Max war schwimmen! Und in seiner Freizeit besuchen wir fleißig seine (und meine) Freunde.
Unsere Woche fing mit einem ausgiebigen Frühstück an. Während Julian bei der Arbeit war, haben meine Eltern Max und mir Gesellschaft geleistet. Das Tolle an Großeltern ist ja, dass sie nicht genug vom Enkel bekommen können. Ich kann Max also für die Zeit, in der Oma und Opa anwesend sind, mit gutem Gewissen „alleine“ lassen – er wird bespaßt, herumgetragen und betüddelt. Ich habe die Zeit dann für einen gründlichen Wohnungsputz genutzt. Erstaunlich wie viel man in kurzer Zeit schaffen kann! Sonst nehme ich mir meistens nur ein bis zwei Sachen im Haushalt vor – mit Baby auf dem Arm ist eh nicht alles möglich und selbst wenn Max sich bereit erklärt, in seiner Wippe zu liegen, weiß ich nie, wie lange dies andauert. Dann also anfangen zu wischen wäre dumm ;-) Alles in allem komme ich aber ganz gut zu Recht mit dem Haushalt, auch wenn es natürlich Tage gibt, an denen ich weniger schaffe oder auch einfach keine Lust habe. Viel lieber bin ich ja auch mit Max zusammen unterwegs, wen interessiert da der Haushalt?
Am Dienstag hatte ich zum letzten Mal den Babymassage- und den Rückbildungskurs. Der Babymassagekurs war wirklich gut, schade ist nur, dass ich mir gar nicht alles merken konnte. Im Grunde läuft es meistens nur auf die „Grundmassage“ und eine Fußmassage hinaus. Manchmal sind auch der Bauch oder der Kopf mit dabei, aber hier nur wenige Griffe. Darauf angesprochen sagte die Hebamme dann, dass mir die entsprechenden Handgriffe dann einfallen werden, wenn ich sie brauche. Aha. Klaro. So funktioniert mein Hirn leider nicht, warum sonst habe ich kein Einser-Abi?! Mir hätten die richtigen Antworten doch genau in dem Moment der Prüfung einfallen müssen! Nun gut, bin halt anders als alle anderen, die die Hebamme kennt ;-)
Der Rückbildungskurs war meiner Meinung nach mehr ‚nettes Beisammensein’ als nützlich. Es war wirklich ganz nett, und da ich auch keinerlei Beschwerden im Sinne von Blasenschwäche o.ä. habe, bin ich auch nicht darauf angewiesen, dass der Kurs irgendetwas bewirkt, aber ich weiß von anderen Mamis, die weiterhin ihre Wehwehchen haben oder sogar noch einen zweiten Kurs wo anders mitmachen. In der Feedbackrunde haben dann natürlich alle gesagt, wie superduperfantastico der Kurs war, so dass ich mich da mal mit eingereiht habe. Hätte ja eh nichts mehr geändert, wenn ich da jetzt angefangen hätte zu diskutieren.
Der an den Kursvormittag anschließend geplante laaaaange Spaziergang mit einer befreundeten Mama ist leeeeider einem gemütlichen Kaffeeklatsch bei ihr gewichen. Schade aber auch! Den Kleinen war es aber egal, glaube ich. Die hatten auch so ihren Spaß. Da ich sowieso jeden Tag mit Tony spazieren gehe und Max immer dabei ist, kommt er nicht zu kurz, was die frische Luft betrifft.
Ich freu mich ja schon irre drauf, die Kleinen miteinander spielen zu sehen! Bisher liegen sie ja eher koexistierend nebeneinander, ohne so wirklich auf einander einzugehen. Gut, das ein oder andere Mal wird dem Liegenachbarn dann die Hand in den Mund gesteckt oder der Nuckel geklaut. Aber viel mehr passiert noch nicht. Ich frage mich manchmal, ob die Babys in dem Alter überhaupt schon etwas davon haben, unter ihresgleichen zu sein. Naja, schaden wird es jedenfalls nicht. Und wie cool ist es denn, wenn man einen Freund hat, mit dem man schon „aus dem Bauch heraus“ befreundet ist?!
Sollte Max Einzelkind bleiben, kann er uns zumindest nicht vorwerfen, dass wir ihm Kontakte vorenthalten hätten :-)
Julian und ich haben schon das ein oder andere Mal über ein weiteres Kind nachgedacht. Allerdings eher in die Richtung, dass es keines mehr geben soll. Wie schließen es natürlich nicht kategorisch aus, wie ein Bekannter, der beim Hausbau nur ein Kinderzimmer einplant, damit es ja „keinen Unfall“ mehr gibt… Nee! Eigentlich lassen wir das Thema auch einfach erstmal ruhen. Sollten wir irgendwann auf die irrwitzige Idee kommen, uns das ganze Spektakel noch einmal geben zu müssen, wird es so sein. Aber im Moment sind wir glücklich so wie es ist. Außerdem möchte ich gerne auch beruflich noch etwas schaffen. Dass ich da erstmal nur halbtags dran arbeiten kann, ist vorläufig mein größter Kompromiss.
