Ich gehe unter in Babysachen und sommerlichen Temperaturen und bleibe doch nur bei der Anmeldung in einer Klinik
Hallo ihr Lieben,
wow, schon über 200 Besucher auf meinem Tagebuch, da freue ich mich aber sehr!
Wie war unsere Woche? Zunächst einmal warm! Sehr warm! Im Normalzustand komme ich mit Hitze ganz gut zurecht, aber jetzt, in immerhin schon der 36. Schwangerschaftswoche, bekomme ich langsam die Krise. Die Wassereinlagerungen in Händen und Füßen sind ab nachmittags wirklich nervig und mir ist unendlich warm, außerdem schnaufe ich nach einmal in den Keller und zurück wie eine größere Dampflok. Dabei ist die Gewichtszunahme mit inzwischen knapp 13 kg durchaus noch halbwegs im Rahmen.
Allerdings habe ich mir, weil ich doch wieder Sorge hatte wegen Gestose, ein Blutdruckgerät gekauft. Ich hatte leider auch immer mal wieder Kopfweh und muss beim Zähneputzen öfter mal wieder würgen, aber offenbar ist es das Wetter und/oder die Hormone oder das Kind drückt auf den Magen. Der Blutdruck ist jedenfalls bisher völlig ok und ich hoffe, dass das auch so bleibt.
Meine Nächte sind eher schwierig. Es ist einfach viel zu warm oben, ich muss dauernd auf die Toilette, das Baby tritt und die Nachbarn haben irgendwie allerhand Aktivitäten auf mitten in der Nacht verlegt, so dass ich regelmäßig senkrecht im Bett sitze. Naja. Ansonsten freue ich mich durchaus über den Sommer, zum Füße kühlen musste Schatz mir das Planschbecken von Emil aufbauen - das Kind hat sich natürlich auch gefreut, auch wenn es "nur" ein Planschbecken ist und kein großer Pool wie bei Mama. Er hat sich das Trampolin daneben gestellt und ist von dort immer rein gesprungen und hatte eine Menge Spaß.
Nicht ganz so viel Spaß hatten wir mit den Schulaufgaben. Ich bin ja nun auch nicht blöd, aber die Matheaufgaben haben mich teilweise an den Rand der Verzweiflung gebracht. Wie man in der ersten Klasse Aufgaben ohne Anleitung ausgeben kann, für die ich schon 20 Min. brauche, um sie zu verstehen, ist mir ein Rätsel. Leider hat Emil es so gar nicht mit Mathe und hängt den anderen Kindern etwas hinterher, wir müssen also üben. Dadurch hatten wir beide so einiges auszuhalten, haben es aber meistens dann irgendwie hinbekommen. Schatz geht ja immer noch in Arbeit unter im Homeoffice und die Stimmung ist teilweise etwas genervt, weil es doch recht viel ist jetzt. Dafür hat er tapfer unten weiter gearbeitet, und es gibt wirklich Fortschritte!
Am Dienstag war meine Freundin zu Besuch, auf der Terrasse natürlich, aber immerhin. Ihre Kleine ist im September letzten Jahres geboren und sie meinte, sie hätte da ein paar Klamotten für mich. Mit an die 10 Kartons in Größe 50 - 68 hatte ich nun aber überhaupt nicht gerechnet und war dementsprechend leicht überfordert, zumal ich selber auch schon einiges habe und der Babyschrank eigentlich voll ist! Wir hatten aber einen sehr netten Nachmittag mit Eis essen und viel Gequatsche über Kinder und Babys.
Ich habe dann meine Mutter um Hilfe beim Klamotten sortieren gebeten, die sowas total gerne macht. Nebenbei habe ich mir erhofft, dass sie, wenn sie die Massen sieht, mal aufhört einzukaufen, jedenfalls bei Kleidung. Die künftige Oma hat nämlich nur Herzchen in den Augen und schlägt etwas über die Stränge. Ich musste bei dem Thema Fotos im Krankenhaus ein Machtwort sprechen, weil meine Kleine auf keinen Fall so eine Blume auf den Kopf und einen Tüllrock oder ein Bienenkostüm sowas anbekommt, also wirklich. Meine Schwester hat auch meine Mutter leicht entgeistert gefragt, warum das arme Kind denn nun so aussehen soll?
Warum haben Babymützen und -Kapuzen eigentlich dauernd Ohren? Ich finde das total albern, ich möchte nicht, dass mein Baby aussieht wie ein Hase, Teddy oder Hund (jedenfalls nicht außerhalb von Fasching). Wenn ich einen Hund sehen will, gucke ich mir den Hund an. Samt Ohren.
