Maja ist getauft und wir versinken im Chaos
"Das ist ein Vorbild der Taufe, die jetzt auch euch rettet. Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi."
1 Petrus 3:21
24.7.2021 - An diesem Tag wurde Maja Rose getauft und offiziell in die kirchliche Gemeinschaft aufgenommen. Was das nun bedeutet? Für uns als Eltern (zusammen mit den Pateneltern), dass wir Maja im Glauben erziehen und ihr den "Weg zu Gott" zeigen und vorleben. Ein Leben voller Liebe, Gutmütigkeit, Akzeptanz und Vergebung. Ein Leben frei von Gewalt, Rachegelüsten und Neid. Ein Leben, das nicht darauf ausgerichtet ist, sich mit Essen vollzustopfen und mit Alkohol die Birne wegzuhauen. Und trotzdem sind wir von der Kirche schnurstraks zur Feier gefahren, wo es Essen in Übermaß gab und auch für den einen oder anderen zu viel Alkohol. Wie ironisch.
Aber das ist nur ein kleiner negativer Fetzen meiner Gedanken, die ich zu diesem Tag habe. Der Rest ist durchweg positiv, wirklich! Es war nämlich ein wundervoller Tag und ein tolles, familiäres Wochenende.
Am Freitagabend ist meine Mutter in Lublin gelandet. Am Samstagmorgen sind wir früh aufgestanden, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Die Taufe fand um 13 Uhr statt in meinem Heimatstädtchen. Der Weg dahin dauert allein eine Stunde und es musste noch viel gemacht werden. Als die Organisatorin der Feier fragte, ob wir ihre Blumendeko möchten, haben wir dankend abgelehnt. Schnittblumen finden wir zwar wunderschön aber sinnlos. Die Blumen welken schnell, kosten aber ein kleines Vermögen. So unnötig wie der "Tod" der Blumen selbst, finden wir. Also haben wir 8 kleine Rosenbüsche gekauft, die wir in schönen Blumentöpfen auf den Tisch stellten und später in unserem Garten pflanzen werden. 7 in rosa, einen in weiß. Blumen, Spielzeug für die Kinder (Bälle, Seifenblasen, Springseil u.ä.), einen Lautsprecher, einen kleinen Holztisch, Stifte und ein Gästebuch lieferten wir morgens in unserer Location ab und fuhren zu meinen Schwiegereltern. Dort zog ich Maja ihr weißes Kleidchen an, wir gaben uns den letzten Schliff und fuhren anschließend zur Kirche. Wir waren fast zu spät, aber nur fast. Wie immer war alles extrem chaotisch aber wir behielten unsere gute Laune und das war das wichtigste. Die Taufe an sich war sehr schön, aber auch wieder chaotisch weil wir nicht so ganz wussten, was wir wann und wie genau machen sollten. Maja krabbelte zwischendurch in der Kirche herum, bis die arme Maus aufs Schnäuzchen fiel und auf der Nase landete. Dann weinte sie ganz schlimm aber zum Glück nur kurz. Das Wasser auf dem Kopf fand sie ziemlich spannend, ich hänge euch ein Foto an. Nach der Zeremonie feierten wir bis 22 Uhr mit unseren Familien. Maja war ab und an überwältigt von den vielen Gesichtern, weinte und krallte sich an mir fest. Sie beruhigte sich aber sehr schnell und solange die Leute sie nicht direkt ansprachen sondern sie von sich aus auf sie zukam, war Maja sehr entspannt. Ich trug sie für ihre Nickerchen in der Trage und sie schlief trotz der Musik und der lauten Stimmung gut ein. Und der Hit: ich konnte sie in der Trage stillen! Brust raus, Kind angelegt und fertig. Ha! Einfach perfekt. Von außen war nichts zu erkennen, Maja hatte es gemütlich und ich war entspannt. Wir tanzten, aßen, tranken und lachten bis in die späten Abendstunden hinein. Um 22 Uhr war das Kind aber schon richtig, richtig müde und zum Glück waren es auch die letzten Gäste. Wir packten das, was vom Essen übrig war ein, nahmen die Rosen, Lautsprecher etc. mit und fuhren "nach Hause". Meine Mutter, Maja und ich übernachteten bei meiner Tante, mein Mann bei seinen Eltern. Maja schrie ganz schlimm beim Einschlafen, bekam Schnupfen dadurch, konnte beim Stillen kaum atmen, weinte dadurch noch mehr... Schließlich schlief sie in meinen Armen ein und ich dann schnell auch. Nachts wurde ich jedoch plötzlich hellwach und konnte lange nicht mehr einschlafen. Da erfuhr ich Reizüberflutung am eigenen Leib - die Bilder des Tages, Gespräche und Geschehnisse rasten vor meinem inneren Auge dahin, schlugen Purzelbäume, kehrten um, brachen abrupt ab und machten neuen Eindrücken Platz. Maja schlief währenddessen so wie immer im 3-Stunden Rythmus.