Ich habe mich dafür entschieden, in jedem Fall das erste Jahr komplett zu Hause zu bleiben, da es sich finanziell nicht lohnen würde, arbeiten zu gehen. Aber was danach kommt: who knows. Zuhause bleibe ich jedenfalls nicht. Zurzeit denke ich über verschiedene Möglichkeiten nach, von „noch mal studieren“ über „Sprachkurs“ bis „Weiterbildung“ ist alles dabei. Wer die Wahl hat, hat die Qual, um hier mal mit Redensarten um mich zu schmeißen. Aber da noch nichts spruchreif ist, gibt’s weiter auch nichts zu schreiben.
Letzten Mittwoch war dann endlich zum ersten Mal Babyschwimmen. Obwohl ich Max schon Tage vorher davon erzählt habe, hat er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Man war der gechillt! Nachdem ich gefühlte 20 Minuten den Eingang des „Therapiebads“ gesucht habe, man mich in dem Seniorenzentrum, in dem ebendieser zu finden sein sollte, von oben nach unten und von links nach rechts, und am Ende noch einmal nach draußen zum Hintereingang geschickt hatte (…) habe ich es dann wirklich gefunden. Statt in Umkleidekabinen ziehen sich die Mütter (und Väter!!) alle zusammen in einem großen Sportraum um – praktisch, weil man die Babys auf Matten ablegen kann, etwas irritierend, dass die Papis ebenfalls mit im Raum sind. Ich bin kein Fan vom Nackigmachen und war froh, dass ich meinen Bikini schon angezogen hatte. Max hat mir versichert, dass es ihm egal ist, erst vor Ort umgezogen zu werden. So hab ich ihm schnell seine etwas zu große Schwimmwindel angezogen, die zumindest die Pipi erst vorne sammelt, bevor sie an den Seiten in den Tiefen des Beckens verschwindet ;-)
Die Stunde hat dann mit einem Begrüßungsritual begonnen, bei dem die Kursleiterin in der Mitte steht und vortanzt, was wir mit den Babys zu selbst gesungenen Superhits dann anstellen sollen. Man hat gleich gemerkt, welche Kinder schon mehrmals dabei waren. Die hatten mächtig Spaß und haben wie wild geplanscht. Max war zwar etwas verhalten, hatte aber keine Angst. Nachdem uns dann gezeigt wurde, wie wir die Kleinen sowohl auf dem Bauch als auch auf dem Rücken „schwimmen lassen“ können, hatten wir erstmal ein paar Minuten für uns, in denen wir geplanscht haben und geschwommen sind. Erst hat Max sich einfach ganz steif gemacht und sich durchs Wasser ziehen lassen, aber nach ein paar Minuten hat er zumindest seine Beine wie ein Frosch bewegt.
Neben „vom Beckenrand springen“ und rutschen gab es dann noch das ein oder andere Wasserspiel, was veranstaltet wurde. Insgesamt ist die Stunde super aufgebaut, es gibt das so genannte Rahmenprogramm, damit die Babys eine gewisse Routine haben. Aber der Rest der Zeit ist für „freies Planschen“ vorgesehen. Im Grunde ist es auch keine richtige Kursstunde, denn die Leiterin ist für zwei Stunden im Wasser und man selbst entscheidet, wann man kommt und geht. Ich freu mich auf jeden Fall auf die nächste Stunde, mal sehen, ob wir Max dann tauchen lassen. Wurde uns angeboten, aber das entscheide ich spontan.
Max geht es zurzeit ganz gut, würde ich sagen. Zwar setzt er immer noch sein Kreischen ein, wenn ihm etwas nicht passt, aber es ist auch schon vorgekommen, dass ich ihn einfach hab kreischen lassen, während ich neben ihm saß und etwas erledigt habe. Natürlich würde ich ihn nicht schreien oder weinen lassen, aber beim „Hallo-Aufmerksamkeit-hier-ich-hallo“-Kreischen kann ich das verantworten. Und siehe da: manchmal hört er dann einfach auf und beschäftigt sich selbst. Die meiste Zeit möchte er aber bei mir bzw. bei uns sein. Selbst beim Essen sitzt er nun regelmäßig auf dem Schoß. Mehr möchte er gar nicht. Aber nicht mit am Tisch zu sitzen findet er so richtig schön doof, also hopp uffn Schoß und Ruhe. Könnte er schon selbst sitzen, wäre es zwar für alle etwas einfacher, aber so geht’s auch. Immerhin versucht er nur jedes fünfte Mal, das Geschirr vom Tisch zu reißen :-)
Mir ist aufgefallen, dass Max mir jetzt beim Essen ganz genau zuschaut. Er verfolgt das Essen vom Teller bis in den Mund, so dass ich jetzt doch darüber nachdenke, ihm demnächst mal den ersten Brei anzubieten. Wenn er ihn nicht möchte ist’s ja kein Problem. Mal sehen. Richtig ernsthaft habe ich darüber noch nicht nachgedacht.
