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Stillen - Umfrage: Hast du im Job gestillt?

In diesem Artikel:

Stillen und Job - So hat es bei unseren Leserinnen geklappt

Anlässlich der Weltstillwoche 2006 haben wir – gemeinsam mit der AFS – eine Stillumfrage durchgeführt. Wir haben dich zu deinen persönlichen Still-Erfahrungen beim Wiedereinstieg in den Beruf befragt. 331 kidsgo-Leserinnen zwischen 18 und 45 Jahren haben den Fragebogen ausgefüllt und an uns zurück gesandt. Die meisten von ihnen sind in medizinischen und sozialen Berufen tätig oder arbeiten kaufmännisch und verwaltend. Daher ist die Umfrage eine Momentaufnahme und stellt keine repräsentativen Ergebnisse vor. Hier die Resultate im Einzelnen.

Vier bis acht Monate „Vollpension“ an der Brust

Stillen oder Nicht-Stillen – das war für die Teilnehmerinnen unserer Umfrage keine Frage – rund zwei Drittel der Befragten haben ihr Kind vier bis acht Monate lang voll gestillt – unabhängig von Ausbildungsstand und Branche. Auffällig: Die meisten unter 30-jährigen stillten ihr Kind zwischen 0 bis 8 Monate lang, die 30-40-Jährigen 4-11 Monate, und die über 40-Jährigen lagen bei einem Zeitraum zwischen 6-11 Monaten. Fazit: Je älter die Mütter, desto länger stillten sie.

Beim Wiedereintritt ins Berufsleben stillten noch 83 Prozent der Befragten – die meisten von ihnen voll. Teilweise gestillt wurde vornehmlich von Müttern mit handwerklichen und technischen Berufen. Wer zum Zeitpunkt des Berufseintritts voll stillte, blieb meist noch 4-5 Monate lang dabei, um danach 2-3 Monate lang teilweise zu stillen.

Spätestens nach 18 Monaten zurück in den Job

Die Rückkehr in den Beruf fand bei über 70 Prozent der Befragten zwischen der 6. Woche nach der Geburt und dem 18. Lebensmonat des Kindes statt. Besonders schnell zurück am Arbeitsplatz waren viele Frauen, die im Dienstleistungsgewerbe arbeiten. In der Regel nahmen sich die Mütter etwas mehr Zeit: die meisten der Befragten blieben 3-6 Monate zu Hause.

Die beste Unterstützung: Familie und flexible Arbeitszeiten

Die größte Unterstützung für einen gelungenen Wiedereinstieg in den Berufsalltag inklusive Stillen bietet die Familie, dicht gefolgt von der Möglichkeit, seine Arbeitszeiten flexibel zu gestalten. Während für Arbeitnehmerinnen mit medizinischen und sozialen Berufen die familiäre Unterstützung am häufigsten genannt wurde, ist Flexibilität für die Arbeitnehmerinnen mit kaufmännischen, verwaltenden, technischen und handwerklichen Berufen maßgeblich.

Die größten Probleme: Wenig Zeit und lange Wege

Zeitprobleme und lange Wege waren für die meisten Mütter die größten Hindernisse, Job und Stillen zu vereinbaren, (Mehrfachnennungen waren möglich). Stress im Job und die Schwierigkeit, ein ruhiges Plätzchen zum Stillen zu finden, rangierten auf Platz 3 und 4 der Negativliste. Am seltensten bemängelten alle befragten Frauen mangelnde Unterstützung durch ihren Partner.

Gut informiert zur rechten Zeit abgestillt

Ganz gleich, wie lange sie gestillt hatten – die meisten Mütter waren zufrieden mit dem Zeitpunkt des Abstillens. Sie fühlten sich im Großen und Ganzen gut über das Stillen informiert. Knapp ein Drittel der Befragten hätte sich mehr Informationen gewünscht – sie wussten nicht, wo sie sich über das Stillen hätten informieren können.

Same procedure as last time... oder: Alles anders, bloß nicht so!

Und beim nächsten Kind? Würden sich zwei Drittel aller Befragten ganz genauso entscheiden. Lediglich fünf Prozent der Mütter sprachen sich deutlich gegen eine Wiederholung der Art und Weise aus, wie sie Stillen und Job kombiniert hatten. Diejenigen, die noch unentschlossen waren und beim nächsten Kind etwas anders machen würden, wünschten sich für das nächste Mal „mehr Zeit bis zum Wiedereintritt“ und „weniger Stress durchs Abpumpen“ und durch das „Wandeln zwischen den zwei Welten“.

Gesamturteil: Gut

Die meisten Mütter, die arbeiten und stillen, sind zufrieden mit ihrer einmal gefällten Entscheidung. Knapp zwei Drittel der Befragten antwortete auf die Frage: „Wie gut haben Sie Job und Stillen unter einen Hut bekommen?“ mit „sehr gut“ bzw. „gut“. Das gilt insbesondere, wenn sie von ihrer Familie unterstützt werden – zum Beispiel, in dem das Baby zum Stillen gebracht wird und der Arbeitgeber ihnen flexible Arbeitszeiten einräumt.