu stehen und festzustellen, der Schlüssel liegt noch oben...;)
Wir absolvieren hier ein tägliches kleines Fitnessprogramm...heute 720 Stufen mit Kindgepäck! Eigentlich sollte am Montag alles wieder gängig gemacht sein...Fehlanzeige...
Wir sind recht gut zu Fuß. Hier im Haus gibt es aber einige Bewohner, die den Aufzug wesentlich dringender benötigen. So hoffen wir auf den heutigen Tag, drückt die Daumen!!

Die aufregenden Begebenheiten habe ich euch nun niedergeschrieben.
Am Samstag haben wir unseren Großen wieder ausgelöst und einen schönen Tag bei der Oma verbracht. Sich einfach an einen Tisch setzen und auf das Essen warten empfinde ich als sehr angenehmen und großen Luxus. Unser Kleeblatt war wieder komplett. Fritz ist sofort wieder auf seinen Bruder angesprungen und himmelt ihn größtenteils an. Manchmal wird es ihm ein bisschen viel, das gibt er dann Lautstark bekannt. Und der Große sagt regelmäßig: „Ich habe gar nichts gemacht!“ Noch ein wenig üben wir also Fritz zu verstehen.

Unsere neue Woche startete auch mit einem neuen Schwimmversuch für unseren kleinen Blubberfisch. Ausgeschlafen und ausreichend gesättigt hatten wir diesmal ein besseres Timing. Hochmotiviert sind meine 3 Beckenhelden zur Wässerung geschritten. Es hat wohl funktioniert. Da ich für die positiven Grundvoraussetzungen gesorgt habe, bin ich dem Ganzen fern geblieben. Erst zum Ende der Schwimmstunde habe ich mich an das Eltern Schaufenster gestellt, um mir ein Bild zu machen. Als der Große mich da entdeckt hat, wurde mir strahlend ein nach oben gestreckter Daumen gezeigt! Ich glaube lediglich das Anziehen war ein bissel doof. Aber auch das hat der Papa prima hinbekommen! Meine beiden „Neu-Schwimmer“, das Papa-Fritz Team war sehr zufrieden. Und nächste Woche fällt es schon wieder aus. Naja...wohl dem, der sich für einen fortlaufenden Kurs gemeldet hat. Ich hoffe, wir bekommen das weiterhin ganz gut getimt...Denn ich bin sehr froh, das dieses Unternehmen mit/zwischen meinen Beiden recht harmonisch funktioniert hat. Meine Hoffnung steigt, das auch die Sättigung in anderer Besetzung wieder klappt!;)

Passend zum neuen Element kann Fritz auch ganz tolle (Spucke)-Blasen produzieren. Er blubbert neuerdings fröhlich vor sich hin...wunderschön!!!

Ihr Lieben, aus der Schlafkiste kommen jetzt Geräusche, die verdammt nach Hunger klingen...
Also mehr so: „Komm Mama, lass die Spiele beginnen...!“

Ich wünsche euch allen eine schöne neue Woche mit wenig Regen und freue mich auf unser Wiederlesen!

Eure Fanni



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