Eine neue wunderbare, aufregende und vielleicht auch lang erwartete Lebenszeit beginnt. Für unsere Tagebücher-Blogs haben wir immer 3-4 schwangere Frauen in unterschiedlicher Schwangerschaftsphase, die in freudiger Erwartung über jede Woche dieser spannenden Zeit schreiben, uns und die vielen tausend Follower:innen daran teilhaben lassen und damit unvergessliche Momente schaffen.
Tägliche spüre ich die kleinen Fäustchen oder Beine, man weiß es ja nicht so genau, welches Körperteil gerade an die Bauchdecke stößt. Auf jeden Fall ist es ein angenehmes und süßes Gefühl. Bei Luca habe ich die ersten Kindsbewegungen erst viel später gespürt. Mein Bauchumfang nimmt wahnsinnig zu und ich frage mich bisweilen, ob ich wirklich erst in der 20. Woche bin. An manchen Tagen sehe ich so was von hochschwanger aus, dass die Leute auf der Straße schon fragen, wann es denn soweit ist und mir hilfsbereit die Türe in den Geschäften aufhalten. Einige schütteln den Kopf und können gar nicht glauben, dass gerade erst Halbzeit ist.
Seit zwei Monaten habe ich einen neuen Job als freie Redakteurin bei einer Lokalzeitung. Für die kommunale Berichterstattung gehe ich im Wechsel mit meiner Kollegin zu den Gemeinderatssitzungen. Gestern war es mal wieder soweit, aber ich muss sagen, ich war so was von k.o. nach drei Stunden „Dauersitzen“ und Notizen schreiben, dass ich echt erleichtert gewesen bin, wieder zu Hause zu sein. Dann schwinge ich nur noch meine Beine aufs Sofa und kaue meine Magnesium-Tabletten. Sobald ich zu lange unterwegs bin und zusätzlich noch abends Termine habe, ereilen mich meist unangenehme Krämpfe in den Beinen.
Ich sehne mich nach schönem Wetter und warte darauf, dass sich der Frühling endlich durchsetzt. Nach nur einem schönen Sonnentag, ist es wieder kälter und regnerisch. Ich habe keine Lust mehr auf diese Wetterkapriolen und der Wind pfeift mir auch immer um den Bauch. Ich leihe mir schon die T-Shirts von meinem Freund aus, um mein Bäuchlein nicht der Kälte auszusetzen. Aber wenn alles gut mit unserem Umzug klappt dann wollen wir noch vor der Geburt in den Süden fahren - vielleicht wieder nach Sardinien. Mittlerweile habe ich auch unser vorübergehendes Chaos im Griff und Berge von Spielzeug in Boxen und Kartons verstaut. Abends sitze ich vom „Ebay-Fieber“ gepackt vor dem PC auf der Jagd nach Schnäppchen. Erst kürzlich habe ich eine alte römische Bank zu einem gigantischen Tiefpreis ersteigert. Wahrscheinlich haben die meisten Leute um die Uhrzeit schon längst geschlafen, denn anders kann ich mir auch nicht den niedrigen Preis für so ein schönes und neu restauriertes Möbelstück erklären.
Diese Woche muss ich leider erneut zum Zahnarzt und kann nur hoffen, das es diesmal besser klappt. Blöderweise ist mir ein Stück vom Backenzahn samt Füllung abgebrochen. Bei dem ersten Termin ging es ganz gut mit der neuen Füllung. Allerdings entdeckte dann mein Zahnarzt noch einen weiteren Kariesbefall am Nachbarzahn. Also bin ich wieder nach München in die Praxis gedüst. Doch diesmal wirkte die Betäubung überhaupt nicht. Trotz zweier Spritzen spürte ich die Bohrerei und es tat höllisch weh. Nach einer Stunde hat mein ratloser Zahnarzt die Aktion endlich abgebrochen und die bereits gebohrten Löcher provisorisch gefüllt. Jetzt muss ich noch einmal hin, da die „provisorische Flickerei“ nicht ewig hält. Aber dann bringen mich bis zur Geburt keine zehn Pferde mehr zum Zahnarzt.
bis dann
Birgit
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