Jedenfalls kamen meine Eltern dann Donnerstag zu Besuch und wir Damen haben fröhlich sortiert. Das Baby hat jetzt eine sehr gut ausgestattete Garderobe würde ich mal sagen. Schatz ist fast in Ohnmacht gefallen als er gesehen hat, was an Kartons noch übrig bleibt. Ich habe dann im Keller etwas geräumt (sehr angenehme Temperaturen dort) und zumindest alles, was ich in Größe 62/68 nutzen möchte, dort in einem Schrank unter gebracht. Größe 50/56 ist oben und was ich alles nicht brauche, kommt erst mal auf den Dachboden. Ich muss dann mit meiner Freundin sprechen, was damit passieren soll.
Nachdem der Diabetologe ja nun Entwarnung gegeben hatte, und meine Werte sich auch wirklich deutlich entspannt haben, habe ich nach langem Überlegen doch meinen Termin zur Geburtsvorstellung in Lüneburg abgesagt. Wir fahren dort über eine Stunde hin und die kleinere Klinik hier in Buchholz ist mir deutlich sympathischer. Alleine wegen dem Wehengarten! Meine Mutter mit ihren zwei Geburten innerhalb von jeweils 4-6 Std. meint zwar, da habe ich eh keine Zeit zu, den zu nutzen, aber wer weiß. Ich bin ja gerne draußen und fand es in Lüneburg, ohne Möglichkeit so wirklich vor die Tür zu gehen, total furchtbar.
Überhaupt, die Geburt. Das hat mich die ganze Woche ziemlich beschäftigt. Ich habe einiges an Büchern gelesen (ja, ich kann sehr schnell lesen, es waren insgesamt 4 Bücher zu dem Thema letzte Woche) und einen informativen Film geschaut und noch einige Videos und Geburtsberichte im Internet. Ob es geholfen hat, kann ich nicht recht sagen. Ich weiß jetzt, was im Körper passiert, warum PDA und Wehentropf kritisch zu betrachten sind und warum gebären im Liegen eigentlich eine blöde Idee ist. Ob ich es schaffe, den Schmerzen positiv zu begegnen und sie auszuhalten, keine Ahnung. Die Übungen zum Veratmen beim Schwangerschaftsyoga habe ich nicht besonders gut hinbekommen. Das Yoga an sich auch irgendwie so gar nicht das letzte Mal, dabei ging es die Woche vorher noch so gut! Ich habe ständig das Gleichgewicht verloren oder einen Wadenkrampf bekommen und beschlossen, nur noch hinzugehen, wenn ich wirklich Lust habe und es nicht so warm ist. Ich gehe ja immer noch jeden Tag mindestens eine Stunde Gassi und habe mir vorgenommen, jetzt mal wieder mein Workout abends zu machen. Das muss reichen an Training.
Von einem Geburtsplan, wie man ihn im Internet per Vorlage erstellen kann, habe ich im Großen und Ganzen Abstand genommen, ich weiß doch vorher nicht, was ich für Positionen und Gerätschaften nutzen möchte und ob ich eine PDA brauche oder nicht. Ich werde mir aber eine Liste machen mit Fragen und Wünschen für mein Gespräch, was jetzt am 02.07. stattfindet, also kommende Woche. Mal schauen, ob es klappt, aber ich möchte auf keinen Fall einen prophylaktischen Zugang und wenn es geht auch keine Mittelchen, die mich benebeln. Ansonsten hilft vermutlich nur, offen zu bleiben für alles. Schön wäre natürlich eine spontane Geburt ohne Einleitung. Mal sehen. Mein Alptraum wäre, dass irgendwas mit dem Baby ist und das Kind nach Lüneburg gebracht wird, während ich in Buchholz liege! Aber momentan spricht zum Glück nichts für Komplikationen, also bin ich einfach mal guter Hoffnung.
Meine Hebammenpraxis hat mitgeteilt, dass der Geburtsvorbereitungskurs jetzt doch nur online stattfindet. Davon bin ich weniger begeistert und habe erst einmal mit der Klinik telefoniert, ob dort noch was angeboten wird. Nein, auch nur online, aber die Hebamme war am Telefon unglaublich nett und hat gesagt, dass sie mit mir im Vorgespräch noch ein bisschen was durchgehen und mich unter der Geburt auch ganz engmaschig betreuen werden, ich soll mir keine Sorgen machen. Das hat mich in meiner Entscheidung für Buchholz noch mal bestärkt! Also mache ich den Kurs jetzt online, allerdings ohne Schatz, 90 € für ihn zusätzlich für online ist uns beiden zu teuer.
Nächste Woche habe ich den ersten Termin zur geburtsvorbereitenden Akupunktur, außerdem den normalen Termin bei meiner Frauenärztin zur Kontrolle, und dann doch endlich das Geburtsvorbereitungsgespräch. Ich bin schon sehr gespannt auf alles! Ich wünsche allen eine sommerliche, angenehme Woche!
Liebe Grüße,
Mary
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