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Baby-Tagebücher von Sara

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

42. Woche

1 von 10: Erstes Bad im Bodensee

Die Zeit rast. Gerade wird mir bewusst, dass es nur noch 10 Berichte inklusive diesem von mir geben wird. So schnell vergeht das erste Babyjahr und Brudi ist eins. Ich mag gar nicht daran denken.
Aber nun zu unserer 42. Woche…

Montags begleitet Brudi den fünften Tag Montezumas Rache immer noch trotz Schonkost und wieder vermehrtem Stillen. Er ist zwar fit, schläft aber mehr und will auch nicht mehr große Portionen essen. Da es am Donnerstag an den Bodensee zur Familie gehen soll übers lange Wochenende, hätte ich das dann doch gerne kurz abgeklärt, zumal wir bei meiner schwangeren Cousine übernachten. Wie es halt so ist montags, bekomme ich erst einen Termin für 12.45 Uhr, der dann noch mal nach hinten korrigiert wird auf 14.00 Uhr. Super! Kollidiert ja überhaupt nicht mit dem Abholen der Mädels und Bringen zum Ballett. *irony off* Zum Glück kann LovelyHusband einen Termin verschieben und übernimmt das. Währenddessen sind Brudi und ich beim Kinderarzt. Er sieht es wie ich, ist halt ein Infekt. Er sagt, bei Babys würde es einfach nur länger dauern als bei uns Erwachsenen, da man sie nicht so konsequent auf Diät setzen könne. Der Zeitpunkt sei jedoch „gut“ gewählt. Er prophezeite, am Mittwoch sei der Spuk vorbei und wir könnten bedenkenlos fahren. – Er sollte Recht behalten. Brudi wird für das Bordbuch vermessen und gewogen: Wir verzeichnen 76 cm und satte 9 kg trotz Infekt. Alle Achtung!
Entspannt rollen wir Richtung Ballett, wobei sogar noch Zeit für ein Nickerchen im Park bleibt. Warum kann LH nicht jede Woche Termine platzen lassen? Da heute große Generalprobe vor der Aufführung im Palmengarten ist, dauern die Stunden jeweils 60 min. Bis Goldkind fertig ist mit tanzen, bin ich mit Brudi und Sonnenschein in der Parkanlage, in der sich Sonnenschein letztes Jahr die Gehirnerschütterung geholt hat. Diesmal passiert zum Glück nichts! Dann haben beide Mädels gemeinsam Probe, da sich ihre Tänze überschneiden. So gewinne ich Zeit, um mit Brudi noch ein paar Einkäufe zu erledigen und noch mal im Park zu schaukeln. Herrlich wie schnell so die Wartezeit um ist. Abends kann dann Sonnenschein nicht einschlafen. Am nächsten Tag ist nämlich ihre Kindergartenfahrt. Sie ist sooo aufregt. Der „Koffer“ mit Kuscheltier und Co. steht gepackt neben dem Bett.

Am nächsten Morgen ist es dann soweit. Mein kleines, großes Mädchen verreist über Nacht. Ich bin mir sicher, dass sie dort viel Spaß haben wird. Sie hat Tränchen in den Augen, als sie sich von mir verabschiedet, meine kann ich gerade noch so unterdrücken.
Nachmittags wünscht sich Goldkind bis ultimo im Hort bleiben zu dürfen, da eine Verabredung geplatzt ist. LH übernimmt erneut die Abholung. So ist dieser Tag recht ruhig und ich kann mich voll und ganz der Brudi-Wiederherstellung widmen. Hab ich erwähnt, dass Brudi nun seit 2 Wochen sitzen kann? Er scheint außerdem das Wort Ball zu verstehen und klatscht jedes Mal in die Hände vor Freude. Mit uns spielt er gerne damit und kann schon prima zurück passen. Acht Zähne zieren nun seinen Kiefer. Abends wird es laut vor unserer Haustür. Der JP Morgan-Lauf steht an. Wie immer ist die Trommelgruppe zum Anfeuern startklar. Da an Schlaf eh nicht zu denken ist, gehen wir vier Tausende von Läufern anfeuern vom Straßenrand aus.

