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Induzierte Laktation – Wie du dein Adoptivkind stillen kannst

Manche Familien möchten ein Kind adoptieren, weil sie nicht durch Schwangerschaft und Geburt Eltern werden können. Es gibt aber auch Situationen, in denen Eltern zu den Kindern, die in die Familie geboren worden sind, zusätzlich ein weiteres Kind adoptieren möchten. Möchten diese Mütter ihre Adoptivkinder stillen, treffen sie oft auf Erstaunen.

In diesem Artikel:

Stillen von Adoptivkindern

Manche Familien möchten ein Kind adoptieren, weil sie nicht durch Schwangerschaft und Geburt Eltern werden können. Es gibt aber auch Situationen, in denen Eltern zu den Kindern, die in die Familie geboren worden sind, zusätzlich ein weiteres Kind adoptieren möchten. Die Wege der Adoption sind nicht einfach. Möchten diese Mütter ihre Adoptivkinder stillen, treffen sie oft auf Erstaunen.

Weitere Infos

Márta Guóth-Gumberger,

IBCLC hat Verschiedenes zum Thema Adoptivstillen veröffentlicht. Die Artikel „Behutsam an die Brust“, „Adoptivstillen braucht Beistand“ sowie „Stillen mit dem Brusternährungsset“ sind in der Deutschen Hebammenzeitung erschienen oder über die Autorin erhältlich. Außerdem erhältlich sind „Infoblätter zum Adoptivstillen“ und von Elizabeth Hormann, IBCLC, „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“.IBCLC:

www.stillunterstuetzung.de

E-Mail: info@stillunterstuetzung.de

Stillleben - der Podcast rund um deine Stillzeit

Stillleben - Der Podcast – kidsgo Empfehlung.

Katrin Bautsch und Mila Weidelhofer sprechen in "Stillleben" über alles, was mit deiner Stillbeziehung zu tun hat und über Stillprobleme und Lösungen, von denen du weder im Geburtsvorbereitungskurs noch auf der Wochenbettstation gehört hast. Was tun, wenn es holprig wird und du einen Milchstau hast oder dein Kind nicht zunimmt? Wie schaffst du es, dass dein Kind lernt ohne die Brust im Mund einzuschlafen?

Logo Stillleben Podcast Katrin Bautsch IBCLC

Katrin Bautsch, IBCLC, ist seit 15 Jahren als Seminarleiterin und Dozentin für das Ausbildungszentrum Laktation und Stillen tätig und hat eine eigene Beratungspraxis in Berlin. Sie spricht mit der Journalistin (und Mutter) Mila Weidelhofer über nützliche Tipps beim Stillen.

Hier erfährst du alles: Vom Milcheinschuss über Zwillingsstillen, bis zum gemeinsamen Stillen eines Kindes von zwei Mamas. Du bekommst Hintergrundwissen, warum und wie dein Körper arbeitet, und was du tun kannst, um dir den Start ins Elternleben zu erleichtern.

Stillleben - Der Podcast.

Viel Zeit und gute Betreuung einplanen

Dass Adoptivstillen möglich ist, ist wenigen bekannt. Es ist möglich, aber mit einigem Aufwand verbunden. Hat eine Mutter schon ein Kind gestillt, nennt man die erneute Milchbildung „Relaktation“. Dann ist der Aufbau der Milchbildung etwas leichter. Hatte die Mutter in ihrer Vorgeschichte keine Schwangerschaft und Stillzeit, ist der Aufbau der Milchbildung schwieriger, man nennt dies „induzierte Laktation“. Im Voraus kann niemand sagen, ob das Baby überhaupt bereit ist, an der Brust zu saugen und wie viel Milch gebildet werden kann. Der Aufbau der Milchbildung und die Gewöhnung an die Brust brauchen Zeit. Eine gute Betreuung ist dringend erforderlich. Besonders erfahren auf dem Gebiet ist  Frau Márta Guóth-Gumberger.

Milchbildung anregen

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Milchbildung anzuregen. Die erste Möglichkeit besteht darin, die Milchbildung ausschließlich durch Stimulierung durch das Saugen des Babys oder häufiges Pumpen mit einer Milchpumpe zu induzieren. Wenn das Baby da ist und an die Brust gewöhnt ist, kann ein Teil der Stimulierung durch Anlegen ohne ein Hilfsmittel, ein Teil durch die Ernährung mit dem Brusternährungsset (BES) erfolgen. Mit dem BES erhält das Baby Nahrung aus einem kleinen Behälter durch einen dünnen Schlauch, der an der Brustwarze endet, so dass beim Stillen zusätzlich Milch fließt. Auch hierbei ist eine fachliche kompetente Begleitung durch eine erfahrene Stillberaterin oder Still- und Laktationsberaterin IBCLC dringend angeraten. Die zweite Möglichkeit ist, dem Körper mit Hormongaben eine Schwangerschaft vorzutäuschen und später Medikamente einzunehmen, die den Prolaktinspiegel (Milchbildungshormon) anheben. Dazu ist langfristig eine intensive Stimulierung der Brust mit der Milchpumpe erforderlich. Wegen der Nebenwirkungen ist dieser Weg umstritten und setzt auf alle Fälle eine fachkompetente Unterstützung voraus.

Beim Adoptivstillen steht die Bindung zum Kind im Mittelpunkt

Bei ihren Bemühungen Milch zu bilden und zu stillen sollte eine Adoptivmutter daran denken, dass sie auch ohne Stillen dem Baby Liebe, Zuneigung und Körperkontakt geben kann. Die Familie sollte darauf achten, dass neben den Anforderungen des Adoptivstillens die Bindung zum Kind immer im Mittelpunkt bleibt.