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Baby-Tagebücher

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.
14. Woche

Nicht viel Neues zum Babyschlaf....

...aber ich weiß jetzt, warum es Halstücher für Babys gibt, Emil ist in Quarantäne und ansonsten alles örö...

Hallo ihr Lieben,

irgendwie passiert bei mir momentan nicht so wirklich viel. Dank Corona geht ja gar nichts mehr und letzte Woche ist auch noch mein Online-Rückbildungskurs ausgefallen, weil die Hebamme krank war.

Dafür fand der Babyschlafworkshop am Montag online statt und war recht interessant. Insgesamt war ich aber wie meistens schon umfassend informiert, ich lese einfach zu viel. Und mache es mit Elli und dem Schlafen wohl nicht ganz falsch. Im Großen und Ganzen ist bei mir hängen geblieben, dass ich gut auf meinen Instinkt vertrauen und alles einfach ganz in Ruhe dann angehen kann, wenn es bei und zu uns passt. Momentan horche ich also was das Zubettgehen angeht auf mich und Elli und mache es so, wie es gerade passt. Wenn ich gut mitbekomme, dass sie müde wird und sie rechtzeitig in Schlafanzug und Schlafsack gesteckt bekomme, dann geht sie mitunter gegen 20 Uhr ins Bett. Ich ziehe sie immer kurz vor 20 Uhr um, aber oft genug ist sie dann einfach noch lange Zeit nicht müde und geht doch wieder erst um 22 Uhr mit uns zusammen schlafen. Dafür ist sie nach wie vor eine Langschläferin, mitunter muss ich sie morgens um 10 noch wecken. So ganz langsam möchte ich schon dahin, dass sie um 20 Uhr ins Bett geht, aber ich mag da keinem von uns Streß machen momentan. Ich genieße es, dass ich abends noch entspannt Fernsehen schauen kann, die Zeit wird ja auch früh genug vorbei sein. Ich muss jetzt schon aufpassen, dass Elli sich nicht in Richtung Fernseher umdreht, kann sie aber noch gut nebenbei bespaßen und ablenken.

Wir führen immer mehr kleine Unterhaltungen. Ellis "örö" und "argah" und was sie sonst noch alles sagt, finde ich einfach zu niedlich. Ihr Lieblingswort ist örö, aber wie Schatz sagt, ist das ja auch universell einsetzbar! Wenn sie auf meinem Schoß sitzt und ich örö zu ihr sage, lacht sie immer und antwortet mir dann ausführlich. Aua sagen kann sie aber auch schon prima und laut, wenn wieder der Bauch weh tut.

Wir üben ansonsten weiter greifen und die Bauchlage. Beides klappt schon immer besser. Die Bauchlage nach wie vor nur unter Protest, aber der Kopf geht schon ordentlich hoch. Greifen tut sie am Liebsten immer noch nach ihren Spucktüchern, damit wurschtelt sie dann begeistert herum. Ab und zu kann ich ihr mal eine Rassel etc. in die Hand legen, dann steckt sie das auch in den Mund und ist immer ganz erstaunt, wie sie da dran gekommen ist und wie sie das dann wieder los werden kann.

Im Schaukeln im Wipper ist Elli inzwischen eine echte Weltmeisterin! Was sie auch ganz toll findet ist, auf meinem Schoß zu stehen. Sie kann natürlich das Gleichgewicht nicht alleine halten, aber ihr Gewicht stemmt sie mit den kleinen Beinchen schon ganz alleine und freut sich immer einen Keks darüber.

Was noch neu ist, Elli ist zur kleinen Sabberliese mutiert. Ihre größte Mission ist ja immer noch, beide Fäuste zugleich in den Mund zu bekommen und dann begeistert und lautstark daran zu nuckeln. Dabei sabbert sie schon enthusiastisch alles voll, aber auch ohne Hände im Mund macht sie dauernd Spuckebläschen und blubbert und was man alles so mit der eigenen Spucke anfangen kann. Tja, ich habe mich bis dato immer gewundert, wozu um Himmels willen es bei den Babyklamotten dauernd Halstücher dazu gibt. Jetzt weiß ich es... und stelle fest, dass man davon auch gut 3-5 am Tag braucht. Ich habe nach einer hektischen Suchaktion in meinen ganzen Kartons gerade mal 7 gefunden und erst mal schnell welche gekauft. Zum Teil gebraucht, aber auch ein paar neuen konnte ich nicht widerstehen. Ich hoffe, dass die alle ganz schnell hier ankommen. Bis dahin wasche ich die Halstücher per Hand aus sobald sie durch sind und hänge sie über die Heizung. Ist ja nicht so, dass frau sich mit Baby nicht beschäftigt bekommt!