Mittwochs kommt meine Freundin vorbei. Sie schneidet mir die langen Haare schulterlang. Der hormonell bedingte Haarausfall plagt mich schon mehrere Monate und nun hilft nur noch die Radikalkur: Ab damit! Außerdem ist wie immer Putztag. Ich fasse mir ein Herz und spreche vorsichtig bestimmte Dinge an. Mit Erfolg. Die Putzfee ist zwar schon wieder schneller und …weg, als ich zurück von Besorgungen bin, aber es sind bestimmte Dinge ordentlich erledigt und Zusatzdinge getan. OK. Damit kann ich leben.
Während Brudis Mittagsschläfchen widme ich mich erneut der Packerei. Meine Oma am Bodensee hat überraschend einen Herzschrittmacher bekommen und da es ihr davor sehr plötzlich gar nicht mehr gut ging, soll es kurzentschlossen zu ihr gehen. Vielleicht mobilisiert das ihre Lebensgeister. Dann ist es auch schon Zeit, meinen Sonnenschein von seiner Weltreise abzuholen. Mit 30 min Verspätung fährt der Bus endlich ein. Fröhlich rennt sie auf mich mit Brudi in der Trage zu, umarmt mich stürmisch, um dann weiter aufs Klo zu rennen…Die Blase drückt. Eine ganze Stunde hat sie tapfer eingehalten. Wir holen den Koffer und verabschieden uns von den Erziehern. Schon im Auto erzählt sie mir lebhaft von ihren Erlebnissen. Zuhause braucht sie aber erst mal eine kleine Ausruhpause, bevor wir schon wieder zum Gemeindezentrum müssen, da die große Schwester ausgerechnet an diesem Tag lange Schule hat. Ihre Freundin nehmen wir zum Spielen mit. Toll ist, dass sie sogar Sonnenschein ins Spiel integrieren und es wirklich 2,5 Stunden sehr ruhig zugeht. So kann ich mich der restlichen Packerei widmen, vor allem dem Raussuchen der Babysachen für meine schwangere Cousine. LH schafft es wie versprochen natürlich nicht um 18.30 Uhr zuhause zu sein, sondern erst nach 20 Uhr. Aber immerhin hilft er mir beim Auto beladen. Ist echt doof, dass wir keinen Stellplatz direkt vor dem Haus haben.

Die Nacht zum Donnerstag ist dann mal wieder so eine „Traumnacht“. Brudi möchte ab 12 stündlich gestillt werden. Um fünf bin ich so topfit, dass ich eigentlich fahren könnte, nur wären wir dann viel früher bei meiner Cousine, in deren Haus wir übernachten werden. So tuckern wir um 7.11 Uhr los und kommen entspannt 3,5 h später an. Der Tag verläuft ganz gemütlich mit Spaghetti Bolo, nem Mittagsschläfchen für mich im Liegestuhl, Plantschen im Pool für die Kinder, Käsekuchen, den mein Bruder und seine Frau zum Kaffee mitbringen, netten Gesprächen und Grillen am Abend. Brudi ist bei allem mittendrin und dabei. Er begeistert alle wie immer durch sein freundliches Wesen. Naja, nicht alle... Hanni, die Berner-Sennen-Hündin meiner Cousine, hat Respekt vor Brudi, der schrill losjauchzt und nach ihrem Fell grabscht. Meine Cousine und ihr Mann finden es einen guten Test für Oktober, wenn es bei ihnen täglich schreien wird. ;)

Am Freitag frühstücken wir erst mal ausgiebig auf der Terrasse. Goldkind ist schon mit Hanni Gassi gewesen und hat mit meiner Cousine frische Brötchen besorgt. Brudi schläft bis 8.00 Uhr und so kann ich auch länger liegen bleiben. Tut das gut! Und sich dann an den gedeckten Tisch setzen. Das hatte ich lange nicht mehr. Danke, S.!
Da der Tag temperaturmäßig merkwürdig startet, kämpfe ich etwas mit meinem Kreislauf. LH schnappt sich kurzentschlossen die Kids und verbringt den Spätvormittag bis zum Mittagessen auf einem tollen Spielplatz in der Nähe. Nachmittags legen wir dann einen Badestopp in der Schweiz ein, bevor es zu meiner Tante geht, bei der wir die letzten Male übernachtet haben. Dort treffen wir endlich auch Bodensee-Oma. Oh ja, sie sieht ganz schön mitgenommen aus, nach all den Strapazen der letzten drei Wochen. Doch ein Wiedersehen mit uns erfüllt seinen Zweck. Die 89-jährige ist nicht wieder zu erkennen. Vor allem Brudi schafft es, sie zu mobilisieren. Sie kann nicht aufhören mit ihm zu scherzen, jeden seiner Schritte zu beobachten und zu kommentieren und sich über seine weißblonden Haare zu freuen. Hoffentlich bleibt sie uns noch etwas! Unsere gemeinsame Zeit ist langsam begrenzt und das spüre ich deutlich. Erst spät fahren wir zu meiner Cousine zurück.

