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Baby-Tagebücher von Patrizia

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

0. Woche

Liebes Kind, so rutsch doch runter!

Das Baby ist noch nicht fest im Becken. Ob die Akupunktur hilft? Oder kann ich ihn mit seiner neuen Spieluhr 'runter' locken?

In dieser Woche bin ich erstmal froh, dass ich den „Hochzeitsstress“ hinter mich gebracht habe. Wobei der Stress eigentlich ja nur in der Outfitwahl lag. Aber von vorne… Wir waren in der letzten Woche zu einer Hochzeit eingeladen, die aus standesamtlicher und kirchlicher Trauung sowie einem Polterabend bestand.

Mir macht es eigentlich immer sehr viel Spaß, Klamotten rauszusuchen und mich zu gegebenen Anlässen einfach mal schick zu machen. Dazu gehört für mich dann das komplette Programm mit Duschen, Gesichtsmaske, Haarkur, Nägel lackieren, … Da ich aber schon so lange gebraucht hatte, etwas zum Anziehen zu finden, was nicht total zu klein oder zu eng ist, dann auch noch dem Anlass entsprechend einigermaßen schick ist, hatte ich kaum Zeit für alles andere. Also: Streeeesss! ;-) Die meisten Schwangerschaftsklamotten die ich habe, sind in erster Linie bequem, die konnte ich also vergessen. Und für ein neues Kleid war ich zu geizig, schließlich ist der Bauch ja in ein paar Wochen (oder Tagen?! Huch!) wieder weg! Und: hat schon mal jemand mit einem Bauchumfang über einem Meter versucht, sich ordentlich die Fußnägel zu lackieren? Geht, aber schön isses nich’! ;-) Alles in allem habe ich die Feierlichkeiten aber gut überstanden, ich glaube es gibt niemanden, der einer schwangeren Frau nicht nachsieht, wenn sie nicht das eleganteste Kleid des Abends trägt (schließlich soll ja auch die Braut die Schönste sein :o) ). Die Hochzeit war jedenfalls sehr sehr schön und immerhin die erste, die Julian und ich als selbst schon verheiratetes Paar besucht haben. Da wurden natürlich Erinnerungen an unsere eigene Feier vor gut einem Jahr wach, was einfach immer wieder schön ist.

Schön und vor allem lecker war auch das Essen, ärgerlich nur, dass Baby Walter vor einiger Zeit den Kampf gegen meinen Magen gewonnen hat und dieser sich irgendwo in die letzte freie Ecke in meinem Bauch verkrümelt hat. Julian kann schon ein Lied vom Drama Essen singen. Es ist wirklich nicht leicht, wenn man auf alles und nichts Appetit hat und wenn dann endlich endlich endlich mal eine Entscheidung von mir getroffen wird, was ich essen möchte, passen nur zwei Löffel rein und ich bin „pappsatt“. Das liegt unter anderem auch daran, dass der kleine Herr in meinem Bauch den Ernst der Geburt noch nicht ganz verstanden hat und immer noch im ersten Stock rumdümpelt. Soll heißen, er liegt zwar richtig herum, ist aber noch nicht ins Becken gerutscht und somit auch nicht 'fest im Becken'.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Nabelschnurvorfall gibt, falls die Fruchtblase platzt und der Kleine dann erst runter rutscht, ist zwar relativ gering, aber sie ist leider da. Meine Frauenärztin und auch meine Hebamme raten mir auf jeden Fall zum Liegendtransport, falls eben die Blase springt. Und obwohl ich weiterhin ganz entspannt auf die Geburt zu spaziere, mache ich mir natürlich Gedanken. Zu letzt habe ich mich schon liegend unterm Hochzeitsbuffettisch gesehen, verstörte Menschen mit Tellern und Bestecken in den Händen vor mir stehend, die mich verwirrt anstarren während ich ganz entspannt auf den Krankentransport warte und dabei den Leuten die leckere Gemüsepfanne empfehle… :o)

Aber Spaß beiseite: lieber Sohn, der Fahrstuhl steht bereit, du musst nur noch eintreten und ein Stockwerk tiefer fahren. Da bleibst du dann einfach stecken, bis es irgendwann weiter geht. Das würde deine Mami etwas beruhigen!