Ich habe aber immerhin das Gefühl, dass die Bauchweh etwas weniger werden. Deswegen war ich am Freitag noch spontan bei einem Homöopathen, der mir wie erwartet Globoli verabreicht hat, die ich während des Stillens in Wasser aufgelöst trinken soll. Aha. Ich bin eigentlich gar nicht für Homöopathie, ich finde es komplett unlogisch, wie und dass das wirken soll. Aber Schatz meinte, ich soll das mal versuchen, da der Arzt, der tatsächlich auch Schulmediziner und Kinderarzt ist, wohl bei Emil so manches Mal Wunder bewirkt hat. Also gut. Elli kann ja noch an nichts glauben... und es wird wirklich wohl besser. Ich vermute, dass das eher Zufall ist, aber bitte, geschadet hat es wohl nicht.

Apropos Emil, der befindet sich aktuell in Quarantäne bei seiner Mutter. Es gab einen Fall an der Schule, woraufhin der ganze 2. Jahrgang in Quarantäne geschickt wurde. Die Kinder dürfen das Haus nicht verlassen, eventuelle Geschwister aber weiter zur Schule und für die Eltern gilt die Quarantäne auch nicht. Der benachbarte Landkreis schickt immer ein Elternteil mit in Quarantäne, aber unser nicht. Unlogisch alles irgendwie. Jedenfalls hatten wir hier heftige Diskussionen, dass Emil auch wirklich bei seiner Mutter bleibt und der Wechsel zu uns nicht stattfindet. Ich war echt schon böse und wäre, sofern die Eltern auf einen Wechsel bestanden hätten in der Quarantäne mit Elli zu meinen Eltern in den Wohnwagen gezogen. Das Haus nicht verlassen heißt es in der offiziellen Anordnung! Patchwork ist manchmal echt ohne Worte. Naja, aber letztendlich waren sie dann doch vernünftig. Allerdings hat Emils Mutter schon angekündigt, dass sie ihn sofort nach Ende der Quarantäne am Samstag zu uns bringt. Sie ist wohl mit den Nerven schon komplett am Ende. Emil nur drinnen ist ja auch einer meiner persönlichen Albträume und ich hoffe sehr, dass die nächste Quarantäne nicht kommt, wenn er bei uns ist. Ich weiß nicht, wie ich das in unserer beengten Situation hinbekommen soll, ohne dass es Tote gibt oder ich reif für die Anstalt bin danach. Jedenfalls backt Emil mit seiner Mutter Kekse in rauen Mengen und wird ansonsten auch umfassend bespaßt. Ich bin sehr gespannt, wie das wird, wenn er Samstag hier aufschlägt.

Sonntag waren wir bei bestem Wetter noch mal eine große Runde wandern in der Heide. Papa hat brav seine Tochter getragen, die auch die gesamte Zeit verschlafen hat, und war danach ziemlich fertig. Es scheint auch insgesamt so, als würden die Trinkpausen von Elli auch tagsüber ganz langsam etwas länger werden. 2,5 Stunden schafft sie fast immer sicher, und immer öfter auch mal 3.

Am Samstag war eine Freundin von mir da und wir haben für eine andere Freundin eine kleine Hochzeitstorte gebacken. Elli war ganz lieb, sie war mit Wipper bei uns mit in der Küche und hat zugeguckt und geschaukelt und kaum einen Mucks gemacht. Meine Freundin hat ordentlich mit ihr herum geschäkert, wenn wir gerade nichts zu tun hatten, und wir hatten einen wirklich ganz tollen Tag. Allerdings war ich um 20 Uhr sehr müde und daher müssen wir jetzt heute noch den Abschluss der Torte machen. Ein Bild gibt es daher erst nächste Woche.

So, mehr habe ich dieses Mal nicht zu berichten. Alles erfreulich unspektakulär einerseits, andererseits ist es natürlich blöd, dass sämtliche Treffen und Ausflüge weiter ausfallen. Aber, wir sind ganz vorsichtig und versuchen gesund zu bleiben, damit wir zumindest Weihnachten mit meinen Eltern verbringen können. Ich hoffe, dass zwei Haushalte zusammen weiter erlaubt bleiben, weil mir der Verzicht auf Weihnachten mit meiner Familie zugegebenermaßen sehr schwer fallen würde.

Ich wünsche allen eine gute Zeit, bleibt gesund und ein fröhliches örö von Elli!

Viele Grüße,
Mary

Bild: Privat

 

Foto: Privat

 



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