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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
5. Woche

Hamburger Sommer?

Die extreme Hitze geht uns gehörig auf den Sack.

Es mag unkreativ sein, darüber zu schreiben und im Übrigen von keinen von euch Lesern etwas auch nur im Geringsten Neues, aber:

ES. IST. HEISS.

Oh man. In Hamburg gab es in der zurückliegenden Woche Temperaturen bis 34°C und in unserer Wohnung waren eigentlich durchgehend ca. 30°C. Die üblichen Tipps zum Wohnung kühl halten haben nicht besonders viel gebracht. Wir haben alle Fenster nachts aufgerissen (Durchzug!), die Fenster, die nach Osten raus gehen schon abends verdunkelt, den Tag über alle Fenster und Balkontüren geschlossen gehalten und verdunkelt, es war alles für die Katz. Durch das nächtliche Lüften war die Wohnung am Morgen gerade mal um 3° abgekühlt. Ha, ha, ha. Aber die Luft draußen war nachts natürlich auch nicht viel kälter, als tagsüber.

Am Dienstag war ein Treffen mit meiner Lerngruppe aus dem Studium angesetzt. Eigentlich wollten wir uns bei einer Kommilitonin zu hause treffen, aber da mein kleiner Schatz den Kinderwagen noch etwas unheimlich findet (und um ehrlich zu sein: ich auch, zumindest in der Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln) und ich mir die 30-minütige U-Bahn-Fahrt quer durch Hamburg bei knapp 35° mit einem vier Wochen alten Baby in der Trage mehr als nur ein bisschen schrecklich vorstellte, habe ich das Treffen in letzter Minute auf unsere Wohnung verlegt.

Meine Kommilitoninnen haben die Lütte, ihren tollen und involvierten Papa und natürlich die süßen Stoffwindeln gebührend bewundert und dann saßen wir da in unserem brütend heißen Wohnzimmer und haben verzweifelt versucht, irgendwelche vernünftigen Gedanken zu fassen. Spoiler: hat nicht so richtig funktioniert.

Die Kleine findet die Hitze auch total doof. Sie findet tagsüber nur ganz schlecht in den Schlaf, braucht viel Körperkontakt und weint auch sehr viel. Unser einst so tiefenentspanntes Baby ist zurzeit ein bisschen anstrengend. Wir laufen gerade sehr viel mit ihr im Fliegergriff in der Wohnung herum. Aber wenn es ihr so geht, wie mir (Kopfschmerzen, Erschöpfung, Hitze, Hitze, Hitze) dann weiß ich auch nicht, wie sie sich sonst verhalten sollte. Ist halt echt für den Po, das Wetter.

Ich habe mich auch die meisten Tage nicht mit ihr nach draußen getraut, eben weil ich Angst vor Überhitzung in der Trage und vor der prallen Sonne hatte. Am Mittwoch habe ich es in der Wohnung nicht mehr ausgehalten und war das erste Mal mit ihr spazieren. Ich habe sie dafür tief schlafend in den Kinderwagen gelegt. Sie hat es super mitgemacht und entgegen meiner Annahmen war es draußen tatsächlich um einiges angenehmer als in der Wohnung. Was so ein bisschen Wind nicht ausmacht…

Diese Erkenntnis haben wir dann zum Anlass genommen, uns einen Ventilator zu kaufen. Hallelujah, seitdem hat das Leben wieder einen Sinn! Man kann sich durch die Wohnung bewegen, ohne sofort klitschnass geschwitzt zu sein und die Nächte sind auch um einiges angenehmer. Ich hab bloß ein bisschen Sorge, ob die Zugluft der Kleinen schadet, wobei ich darauf achte, sie nie direkt in den Zug zu legen und wenn sie doch etwas abbekommen sollte, wo sie liegt, dann decke ich sie immer mit einer Mullwindel leicht zu. Ansonsten trägt sie im Moment nämlich nur ihre Windel.

Am Freitagabend waren wir im Naturfreibad, weil ich einfach eine Abkühlung brauchte. Die Kleine hat das total super mitgemacht. Ich habe bisher mit dem Stillen in der Öffentlichkeit keine besonders guten Erfahrungen gemacht, da es einfach für mich total unbequem ist, so ohne Kissen. Sie merkt wahrscheinlich, dass ich überhaupt nicht entspannt bin und dockt immer wieder ab und weint dann, was mich noch mehr stresst. Dort auf der Liegewiese im Freibad hab ich sie ziemlich entspannt und geschützt vor Blicken im Liegen stillen können, was echt klasse war. Danach habe ich meine Runde durchs Becken gemacht und das sehr genossen, auch wenn das Wasser piwarme 28° C hatte.

