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Baby-Tagebücher von Sara

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

34. Woche

Brudis erste Schwimmstunde

Die Ferien neigen sich dem Ende zu. Wir können sie mit einem kleinen Highlight krönen: Einem ersten richtigen Schwimmbadbesuch mit Brudi, da alle gesund sind. Endlich! Anschließend starten wir entspannt in die erste halbe Woche Schule und Kindergarten nach den Ferien...

Montag: Die Woche beginnt mit einstelligen Temperaturen und Dauerregen. Wie gut, dass wir uns vorab informiert haben. Die Badetasche ist gepackt und so starten wir morgens nach dem Frühstück zu Brudis erstem Schwimmbadbesuch. Wir schleppen eine riesen Tasche des Möbelschwedens mit plus Wickeltasche, die wir zwecks Stressvermeidung schon am Vorabend gepackt haben. Andere würden damit ein Wochenende verreisen. ;) Drei Kinder =mehr Gepäck. Die Mädels sind ganz aus dem Häuschen, Brudi beim ersten Besuch im warmen Nass zu begleiten. Brudi gefällt es sehr. LH und ich packen 45 min unser gesammeltes Babyschwimmenwissen aus. Dann hat er genug. Er verlangt einen Stillsnack. Die Meute plantscht weiter und ward nicht mehr gesehen. Dann möchte er schlafen. Ok, nächstes Mal nehme ich eine Autotragschale mit. Ich würde ihn nämlich gerne ablegen, um mich umzuziehen, denn mich friert’s. Endlich kommt LH und erlöst mich. Da Brudi weiter schlummert, kann die Badezeit der Großen verlängert werden. Sonnenschein, die schon auf der Hinfahrt verkündet hatte, dass sie keine Schwimmflügel mehr brauche, da sie wisse wie man schwimme, kann uns am Ende des Ausflugs zeigen, dass sie es wirklich mit Unterstützung einer Schwimmnudel kann. Beeindruckend. Wieder mal etwas, das sie heimlich geübt hat…Beim Laufen lernen war es genauso.
Brudis und mein Duschen verlege ich in Anbetracht der vorangeschrittenen Zeit (man darf 3 Stunden bleiben) auf Zuhause. Da ich keine Lust habe, mich an den Herd zu stellen, wird kurzerhand Thai bestellt. Beste Entscheidung des Tages! Beim Essen sprechen wir über den Schwimmbadbesuch. LH findet unseren Ausflug rundum gelungen. Generell hat es mir auch gefallen. Am besten fand ich die 45 min mit Brudi im Wasser. Doch das ganze Prozedere mit Tasche vorbereiten, dabei an all das Equipment des Brei-bzw. Fläschchen trinkenden Babys zu denken, Kinder umziehen, Kinder duschen, den mobilen Brudi auf dem Arm bei Laune zu halten, während die anderen schwimmen, Essen verteilen, lange Haare mit diesen doofen Schwimmbadföns trocken zu bekommen etc. fand ich schon recht anstrengend. Für Brudi hätte es gereicht 45 min zu plantschen, duschen, anziehen, Snack, heim. Entspannt hätte die Lage eine dritte Person. Doch die gibt es nun mal nicht ;) Ich freue mich schon auf den Freibadsommer. Dann werden solche Schwimmbadbesuche wieder leichter: Platz suchen, entblättern, losplantschen ohne Kabinenzwang und Zeitlimit.

Dienstags ist der letzte Tag Pessach: Schule und Hort haben noch geschlossen, während alle anderen Kinder in Hessen ab heute wieder zur Schule müssen. LH geht mit den Mädels zur Synagoge. Da heute wieder FABEL-Kurs ist, starten Brudi und ich dorthin. Die Kursleiterin hat heute eine Luftmatratze vorbereitet, in deren Vertiefungen „Spielzeuge“ sind: Badeschwämme, Jongliertücher, Streusel-Behälter etc. Die Babys dürfen sich aufstützen und sich an den Spielzeugen bedienen. Brudi ist mit N. einer der mobilsten. N. krabbelt mittlerweile sogar schon. Der eine oder andere heult, weil Brudi ihm das „Spielzeug“ wegnimmt oder sich an ihm robbend vorbeischiebt. Nach einem Snack dürfen die Kinder im Tuch schwingen. Keine so gute Idee, wenn man grad gegessen hat… ;) das Tuch hat danach jedenfalls ein paar Flecken mehr.
Nachmittags geht LH mit den Kids für 2 Stunden in den Park. Es ist zwar immer noch kalt, aber immerhin trocken. In der Zwischenzeit kümmere ich mich um den etwas vernachlässigten Haushalt. Wir beenden die Pessach-Woche mit einem Besuch in der Eisdiele. Ohne Waffel natürlich!