Es ist bemerkenswert, wie sehr sich seine Aufmerksamkeitsspanne schon verlängert hat. Vor kurzem musste man Max quasi noch direkt vor den Augen herumwedeln, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen – und diese war nicht mal ungeteilt. Es konnte passieren, dass er sich über die Zuwendung freute und im nächsten Augenblick das Herumschäkern mit Mama gegen das Beobachten der Zimmerdecke eingetauscht hat. Jetzt beobachtet er aber alles was sich bewegt ganz genau. Besucher werden erstmal ausgiebig angestarrt, Tony wird ohne mit der Wimper zu zucken bei seinen Spielversuchen observiert und wenn Max etwas lustig findet, dann kann er den Blick sowieso nicht abwenden. Im Laufe der letzten beiden Wochen hat er auch angefangen, das geräuschlose Lächeln öfter gegen ein freudiges Lachen einzutauschen. Es ist zwar (noch) kein herzhaftes Lachen aus vollem Hals, aber er zeigt deutlich, wenn er etwas sehr lustig findet. Wobei dieses von Minute zu Minute variiert ;-)
Ansonsten gab es in der letzten Woche keine nennenswerten Vorkommnisse. Max liegt immer noch nicht gerne auf dem Bauch und macht auch null Anstalten, sich demnächst mal zu drehen. Aber die anderen Mamis haben erzählt, dass es bei ihren Sprösslingen auch von einen auf den anderen Tag passiert ist, also werde ich es wohl kaum kommen sehen, sondern mich irgendwann wundern, warum Max plötzlich andersherum daliegt :-)
Ich würde mich ja sehr freuen, wenn ich demnächst mal über Max’ unkompliziertes Einschlafverhalten berichten könnte, aber im Moment sieht es leider nicht danach aus. Er möchte einfach nicht alleine einschlafen, bzw. kriegt einfach die Kurve nicht. Alleine im Zimmer zu liegen macht ihm scheinbar nicht so viel aus, er schreit meistens nur, wenn der Nuckel nicht mehr im Mund ist (weil er ihn sich ständig selbst rauszieht… aaaarrrgghhh) oder die Spieluhr zu Ende ist. Da wir keinen Nerv haben, ständig ins Zimmer zu rennen um den Nuckel wieder reinzustöpseln und es auch nichts ändert, ihm erst gar keinen zu geben, legen wir ihn meistens in das Kinderwagenoberteil und schaukeln dieses mit dem Schaukelstuhl. Obwohl das Einschlafen eher anstrengend ist, sind die Nächte dann echt ganz gut. Klar gibt es welche, in denen er besonders unruhig ist, aber in der letzten Woche hat er meistens zwischen drei und sieben Stunden am Stück geschlafen. Manchmal ist er nur leider nach dem Stillen so wach, dass ich das Gefühl habe, er möchte jetzt bespaßt werden und nicht in seiner Wiege liegen. Dann lege ich ihn neben mich und kann so dafür sorgen, dass Max sich nicht permanent den Schnuller aus dem Mund reißt um dann herzzerreißend zu brüllen. Manchmal dauert es dann zehn Minuten, manchmal eineinhalb Stunden, bis er wieder einschläft. Aber er schreit zumindest nicht, so dass wenigstens Julian weiterschlafen kann.
Ich denke, dass wir alles in allem aber wirklich nicht viel zu meckern haben. Meistens lässt Max sofort erkennen, was ihm nicht gefällt, so dass wir nicht den Eindruck haben, er würde „einfach so“ schreien. Sowieso ist er auf dem Arm immer glücklich, so dass wir uns also auch immer zu helfen wissen, ihn zu beruhigen, auch wenn es manchmal echt anstrengend ist. Sagt übrigens auch mein Rücken! So ein Baby wird ja auch nicht leichter!
In diesem Sinne…
…eine schöne Woche wünsch ich euch!
Patrizia
Jetzt kommt sie langsam auf dich zu,
das Wasser schlägt dir ins Gesicht,
siehst dein Leben wie ein Film,
du kannst nicht glauben, dass sie bricht.
Das ist die perfekte Welle,
das ist der perfekte Tag,
lass dich einfach von ihr tragen,
denk am besten gar nicht nach.
“Die perfekte Welle“ (Juli)