Am Samstag brechen wir nach erneutem tollem Frühstück auf, Richtung meiner anderen Tante. Sie hatten den Kindern schon lange versprochen (mehrere Jahre) mit den Kindern auf ihrem kleinen Motorboot auf dem See herum zu schippern. Das letzte Mal war Goldkind drei. LH opfert sich und übernimmt Brudi an Land. Sie besuchen Bodenseeoma. Währenddessen beginnt unsere kleine Seefahrt. An einer tollen Stelle mit türkisblauem Wasser ankern wir und gehen schwimmen. Dann gibt‘s Picknick aus meiner Kühltasche. Auf dem Heimweg geht uns doch glatt der Sprit aus. Mein Onkel hat wohl paar Mal zu sehr Gas gegeben. Anfangs glauben meine Tante und ich an einen Scherz, doch der 2. Kanister Sprit lässt uns dann doch noch heil ankommen. LH und Brudi empfangen uns satt und relaxed. Weiteren Gender-Abenteuern steht also nichts mehr im Wege. Nun darf LH noch ein Ründchen Boot fahren. Dann wird es spannend. Brudi badet im Bodensee. Meiner Tante wird wieder diese erste Wässerung zu teil. (Was hab ich mich damals mit dem fünf Monate alten Goldkind dagegen gewehrt. Heute lach ich da nur drüber ;)
Abends fahren wir noch einmal meine Oma in ihrer Wohnung besuchen. Dann gibt es diesen einen sehr persönlichen Moment zwischen ihr und mir, bei dem ich mich bei ihr für die schöne Zeit mit ihr als Großmutter bedanke. Am Ende heule ich und sie lacht: „Jetzt ist doch noch nicht Zeit zu gehen. Im September heiratet dein einer Cousin und im Oktober werde ich zum 4. und 5. Urgroßmutter. Jetzt fängt der Spaß doch erst richtig an. Endlich legen die anderen mal nach.“ Dann grillen wir noch bei meiner Tante mit meinen Cousinen. Auch dieser Abend endet sehr spät. Brudi hält lange durch und schläft lange aus.

Sonntags ist es erst 8.30 Uhr als Brudi und ich aufstehen. Gegen 11 sind wir im Strandbad. Der letzte Tag ist nur für uns. Alle anderen sind verplant. Spontan tauchen dann doch kurz mein Bruder und meine ecuadorianische Schwägerin auf. Am späten Nachmittag fahren wir zu meiner Cousine und duschen die komplette Familie. Dann packen wir zusammen und beladen das Auto Brudi verspeist seinen Abendbrei. LH und ich sind beide ziemlich baff wie schnell 1h 45 min um sein können. Dann starten wir die Heimreise, beginnend mit einem Dinner beim Goldenen M. Dort herrscht Prime-Time und wir speisen mit der „Creme-de-la-Creme“ im Burgertempel deutlich länger als geplant. Die „Glupschis“ auf die sich die Mädels so gefreut hatten, sind aus. Es gibt Tränen. Nächstes Mal gehen wir zur Konkurrenz, dann geht’s schneller und keine Tränen. Dann startet aber wirklich die Fahrt nach F-Town. Brudi hat mal wieder keinen Nerv auf nächtliche Autofahrten und ich muss drei Mal auf nen Parkplatz fahren, bis er endlich zur Ruhe kommt. Gegen 23.15 Uhr sind wir zuhause. Brudi wacht auf, *das Haustür-Aufwachen, ihr wisst schon* und ist total aus dem Häuschen, wieder in seiner gewohnten Umgebung zu sein. Erst gegen 24 Uhr findet er zu einem unruhigen Nachtschlaf trotz offenem Fenster. Denn hier ist es extrem heiß.

Das ist auch der Grund, warum ich jetzt erst den Bericht abschicke. Aktuell kommen wir hier alle erst sehr spät zur Ruhe, da sich unsere Wohnung tagsüber so aufheizt trotz Lüften früh und spät. Gestern Abend war ich schlichtweg zu müde und bin letztendlich um 9 Uhr ins Bett, da Brudi eh nicht alleine in den Schlaf finden konnte, weil es so heiß war.
Ich mag Sommer, aber 35°C müssen nicht sein.

LG Sara


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Dir alles Gute,

Anke (kidsgo-Tagebuch-Betreuerin)

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Kommentare von Lesern:

Sara, Frankfurt 25.06.2017 17:12

Liebe Sandra,
Danke für diesen und die anderen lieben Kommentare. Leider komme ich meist erst später dazu sie zu lesen und vergesse dann, direkt zu antworten.
Das mit dem dementen Opa kenne ich auch. Der Mann meiner Oma hatte 15 Jahre Morbus Alzheimer. Seine Urenkel hat er nicht mehr erlebt. Umso schöner, dass dein Opa noch den Anfang erleben konnte. Teste ihn mal und zeig ihm alte Fotos von euch, falls er noch sprechen kann. Dann weißt du es, wie es ums Erkennen bestellt ist.

Ganz herzliche Grüße

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Sandra 21.06.2017 15:04

Liebe Sara,
wie gern habe ich deinen Bericht gelesen und ich wünsche die und deiner Oma von Herzen, dass ihr noch lange Zeit etwas voneinander haben werdet. Und für deine Kinder ist es ja auch toll, noch eine Uroma zu haben. Bei uns ist mein Opa mütterlicherseits noch da und hat sich immer sehr an den Urenkeln erfreut, aber leider ist er mittlerweile dement und wir wissen nicht genau, inwieweit er uns noch erkennt. Liebe Grüße und danke für deine tollen Berichte, Sandra

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