Am Mittwoch ist wieder Putzfee-Tag. Die Schule startet und auch der Kindergarten hat wieder geöffnet. Während bei uns die letzten Mazzah-Krümel in den unendlichen Tiefen des Staubsaugers verschwinden, mache ich mich auf, um in Drogerie und Supermarkt unsere leeren Schränke aufzufüllen. Brudi hat mittags Bärenhunger und verputzt sein erstes Gläschen mit Süßkartoffeln, Karotten und Rind. Geht doch! Aktuell isst er am liebsten auf meinem Schoß. Seinen Hochstuhl mag er gar nicht. Seine und meine Klamotten sehen mittlerweile nicht mehr so schlimm aus nach der Mahlzeit und auch einen Zweitlöffel brauchen wir aktuell nicht mehr.
Nachmittags haben wir wieder bis abends die Tochter meiner krebskranken Freundin zu Besuch, da sie zur Untersuchung nach Düsseldorf muss. Ich bin sehr froh, dass es ihr nach der OP nun viel besser geht.

Am Donnerstag mache ich mich mit Brudi nach dem Frühstück auf ins Gemeindezentrum. Es ist zwar kalt, aber sonnig. Dort schaffen wir es noch einen Rest Elterncafé mitzunehmen. Anschließend wechseln wir runter ins Babycafé. Brudi kommt in der aufgebauten Bewegungslandschaft auf seine Kosten. Er robbt das erste Mal durch den Krabbeltunnel! Wow! Wir Mamis essen und ratschen. Gegen Mittag laufe ich heim. Brudi wird nur in den Wagen gelegt, schon ist er weg und schlummert 2,5 h lang, da er selbst beim Hochtragen in die Wohnung nicht wach wird. In der Zwischenzeit verpacke ich einige Sachen, die über Ostern bei Kleinanzeigen weggegangen sind. Nach Brudis spätem Mittagessen um 14.30 Uhr bringen wir sie schnell zur Post und holen dann die Mädels ab. Da die letzten Ferientage aufgrund des schlechten Wetters recht IPad lastig waren und es das eine oder andere Mal zu Tränen oder Trotzanfällen geführt hat, versuchen LH und ich den Konsum wieder nun auf 0 min unter der Woche zu beschränken. Goldkind schlägt daher vor, die zu Chanukka geschenkte Bastelecke mal wieder gemeinsam aufzuräumen und zu sortieren. Wir brauchen geschlagene 1,5 h dafür. Alle sind beschäftigt. Brudi hilft auch mit. Er vergewissert sich, ob wir den Papiermüll richtig sortiert haben und ob gelbe Buntstifte auch wirklich nach gelb schmecken. *Grins*
Abends darf Sonnenschein, die von den Kindern gewünschten Pfannkuchen backen. Satt und zufrieden liegen alle um 20 Uhr im Bett.

