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Baby-Tagebücher von Eva

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

25. Woche

Ohne Mama viel Gejammer

eine anstrengende Woche liegt hinter uns und ich mache mir Sorgen über den baldigen Wiedereinstieg in den Beruf

Hallo,

es ist mal wieder eine Entschuldigung fällig: Ich habe es letzte Woche einfach nicht geschafft, einen Bericht zu schreiben, das tut mir leid.

Davon, dass die Kleine in der Nacht aufgewacht ist und lange nicht mehr einschlafen wollte, hatte ich ja letztes Mal schon erzählt. Das ist noch ein oder zwei Mal vorgekommen in der vorletzten Woche, seitdem allerdings nicht mehr. Zum Glück! Es scheint allerdings ein neuer Trend zu sein, dass sie aufwacht, weil sich ein großes Geschäft ankündigt. So gegen 2:00/3:00 morgens. Ich merke das dann an einem kleinen Pupskonzert und halte sie über das Töpfchen, was zu diesem Zwecke jetzt immer direkt neben dem Bett steht. Dann kann sie sich erleichtern und wir schlafen recht schnell wieder ein. Vielleicht liegt es am Beikoststart, dass sich ihr Rhythmus dahingehend geändert hat… besser fand ich es allerdings, als sie regelmäßig morgens nach dem Aufwachen musste und nicht nachts.

Kleines Windelfrei-Update übrigens: für das Abhalten in der Nacht habe ich jetzt den Kompromiss gefunden, dass ich sie als allererstes nach dem Aufwachen morgens abhalte. Wenn ich rechtzeitig wach werde und mich aufraffen kann, dann ist das auch immer sehr ergiebig. Dann bekommt sie eine trockene Windel um. Das ist für mich eine ganz gute Lösung bis jetzt und der Kleinen scheint es auch zu gefallen. Ansonsten kann ich mich gar nicht mehr erinnern, wann wir das letzte Mal ein großes Geschäft in der Windel hatten. Es klappt also echt ganz gut! Tagsüber halte ich sie in „Standartsituationen“ ab, also beim Wickeln, manchmal beim Stillen, nach dem Schlafen und wenn ich sie aus dem Tuch/der Trage nehme. Manchmal piescht sie dann und manchmal nicht, wir hatten schon Tage, an denen ihre Windel über Stunden trocken geblieben ist, weil jedes Pipi ins Töpfchen ging! An anderen Tagen geht jedes Pipi in die Windel, weil sie beim Abhalten alles viel interessanter findet, als sich aufs Pipi loslassen zu konzentrieren. Und dann gibt es diese Tage, an denen sie besondere Freude daran hat, dem „Abhalter“ also je nachdem mir oder Michel, auf die Hose zu pischern. So bleiben manchmal ihre Windeln trocken, aber wir müssen bis zu dreimal die Hose wechseln. Aber langweilig werden soll es ja auch nicht!

Ich war vorletzte Woche wieder an der Hochschule und Michel mit der Lütten zuhause. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, den ganzen Tag zuhause zu bleiben und gar nicht zum Stillen vorbei zu kommen. Allerdings hatten wir es nicht rechtzeitig geschafft, eine Kühltasche für abgepumpte Muttermilch zu besorgen, weswegen er dann am Donnerstag doch einmal mittags zu mir gekommen ist. Den restlichen Tag waren die beiden alleine. Das Seminar ging bis 17 Uhr und gegen 17.30 Uhr bin ich dann nach hause gekommen. Schon im Treppenhaus habe ich Gebrüll gehört… Es ist also weiterhin so, dass ab 17 Uhr niemand außer Mama akzeptiert wird und zum ins Bett bringen schon mal gar nicht.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag war die Kleine ganz viel wach, wahrscheinlich, weil sie sich die Mama-Kuscheleinheiten, die sie den Tag über nicht hatte, in der Nacht holen musste. Dazu kam dann eine verstopfte Nase, wegen der sie sich nicht ohne weiteres wieder in den Schlaf nuckeln konnte und uns zwischen 2 und 4 Uhr morgens wach gehalten hat. Dann meldete sie sich wieder um 5, dann um 6.30 Uhr. Um 7 Uhr klingelte mein Wecker, den ich ausstellte und wir alle drei schliefen noch bis 8.30Uhr. Da ich so tolle Kommilitoninnen habe, die fleißig mitschreiben und mir ihre Notizen zur Verfügung stellen, beschloss ich, dass ich nach so einer Nacht nicht zum Seminar gehe. Noch kann ich mir das schließlich leisten, wenn ich dann arbeiten muss, kann ich nicht mehr ohne Weiteres einfach zuhause bleiben. Wir verbrachten einen gemütlichen Tag zu dritt stattdessen.

Die letzte Woche war dann etwas turbulent. Am Montag direkt nach dem DELFI musste ich durch die ganze Stadt gurken, um ein Forschungsinterview zu führen (für alle die es interessiert: wir forschen darüber, was Fachkräfte aus der Vorschulerziehung davon halten würden, wenn eine Vorschulpflicht eingeführt würde). Michel war mit der Kleinen zuhause, was auch, wie immer vor 17 Uhr, ganz gut geklappt hat.

