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Tagebücher aus der Schwangerschaft

Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
36. Schwangerschaftswoche

Zwischen Notaufnahme, Babymoon und Party

Die Notaufnahme zählt zu unseren regelmäßigen Ausflugszielen und gefährdet fast meine Überraschungsbabyparty.

Hallo ihr Lieben,

die letzten zwei Wochen waren überraschend ereignisreich und nicht unbedingt so, wie ich es mir erhofft habe.

Als ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe, saß ich gerade zur Kontrolle in der Schwangerenambulanz und habe auf meine Blutwerte gewartet. Kurze Zeit später wurde ich dann auch zur Ärztin gerufen. Der Leberwert war nach wie vor leicht erhöht, aber stabil. Beim Ultraschall war ebenfalls alles unauffällig und so durfte ich nach Rücksprache mit der Chefärztin auch wieder nach Hause. Ich sollte donnerstags jedoch nochmals zur Kontrolle kommen. Außerdem haben wir direkt einen Termin für das Geburtsplanungsgespräch vereinbart. Aufgrund meiner Insulinpflicht kann die Entbindung nun tatsächlich nur in der Uniklinik erfolgen und leider nicht in unserer Wunschklinik. Die Ärztin wies mich außerdem darauf hin, dass man die Geburt ggf. bereits eine Woche vor Termin einleiten wird, wenn sie weiterhin größer als der Durchschnitt ist. Alles weitere wird am 01. Oktober bei dem Planungsgespräch erörtert. Das sind dann noch ca. drei Wochen bis zum errechneten Termin und dann kann man alle Faktoren ausreichend einschätzen. Als ich nach Hause konnte, war es dann mittlerweile auch schon später Mittag und ich war froh, dass ich mich den restlichen Tag über ausruhen konnte. Auch bei der Nachkontrolle donnerstags war alles unauffällig - die Ärztin bat mich jedoch in der Folgewoche nochmals beim Frauenarzt meine Blutwerte zu kontrollieren, damit man sichergehen kann, dass der erhöhte Wert wieder sinkt.

Die restlichen Tage habe ich dann zur Vorbereitung unseres Babymoon genutzt :) Ich habe die Klinik- und Kreißsaaltasche und auch die Wickeltasche der kleinen Maus nochmal sorgfältig gerichtet und unser Gepäck gerichtet :) Am Sonntag ging es dann gemeinsam mit der Familie meines Mannes zum Geburtstagsfrühstück, vorher durfte er zu Hause noch seine Geschenke auspacken und das Highlight waren die selbstbedruckten Pullis für ihn und unsere kleine Maus: DADDY & DADDYS MINI :) Er hat sich extrem darüber gefreut und vielleicht sind auch zwei, drei Tränchen bei uns geflossen ;)

Nachdem wir den Vormittag gemeinsam mit seiner Familie genossen haben, sind wir weiter in den Schwarzwald gefahren. Unser Zimmer war direkt bezugsfertig und was soll ich sagen - die lange Suche hat sich gelohnt. Das Hotel und Zimmer war einfach super schön und gemütlich :) Wir haben uns dann direkt in unsere Schwimmsachen und Bademantel geworfen und sind in den SPA Bereich. Das Hotel hat sowohl einen Indoor-Pool im UG, wie auch einen Outdoor-Rooftop-Pool. Da das Wetter leider nicht so toll war, haben wir uns für den Indoor-Pool entschieden und noch ein paar Stunden, bis es Zeit für das Abendessen war, im Wasser genossen. Das Abendessen bestand aus einem 5 Gänge Menü und war richtig lecker. Der Besitzer und Koch des Hotels hat einen Michelin-Stern und das hat man auch gemerkt :) Später sind wir dann relativ schnell und kaputt von dem langen Tag eingeschlafen. Am nächsten Tag haben wir dann, trotz doch geringer Temperaturen, den SPA und Rooftop-Pool ausprobiert :) Im Verlauf des Tages wurde es aufgrund des Regens dann aber doch etwas frisch und wir sind für die letzten zwei Stunden wieder zum Indoor-Pool gewechselt :) Es tat richtig gut einfach  mal "faul" in den Tag hinein zu leben, ohne überall noch einen Berg an Aufgaben zu sehen :) Deshalb haben wir am Abreisetag dann auch nochmals das Angebot genutzt, den SPA auch nach dem Auschecken weiter zu nutzen und haben uns erst nach einem späten Mittagessen auf den Heimweg gemacht. Die drei Tage taten uns wirklich richtig gut, aber leider gab es zwischendurch auch immer ein paar kleine Rückschläge, denn meine Zuckerwerte haben leider nicht unbedingt gut auf das Hotelessen reagiert. Zwar hab ich mich bei kohlenhydratreichen Sachen zurückgehalten und versucht viel Gemüse zu essen,  letztendlich weiß man aber nie, ob in den Gerichten villeicht doch auch Zucker verarbeitet wurde. Dementsprechend war ich trotz der körperlichen Erhohlung psychisch etwas geknickt.