Meine Frauenärztin gab mir übrigens den Tipp, lieber mal spazieren zu gehen statt auf dem Sofa zu liegen. Das würde es dem Baby leichter machen, herunter zu rutschen. Ich bin ja nicht empfindlich (oder doch?), aber zweimal die Woche Tierheimhunde ausführen, zweimal die Woche Action auf dem Hundeplatz, jeden Tag mehrere Spaziergänge mit dem Hund… was denn noch?! Ich fasse das jetzt einfach mal als Bestätigung auf, dass ich zumindest nichts falsch mache bzgl. des ‚Fest-im-Becken-Themas’. Für die Geburt ist es letztendlich ja auch gar nicht so essenziell, ob das Kind schon vorher runtergerutscht ist.

Dann hatte ich in der letzten Woche meine erste geburtsvorbereitende Akupunktursitzung. Meine Hebamme kam dazu zu uns nach Hause und hat mir jeweils drei Nadeln in die Beine gepiekst. Einige haben ganz schön wehgetan im ersten Moment, fast wie ein Stromschlag! Das ist wohl aber ein Hinweis auf den richtigen Punkt, also ein gutes Zeichen. In der kommenden Woche machen wir das noch zweimal, sofern sich Baby Walter nicht eher auf den Weg macht. Ob das ganze wirklich etwas bringt, lässt sich ja leider nicht überprüfen, aber schaden wird es wohl nicht.

Ansonsten bereite ich mich insofern auf die Geburt vor, als dass ich täglich meinen Himbeerblättertee trinke und meinen Bauch eincreme. Ob der Muttermund durch den Tee wirklich weicher wird und ob ich durchs Cremen streifenfrei bleibe (bisher hat es geklappt!), sei mal dahin gestellt, aber so kann ich mir im Zweifel zumindest nicht vorwerfen, ich hätte nicht alles versucht.

Auf die Zeit mit Baby bereite ich mich vor, in dem ich fleißig shoppe – mittlerweile habe ich drei Wickeltaschen, die aber wirklich (wirklich! Ehrlich!) alle ihre Daseinsberechtigung haben :-D
Außerdem habe ich endlich eine Spieluhr gefunden, die weder das typische „La Le Lu“ noch „Schlaf Kindchen, schlaf“ trällert. Unsere Melodie ist der Canon D-Dur von Pachelbel. Diese wunderbare Melodie ist in einem ‚unserer’ Lieder verarbeitet („Die Eine“ von Die Firma) und daraufhin auch zu unserem Einmarschlied bei unserer Hochzeit geworden. Außerdem können wir dann später behaupten, dass Baby Walter schon als Säugling total auf klassische Musik stand, falls wir uns mal in einem „Mein Kind kann aber dieses und jenes“-Wettkampfgespräch mit anderen Eltern wieder
finden ;-)

Wenn Hunde sprechen könnten, würde Tony mir jetzt erklären, warum es besser wäre, in den nächsten Minuten mit ihm vor die Tür zu gehen damit kein Unglück geschieht… deswegen höre ich jetzt mal auf den Tipp meiner Ärztin und gehe spazieren. Vielleicht sollte ich zusätzlich unterwegs kleine Bauchtanzeinlagen einbauen um Baby Walter das Runterrutschen noch leichter zu machen?!

In diesem Sinne…

Ich schenk dir mein Vertrauen, mit dir kann ich klauen,
will ich Häuser bauen, nachts am Fenster stehen und nach Ufos schauen.
Ich bin dein Mann, ob mit oder ohne Ring, ich brauch dich.
Gehör zu dir wie das Yang zum Ying, stirbst du, so folg ich dir,
wir beide reinkarnieren wie Buddha.
Du wirst mich niemals verlieren.
„Die Eine“ (Die Firma)

Liebe Grüße, Patrizia



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Kommentare von Lesern:

Silke, BS11.09.2012 16:11

Es ist einfach toll deine Berichte zu lesen.
Du hast eine ganz tolle Schreibweise!!
Ich drück die Daumen, dass deine Spaziergänge Erfolg haben und sich Baby Walter in die richtige Startposition begibt.:-).

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Baby nicht fest im Becken, Akupunktur, Spieluhrkauf