Weil es am Freitag so gut geklappt hat, wollten wir das am Sonntag wiederholen, allerdings, weil der Große diesmal auch mit von der Partie war, nicht im Naturschwimmbad, sondern hier im Viertel im „Familienfreibad“ mit Chlorwasser, einem überfüllten Babybecken und einer großen Wasserrutsche. Zwar haben wir uns ein möglichst stilles Eckchen auf der Liegewiese gesucht, aber für die Lütte scheint es einfach zu viel gewesen zu sein. Sie war von ca. 17:00 (Ankunft im Freibad) bis kurz nach 22:00 wach, bis auf die kurze Phase in der Trage auf dem Nachhauseweg. Die meiste Zeit, wo sie wach war hat sie gebrüllt, wie am Spieß. So schlimm hatten wir das bisher noch nicht. Sie war überhaupt nicht mehr zu beruhigen, wollte ganz viel stillen, konnte sich dann aber nicht darauf einlassen, ist also immer wieder weinend abgedockt. Das alles hat dazu geführt, dass sie irgendwann richtig viel Milch wieder ausgespuckt hat. Weil ich mir dann eingebildet (?) habe, dass ihre Fontanelle leicht eingefallen war und sie weiterhin überhaupt gar nicht zu beruhigen war, ihr Geschrei bisher unbekannte Tonlagen annahm, man konnte fast schon sagen, sie hat hysterisch gekreischt, und wir auch einfach mit unserem Latein am Ende waren, hat Michel irgendwann den Kassenärztlichen Notdienst angerufen, um sich mit einem Arzt zu beraten. Genau in dem Moment, als er die Nummer wählte, schlief sie völlig erschöpft ein. Den Trick sollten wir uns merken…

Michel hatte dann nicht sofort einen Arzt am Telefon, sondern musste erst die Krankenkasse der Lütten angeben, woraufhin wir 40 Minuten später von einer Kinderärztin zurück gerufen wurden. Die meinte, das höre sich für sie alles normal an und schlug vor, dass wir die Kleine in zwei Stunden doch noch mal wecken sollten, um zu sehen, ob sie dann besser trinkt. Den Rat haben wir geflissentlich ignoriert. Ich kenne das von meiner Lütten schon, dass wenn sie sich so in den Schlaf brüllt, sie dann auch gerne mal sechs Stunden durchschläft und in der Nacht eher weniger trinkt. Da sie aber gut gedeiht und (jetzt mit meinem weniger erschöpften und ruhigeren Auge beurteilt) auch fit und gesund wirkt, habe ich mir da noch nie Sorgen gemacht. Sie holt sich den Schlaf und das Essen, das sie braucht schon. Im Liegen fand ich ihre Fontanelle dann auch nicht mehr so eingefallen, wie in aufrechter Position.

Die Nacht war dann tatsächlich so, dass sie mit einigen wenigen Unterbrechungen zum Trinken an die 12 Stunden am Stück geschlafen hat. Allgemein, auch wenn sie sich nicht in den Schlaf schreit, haben wir bis jetzt mit den Nächten echt Glück. Sie wird normalerweise ungefähr 3 bis 4-stündlich wach, trinkt dann kurz und schläft sofort weiter. Ich schlafe meistens direkt beim Stillen wieder ein…

Apropros Stillen in der Nacht: Heute durfte ich mein erstes Sponsorengeschenk in Empfang nehmen! Es ist ein Stillnachthemd von lovelymama, welches ich mir in grau bestellt habe. Ich trage es sogar jetzt im Moment, denn es ist aus einem Temperatur regulierenden Stoff gemacht und trotz der langen Arme muss ich sagen, dass es echt angenehm ist bei der Hitze. Heute Nacht wird es auch super sein, nicht bei jedem Stillen das Oberteil ganz hochziehen zu müssen. Das nervt mich immer, weil ich beim wieder runter ziehen im Liegen so im Bett rumhüpfe und die Kleine dann manchmal wieder aufwacht oder zumindest unruhig wird. Alles Geschichte, dank des neuen Stillkleids. Zumindest, bis die Kleine mir drauf spuckt und es in der Wäsche landet 

So, nächste Woche steht an: U3, Michels Urlaub, ein Besuch bei Oma und HOFFENTLICH eine Abkühlung… ich bete jeden Tag dafür.

Bis dann!
Eva



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Kommentare von Lesern:

Eva03.08.2018 22:27

Hey,
vielen Dank, das merke ich mir! Bisher hab ich immer ein Mulltuch genommen, um den schwitzigen Hut zu umgehen, das deckt dann auch gleich die nackten Beinchen mit ab

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Lisa, M.03.08.2018 10:48

Hey Eva,
hier noch ein kleiner Tipp für Sommertraglinge: ein Regenschirm mit UV-Schutz/Sonnenschirm ist echt praktisch, dann spart man einen schwitzigen Hut und hat selber auch gleich was vom Schatten-to-go ;)
Liebe Grüße,
Lisa

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