Am Freitag muss ich das Haus hüten. Unser Rollladen im Wohnzimmer ist ja noch immer nicht repariert. 6 Wochen sind nun um insgesamt. Hätte ich dienstags den Schreiner nicht angerufen, wann er denn mal vorbeikommen würde, um die Arbeiten abzuschließen, hätte ich wohl noch lange warten können: Ein Elektriker soll’s richten. Ob die Hausverwaltung noch keinen geschickt habe…
Nun gut. Heute, Freitag, soll er kommen. Zeitfenster: 9-12 Uhr. Um 11.30 Uhr stehen die Gesellen dann endlich auf der Matte und kurz vor 12 ist wieder alles heile. Sorry, Nachbarn, ab heute müsst ihr wieder TV schauen. Unsere Daily-Soap gibt’s nicht mehr ;)
Nach einigen Besorgungen und Brudis Mittagessen hole ich die Mädels ab und fahre L. wie immer nach Hause. Dort angekommen backen wir erst mal Challot. Nach Pessach ist im Tiefkühler Ebbe. Die erste Challah nach Pessach backt man traditionell in Form eines Schlüssels, der Wohlstand bringen soll. Mal sehen, ob es dieses Jahr was wird damit ;)
(Ein Bild der Backwerke meiner Kids habe ich angehängt). Der Restfreitag verläuft wie immer.

Den Samstagmorgen verbringen Brudi und ich wie immer zuhause. Es ist unglaublich. Er kommt mittlerweile mit Hilfe von Kisten super gut zum Sitzen. Auch sich an der Wippe hoch zu ziehen klappt super. Nur, wenn man zu dolle damit wippt, quetscht man sich entweder die Finger oder landet boing! auf dem Hinterkopf und muss dann erst mal in Mamis tröstende Arme robben. Demnächst wird Brudi in diese jedoch reinkrabbeln. Denn er ist nun immer öfter im Vierfüßler anzutreffen und macht diese Wippbewegungen vor und zurück. Dann erfolgt der eine oder andere Krabbelversuch, der im Bauchplatscher endet. Ihr wisst schon…Alles schon mal da gewesen…
Am Nachmittag ist es zwar noch immer kalt, aber immerhin sonnig. Wir sind im Park mit Freunden verabredet. Weil es so nett ist, wird es später. Kinderduschen ist aber trotzdem noch drin. Dann verschwindet LH zu seiner wahrscheinlich letzten Eiszeit für diese Saison. Die Löwen sind im Finale! Brudi schlummert brav und die Mädels und ich schauen einen Wunschfilm, ähm…ja….Goldkind jedenfalls. Ich geb‘s ja zu: Sonnenschein und ich schlafen in der Hälfte mal wieder ein…so müde sind wir. Dass ich nun bei den Mädels im Zimmer schlafe, haben wir die Woche über so beibehalten. Die beiden Herren nächtigen im Schlafzimmer. Und siehe da: Brudi will nur noch um 19.30 und einmal nachts zwischen 1-3 Uhr gestillt werden, dann erst wieder gegen 5-6 Uhr morgens. Wer sagt’s denn. Ich fühle mich grad so viel fitter morgens nach über 7 Monaten im 2-Stunden-Takt 24/7.

Am Sonntag sind wir bis mittags im Schlafanzug. Die Mädels spielen ausgiebig mit Brudi und dann mit kleinem Lego. Es klappt langsam besser, dass sie daran denken, ihre Tür zuzumachen, wenn zu viele Kleinteile auf dem Boden liegen. Gegen Mittag ist Goldkind zu einer Geburtstagsparty eingeladen in den After-Work-Bereich (Club) einer Bar in der Innenstadt. Ihre Klassenkameradin wird 7. LH und ich finden die Party-Location ein bisschen übertrieben. Wo wird gefeiert, wenn sie 18 wird? ;) Wir mögen klassische, altmodische Kindergeburtstage mit weniger Kindern mit Schnitzeljagd und Topfschlagen lieber.
Zuhause bleibt Extra-Zeit für Sonnenschein, da Brudi und LH Matratzenhorchdienst machen nach dem Mittagessen. Ich freue mich danach sehr auf mein Yoga, das ich in den letzten Wochen nicht machen konnte. LH holt währenddessen Goldkind ab und lüftet alle drei Kinder noch mal auf dem Spielplatz aus. Dann ist es schon wieder Zeit fürs Abendessen, das Ranzenpacken und das Bettgehritual.
Nun wird es hier immer leiser, mein Bericht ist im Kasten, nur noch der Wäscheberg schreit:„Leg mich zusammen!“, dann werde auch ich es mir gemütlich machen.

Hoffentlich wird es endlich wieder wärmer diese Woche…
LG Sara

Bild: Privat

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