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Kaffee, Gebrabbel und Möhrchenbrei - Baby-Tagebücher von Julia aus Hannover

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

27. Woche

Kaffee, Gebrabbel und Möhrchenbrei

Ohne Kaffee läuft bei mir im Moment nichts. Ida probiert den nächsten Gemüsebrei und zeigt mir, was alles babysicher gemacht werden muss.

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist gar nicht so lang her, da habe ich mich noch darüber gefreut, wie schnell mein kleines Baby im Kinderwagen einschläft. Nun sehe ich mich Runde für Runde mit dem Kinderwagen durch den Garten laufen; mit einem Kind, das einfach nicht schlafen möchte. Es dauert sehr lang, bis Ida die Augen zufallen. Manchmal mit mehr Protest, manchmal mit weniger. Ihre Umwelt nimmt Ida nun so aktiv wahr, dass sie Angst hat, irgendetwas zu verpassen. Das hindert sie häufig am Einschlafen. Die Zeiten, in denen sie einfach in ihrem Laufstall einschläft, sind definitiv vorbei. Auch das Stillen wird immer schwieriger, wenn es nicht mucksmäuschenstill ist. An unserer nächtlichen Problematik hat sich leider nichts verändert. Ich schlafe nach wie vor schlecht, weil Ida schlecht schläft. Morgens werden wir jetzt allerdings immer mit einem freundlichen Gebrabbel „Dadada“, was schon fast etwas von Gesang hat, geweckt.

Die kleine Quasselstrippe hat ganz neue Töne drauf und möchte sich nun ununterbrochen unterhalten. Mit ihrem „Dadada“ oder „Nanana“ kann sie ganz unterschiedliche Dinge ausdrücken, je nach Stimmung und Tonlage. So kann es einmal ganz lieblich klingen und einmal sehr empört und verärgert.

Ich habe es tatsächlich geschafft unseren Tagesablauf etwas mehr zu strukturieren. Da wir nun immer sehr früh auf sind und Ida das Langschlafen verlernt hat, sind wir nun immer spätestens um halb 8 auf den Beinen. Ohne Kaffee läuft bei mir im Moment nichts. Mein Schatz hat uns einen Kaffeevollautomaten gegönnt und ich muss wirklich aufpassen, dass ich meinen Kaffeekonsum von zwei Tassen am Tag beibehalte. Anderenfalls habe ich dann das nächste Problem, weil Ida wegen des Koffeins gar nicht mehr schläft. Ich hatte mich extra informiert: Zwei Tassen Kaffee am Tag sind völlig in Ordnung, wenn man stillt. Nachdem ich Ida angezogen habe und meinen Kaffee getrunken habe können wir die Tiere versorgen und anschließend etwas im Haushalt machen.

Mir fällt gerade wieder auf, dass ich in der „Wir-Form“ schreibe. Als würde mir Ida bereits helfen. Vielleicht tut sie das eines Tages. Nun sind wir einfach gemeinsam unterwegs und ich versorge die Tiere und mache den Haushalt. Nach ihrem Vormittagsschläfchen, kann Ida dann ihren Brei essen. Das ist für uns die beste Uhrzeit. Sie kann anschließend noch etwas trinken und spielen und dann ist schon wieder Zeit für den Mittagsschlaf.

Wir sind mittlerweile beim zweiten Gemüse angekommen. Den Zucchinibrei hat sie mit wenig Begeisterung gegessen. Da nun im Hochbeet der Oma die ersten Möhrchen reif wurden, habe ich daraus den nächsten Brei zubereitet. Ida liebt Möhrchenbrei. Das weiß ich daher so genau, da sie nach einem Löffel Zucchini sehr sparsam den Brei von links nach rechts im Mund geschoben hat. Den Möhrchenbrei hat sie nach kurzem probieren, mit einem lauten Schlucken verdrückt und anschließend direkt mehr verlangt. Sie hatte großen Appetit und hat die doppelte Menge zu vorher gegessen.

Planschen ist Idas neue Lieblingsspiel. Sie liebt ihr Planschbecken oder Wasser generell. Ich gebe ihr immer ein paar Spielsachen mit ins Wasser. Einen Becher, eine Schale und ein Gummitier. Meistens ist das Planschbecken an sich aber das Interessanteste. Sie liegt dann auf dem Bauch im Wasser und dreht sich ununterbrochen darin, platscht mit den Händen aufs Wasser oder untersucht mit ihrem Mund und den Händchen das Planschbecken.

Wenn ich entscheide, dass ihre Füße schrumpelig genug sind und es nun Zeit ist aus dem Wasser herauszukommen, ist sie damit meistens nicht einverstanden. Ida und ich haben jetzt immer öfter „Meinungsverschiedenheiten“. Sie weiß ganz genau was sie möchte, und protestiert sehr laut, wenn ich anderer Meinung bin. Weil Ida so gut in der Wohnung unterwegs ist, weiß ich schon ganz genau, was ich alles kindersicher machen muss. Aktuell ist es noch nicht notwendig, da sie die Schränke noch nicht aufbekommt. Sie versucht es aber immer wieder. Also ist es nun bald Zeit einige Schränke abzusichern und Schubladen zu verriegeln. Alles „baby-gefährliche“ unterhalb meiner Knie ist bereits weggeräumt. Was habe ich mir Gedanken zur Wohnungssicherung gemacht, bevor Ida auf der Welt war. Nun sehe ich das alles etwas gelassener. Ida wird mir schon zeigen, was für sie interessant ist. Und ich entscheide dann, ob es wichtig ist, diesen Schrank zu verschließen. Natürlich werden Schränke mit Putzmitteln oder gefährlichen Gegenständen direkt verschlossen, sodass nichts passieren kann. Aber wenn Ida eben die Schublade mit den Plastikschalen ausräumen möchte, dann soll sie es eben tun. Ich werde auch nicht alle Ecken hier in der Wohnung abkleben oder Türen abschließen. Irgendwo muss man die Kirche im Dorf lassen.

Es wird nicht mehr lange dauern und Ida wird loskrabbeln. Ich warte jeden Moment darauf. Sie stellt ihr rechtes Knie nun immer häufiger auf und wippt so vor und zurück. Ihre Ellenbogen hat sie bereits durchgedrückt. In dieser Position hat sie sich auch schon mehrfach nach vorn gedrückt, wie beim Robben. Über das schnelle Vorwärtskommen war sie danach sichtlich erschrocken. Gleich noch einmal. Immer wieder lässt Ida sich auch nach dem Anwinkeln ihres Knies auf ihren Po fallen. Als nächsten Schritt müsste sie sich vorn nur noch hochstemmen und sie sitzt. Im Kinderwagen liegen oder auf dem Schoß sitzen, macht Ida keinen Spaß mehr. Sie will was erleben und sich frei bewegen. Es bleibt spannend und ich halte euch auf dem Laufenden.

Diese Woche steht die Polterhochzeit meines Bruders an. Drückt mir die Daumen, dass Ida alles gut mitmacht und ein liebes Kind ist - wie immer. Die standesamtliche Trauung in dieser Woche ist für Ida quasi die Generalprobe für die kirchliche Trauung in der nächsten Woche und die anschließende Feier. Ich hoffe, dass Ida genau so süß ist wie sie in ihrem Tüllkleid aussehen wird.

Liebe Grüße


Julia
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In diesem Beitrag geht's um:

Babyabsicherung, Kaffee und Stillen, Gemüsebrei, Planschbecken