Am nächsten Tag stand dann der nächste Vorsorgetermin beim Frauenarzt an und anschließend auch bei meiner Diabetologin.

Beim Frauenarzt war alles in Ordnung, die Kleine wurde mittlerweile auf 3000g geschätzt, der Arzt ist sich aber sicher, dass das nicht vom Diabetes kommt, sondern die Kleine einfach insgesamt ein großes Baby ist. Das deckt sich auch mit der Einschätzung der Klinik und damit, dass sie auch zu Beginn der Schwangerschaft immer schon etwas größer gewesen ist. Somit war ich dann direkt etwas beruhigt, denn die erhöhten Zuckerwerte bereiteten mir hauptsächlich in Bezug auf die Kleine Sorgen. Die Praxis hat außerdem nochmal alle relevanten Werte zur Schwangerschaftsvergiftung abgenommen und ins Labor geschickt.

Bei der Diabetologen habe ich dann auch mein Glukosemesssystem erhalten. Ich habe jetzt einen kleinen Sensor am Arm, der alle 5 Minuten meinen Gewebeglukosewert misst und per Blutooth am mein Handy übermittelt. Bei einem sehr hohen oder sehr niedrigen Wert bekomme ich außerdem eine Warnung angezeigt. Das ist auch der Grund für die Umstellung auf den Sensor. Da mein Nüchternwert noch immer nicht so eingestellt ist, wie er sollte, muss meine Insulindosis noch angepasst werden. Die Ärztin hat jedoch die Sorge, dass ich nachts evtl. unterzuckere und das nicht bemerke. Durch die Warnung wird das dann rechtzeitig bemerkt und ich kann entsprechend eingreifen. Ansonsten war die Ärztin zufrieden, auch mit den Ultraschallegebnissen. Sie stimmt den Frauenärzten zu und macht sich in Bezug auf das geschätzte Gewicht der Kleinen keine Sorgen.

Also bin ich zufrieden nach Hause und war gespannt, wie sich die Nutzung des Sensors auf meinen Alltag auswirkt. Die ersten zwei Tage waren diesbezüglich dann tatsächlich sehr durchwachsen. Der Sensor schlug vor allem abends mehrfach Alarm wegen einem zu hohen Wert, den ich mir einfach nicht erklären konnte. Der extreme Anstieg kam zu Zeiten, in denen es eigentlich nicht vom Essen kommen konnte. Hinzu kamen in der zweiten Nacht zwei Warnungen wegen Unterzuckerung. Ich war also tatsächlich extrem verunsichert und habe deshalb immer wieder mit meinem Blutzuckermessgerät kontrolliert. 