Am nächsten Tag gab es erstmal einen faulen Morgen im Bett, Maja turnte herum, während meine Mama und ich uns mit einem Kaffee im Bett unterhielten (ja, wir schliefen die Nacht zu 3). Dann gab es Hühnersuppe bei meinen Schwiegereltern und danach gingen wir noch ins Restaurant mit meinem Cousin und seiner Familie. Maja war uuuuunmöglich. Sie war bester Laune aber nicht zu zügeln. Sie wollte stehen, nein Krabbeln, nein, doch auf den Arm, ach doch lieber auf die Bank, oder auf den Boden? Kuscheln, nein, den Cousin begrabbeln, jetzt doch wieder auf den Schoß oder gleich auf den Kopf von Papa? Was für ein Theater. Das wird eins der Kinder, für die Leinen erschaffen wurden, ich sehe es schon kommen. Außerdem ist der zweite untere Zahn durch und die einzigen Symptome, die Maja zu erkennen gab, waren erhöhte Schläfrigkeit und verstärkter Speichelfluss. Bitte, bitte, so soll es bleiben.
Die Woche davor kann ich mir gar nicht so richtig in Erinnerung rufen. Wir sind aus dem Urlaub zurück und obwohl zuhause Chaos herrschte (ja hallo, alter Freund!), waren wir richtig froh. Zuhause ist es doch am schönsten, fand auch Maja. Sie ist glückselig durch die Wohnung gekrabbelt und hat alles genaustens inspiziert.
Der Rest der Woche verflog unter den Vorbereitungen für die Taufe und der Nachbereitung des Urlaubs. Wo ich war? Keine Ahnung. Aber ich muss wohl irgendwo mittendrin gewesen sein. Ich bin jetzt jedenfalls heilfroh, dass die Taufe abgehakt ist, dass alle Spaß hatten und Maja anständig war, dass wir wundervolle Fotos haben (der Fotograf soll sie uns im Laufe des nächsten Monats zukommen lassen, ich bin schon so gespannt) und auch, dass der Urlaub vorbei ist. Ich sehne mich nach Routine und Ruhe. Die werde ich aber auch nicht so schnell bekommen, da wir die neue Matratze zurückgeben mussten. Die stellte sich als zu hart dar. Jetzt schlafen wir also auf der Schlafcouch im Wohnzimmer, inmitten von Achtung, Überraschung, Chaos. Die Wäscheberge stapeln sich, Spielzeug liegt überall herum, Geschenke von der Taufe stehen noch planlos da und achja, unser Hund und die Katze haben Flöhe. Die Biester wollen nicht weg. Tropfen, Flohband, Shampoo und fast tägliches waschen helfen nicht. Was sind das für Mutanten dieses Jahr? Wenn das so weitergeht, müssen wir eine Chemiebombe zünden aber dann müssten wir für einige Tage aus der Wohnung raus. Aaaaah, es ist zum Haare raufen. Es ist halb 12 nachts, ich liege hier neben Maja und weiß nicht, ob ich Kaffee will oder schlafen möchte. Ich habe Hunger, aber mir ist schlecht. Ich bin erleichtert aber extrem genervt. Merkt man das? Tjaja, so Tage gibt es auch. Und es tut gut, es sich von der Seele zu schreiben. Ich glaube, Kaffee gibts für mich nicht mehr aber Kuchen ist noch im Kühlschrank. Wahrscheinlich ist er schon matschig und stinkt nach Kühlschrank. Ah man. Erwähnte ich schon, dass ich genervt bin? ;) Was für ein merkwürdiger Beitrag das jetzt geworden ist. Ich könnte es ja alles neu schreiben aber hm, dann bräuchte ich doch noch einen Kaffee. Ich glaube, stattdessen gehe ich einfach lieber schlafen.
Ihr Lieben, ihr seht, es ist einer dieser Tage. Manchmal regnet es in der Seele aber das ist nicht weiter schlimm. Flöhe sind ein ekliges Thema aber sie sind nunmal real. Schlechte Laune trotz perfekter Umstände ebenso. Chaos und Unordnung dominieren meinen Alltag, aber das kriege ich auch wieder geregelt und ordentlich. Das wichtigste ist, dass Maja getauft ist. Wir hatten einen Heidenspaß, ich habe meine Mama wiedergesehen und Maja ihre Oma. Die ganze Familie war mal wieder beisammen (wir sind zum größten Teil alle geimpft). Ich war am Meer. Ich darf ja eigentlich gar nicht meckern. Das Leben ist gut (aber manchmal nervig). Habt eine schöne, angenehme, entspannte Woche und entspannt mal eine Runde für mich mit. Bis bald!
Laura
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