Dienstag waren wir das zweite Mal beim Babyschwimmen. Als wir vorletzte Woche zum ersten Mal dort waren, fand die Kleine es total super. Während die anderen Babys alle etwas skeptisch aus der Wäsche guckten, hatte sie den Spaß ihres Lebens, allerdings nur 15 Minuten lang. Dann mussten wir raus gehen. Aber für das erste Mal im Schwimmbad ist das ja auch völlig in Ordnung. Jetzt letzte Woche hatte ich erst hin und her überlegt, ob ich überhaupt mit ihr gehen soll, weil sie noch ein bisschen verrotzt war. Allerdings wirkte sie sonst überhaupt nicht krank auf mich, war fröhlich wie immer, weswegen ich mich dann entschloss, zu gehen.

Sie war auch wieder ziemlich begeistert. Diesmal konnten wir auch schon 35 Minuten im Wasser bleiben, dann kommunizierte sie allerdings ziemlich klar, dass sie gerne aus dem Wasser raus wollte. Ich finde es echt beeindruckend, wie klar und deutlich sie neuerdings kommuniziert. Über Mimik, Gestik und natürlich allerlei Geräusche gibt sie uns sehr genau zu verstehen, wie es ihr geht und was sie jetzt möchte, bzw. viel öfter, was sie jetzt auf gar keinen Fall möchte.

Nach dem Schwimmen war sie super müde, aber auch super aufgedreht. Im Tuch hat sie so sehr rumgehampelt, dass ich dachte, sie springt mir gleich raus. Leider hab ich das missgedeutet und dachte, sie möchte nicht im Tuch sein. Im Kinderwagen bekam sie dann allerdings mitten im Supermarkt den Schreianfall ihres Lebens, der auch noch andauerte, als sie schon längst wieder sicher an meinem Körper war. Auf dem Rückweg vom Einkaufen schlief sie dann endlich ein. Allerdings war ich ja auch schwimmen und einkaufen gewesen und hatte zwischendurch eine ziemliche Strecke zu Fuß zurückgelegt, war also dementsprechend erschöpft, als ich zuhause ankam. Das erste Mal habe ich also versucht, die Kleine schlafend aus dem Tuch abzulegen, was natürlich nicht geklappt hat. Am Abend hatten wir dann noch eine Wohnungsbesichtigung, zu der wir ca. 30 Minuten hinfahren mussten. Das Ende vom Lied war, dass sie Dienstag sehr viel weniger geschlafen hat, als sie normalerweise schläft und das, obwohl sie ja wahrscheinlich sogar mehr Schlaf gebraucht hätte wegen des Schwimmkurses.

Am Mittwoch war sie entsprechend mies drauf, weswegen ich beim Mama-Baby-Geburtsvorbereitungskurs Treffen absagen musste. Auch Donnerstag und Freitag waren nicht besser, stimmungsmäßig. Zusätzlich wurde ich auch ein bisschen krank, was sich in Kopfschmerzen niederschlug. Freitag wären wir eigentlich in meine Heimatstadt gefahren, um mit Freunden vorweihnachtlich ein paar Waffeln und Kakao zu genießen und dann beim Opa zu übernachten, wo die Kleine ja noch nie war. Aufgrund der schlechten Stimmung sagte ich aber auch das ab.

Da hatte ich die Freunde also überredet bekommen, sich schon nachmittags zu treffen, statt erst am Abend, damit wir auch mit dabei sein könnten und dann so was…
Ich saß zu hause mit Kopfschmerzen und einem mies gelaunten Baby und fieberte Michels Ankunft entgegen. Als er dann endlich da war und ich ihm das Baby auf den Arm gab, merkte ich erst, wie erschöpft ich eigentlich selbst auch war. Beim Gedanken daran, dass ich mich gleich wieder mit ihr ins Bett würde legen müssen und da dann stundenlang halb auf der Seite auszuharren, Nippel in ihrem Mund und mich notdürftig mit dem Smartphone irgendwie beschäftigend, kamen mir die Tränen. Daraufhin beschloss Michel, dass er die Kleine ins Bett bringen würde und ich am besten die Wohnung verlassen und mich mit Buch ins Cafe um die Ecke setzen sollte.

Raus gegangen bin ich dann nicht, ich habe mir stattdessen ein Bad eingelassen und lag dann da in der Wanne mit Oropax, damit ich das Geschrei nicht höre. Dabei kam ich mir vor, wie die schlechteste Mutter aller Zeiten, aber ich konnte einfach nicht mehr.
Die Kleine schlief natürlich nicht ein, hat aber wohl auch nicht die ganze Zeit nur geschrien. Michel hat mit ihr gespielt und zwischendurch immer mal wieder versucht, das Licht auszumachen und sie zum Schlafen zu bewegen. Spielen war ok, Schlafen geht nur mit Mama.

Gestern am Samstag bin ich dann mit noch größeren Kopfschmerzen aufgewacht und durfte deshalb den Tag über ganz viel schlafen. Heute am Sonntag geht es mir schon wieder besser, mein Nacken ist allerdings immer noch verspannt vom ganzen im Bett rum liegen… Wird das wohl irgendwann besser? Wenn ich wieder arbeiten gehe (in gut einem Monat!), dann werde ich alle zwei Wochen donnerstags Dienstbesprechung bis 19:30 haben und dann erst 20:00 wieder zu hause sein. Wie soll das funktionieren, wenn die Kleine ohne mich nicht einschlafen kann und so ein Theater macht? Mal ganz abgesehen davon, dass ich meine Abende einfach gern mal wieder anders verbringen würde, als im Bett zu liegen und aufs Handy zu schauen.

Ich verabschiede mich also etwas besorgt und nachdenklich in die neue Woche.
Liebe Grüße,
eure Eva



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