Am Freitag war ich mit einer Freundin verabredet und wir sind gemeinsam nach Frankfurt zum Frühstücken gefahren. Mir ging es an diesem Tag gut, meine Zuckerwerte hatten sich wieder eingependelt und auch sonst, gab es keine außergewöhnlichen Beschwerden. Auf dem Heimweg wurde es mir mitten auf der Autobahn dann innerhalb weniger Minuten extrem übel und meine Freundin konnte gerade noch rechtzeitig auf dem Standstreifen anhalten. Ich sprang aus dem Auto und musste mich mehrfach übergeben. Ich denke keiner mag das, ich bekomme in dieser Situation aber fast eine Panikattacke, was es noch schlimmer machte. Nach einigen Minuten musste ich mich zumindest nicht mehr übergeben. Ich rief direkt meinen Mann an und bat ihn, sich direkt auf den Weg zu meiner Freundin zu machen, denn ich war mir relativ sicher, dass ich so auf keinen Fall heim fahren kann. Wir haben uns dann ebenfalls auf schnellstem Weg zu ihr nach Hause gemacht und als ich dort auf meinen Mann gewartet habe, rief ich in der Klinik an und schilderte die Situation.

Aufgrund der Vorgeschichte und dem bereits bestehenden Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung wurde uns geraten zur Abklärung vorbei zu kommen - also sind wir zum vierten Mal innerhalb von zwei Wochen in die Klinik gefahren :(  Dort wurde wieder das volle Programm abgeklärt: Labor, CTG, Ultraschall - alles nach wie vor unauffällig. Der Leberwert war mittlerweile auch wieder gesunken aber noch leicht erhöht. Die Ärztin bat mir wieder zwei Optionen an - ich könnte eine Nacht stationär bleiben oder am nächsten Morgen zur Kontrolle kommen. Bereits als wir auf das Gespräch mit der Ärztin gewartet haben, bemerkte ich, dass mein Mann ungewöhnlich nervös ist und ständig heimlich Nachrichten am Handy schrieb :D Aufgrund ein paar komischer Vorkommnisse an den Tagen zuvor, die mir dann wieder eingefallen sind, kombinierte ich schlau und vermutete, dass am nächsten Tage eine Überraschungs-Babyparty stattfinden soll :) Also sprach ich meinen Mann darauf an und er gab zu, dass er gerade mit einer meiner besten Freundinnen in Kontakt steht, da für den nächsten Tag tatsächlich eine Babyparty geplant ist. Mit Zustimmung der Ärztin hatten wir uns daher entschieden, dass ich nicht stationär bleibe, sondern am nächsten Tag frühstmöglich zur Kontrolle komme, um im Idealfall danach zur Babyparty zu können. Natürlich geht in einer solchen Situation die Gesundheit von der Kleinen und mir vor und hätte die Ärztin auch nur kleinste Zweifel gehabt, dass diese Entscheidung eine Gefahr darstellt, hätten wir sofort anders entschieden.

Mir ging es zu diesem Zeitpunkt aber wieder deutlich besser und die Übelkeit und das Erbrechen konnte auch nicht einer Schwangerschaftsvergiftung zugeordnet werden. Die Kontrolle am nächsten Tag war dann ebenfalls wieder unauffällig und die Ärztin hat mich mit gutem Gewissen zur Babyparty geschickt :) Auch, wenn es jetzt keine Überraschung mehr war, habe ich mich extrem darüber gefreut :) Ich habe wunderschöne Stunden mit meinen engsten Freunden und Familie verbracht. Alle haben sich richtig viel Mühe bei der Vorbereitung gegeben und ich bin so dankbar, dass ich so tolle Menschen an meiner Seite habe und meine kleine Maus bald auch :)

Die letzten Tage haben mein Mann und ich dann genutzt, um im Kinderzimmer weiter voran zu kommen, daher kann ich Euch heute auch die nächsten Fotos vom Wickeltisch und der Stillecke zeigen :)
Über dem Wickeltisch werden wir noch ein Regal und einen Heizstrahler anbringen. Und auch bei der Stlllecke wird noch der eine oder andere Dekoartikel seinen Platz finden :) Langsam aber sicher, nimmt alles Form an. Da wir ab heute in der 36. SSW sind, wird es aber langsam auch Zeit :D  Nächste Woche kann ich Euch dann hoffentlich von weiteren Fortschritten berichten :)

Machts gut,

eure Marie.

Tagebuch Marie

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In diesem Beitrag geht's um:

Babyparty, Notaufnahme, Nestbau, Wickeltisch, Babymoon