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Spielerisch grundlegende mathematische Kompetenzen fördern

Den Sinn für Formen, Mengen und Zahlen können Eltern schon bei Kleinkindern wecken. Dann fällt den Kids in der Schule der Einstieg in die Welt der Mathematik viel leichter.

In diesem Artikel:

Spielerisch grundlegende mathematische Kompetenzen fördern

Mathematik für Kleinkinder, passt das überhaupt zusammen? „Sogar sehr gut“, meint Iris Gadatsch, zertifizierte Fachkraft für mathematische Frühförderung in Hamburg. „Von Geburt an ist der Mensch in der Lage, mathematisch zu denken. Kinder setzen sich in ihrer natürlichen Entwicklung von sich aus immer wieder mit mathematischen Sachverhalten auseinander.“

Laut Studien hängt Erfolg in Mathe entscheidend davon ab, ob Kinder schon vor der Schule so genannte „mathematische Vorläuferfähigkeiten“ erlangt haben – etwa Mengen zu bestimmen oder Muster zu erkennen. „Eltern können bewusst dazu anregen und Mathematik ganz selbstverständlich in Alltagssituationen integrieren“, so die Diplom-Kauffrau. Diese mathematische Frühförderung startet idealerweise beim Krabbler und dauert bis zur Einschulung.

Beim Aufräumen, Einkaufen, Kochen, Wäsche machen bietet sich dazu Gelegenheit und vermutlich machst du es schon ganz unbewusst nebenbei: „Zuerst räumen wir die Bauklötze in den Eimer, dann stellen wir das Polizeiauto oben in das Regal und zum Schluss setzen wir die Puppe zwischen Hasen und Bär.“ Alles räumliche und zeitliche Bezüge, die später wichtig werden. Anregungen zum Zählen geben Fingerspiele und Lieder, das gemeinsame Entdecken von sich wiederholenden Formen auf Tapeten, Kleidungsstücken, Gehwegen schult das Verständnis für Muster. So wird Mathematik als das verstanden, was sie ist, nämlich die „Wissenschaft von Mustern“.

Und manchmal reicht es aus, die Kinder einfach mal machen zu lassen. Wenn dein Kind beim Essen sein Getränk von einem Becher in den anderen füllt, dann ärger dich nicht über die Pfützen auf dem Tisch, denn dein Nachwuchs setzt sich gerade mit Rauminhalten auseinander. Stell ihm lieber einen weiteren Becher für sein Experiment zur Verfügung und freu dich an dem aufgeweckten Entdeckergeist.

Fingerspiele, Reim- und Abzähllieder

Spielideen für Zahlenfüchse:

Fingerspiel: „Der Apfel“ (überliefert)

Fünf Finger stehen hier und fragen:
„Wer kann denn diesen Apfel tragen?“
Der erste Finger kann es nicht,
der zweite sagt: „Zuviel Gewicht!“
Der dritte kann ihn auch nicht heben,
der vierte schafft das nie im Leben.
Der fünfte aber spricht: „Ganz allein, so geht das nicht!“
Gemeinsam heben kurz darauf
fünf Finger diesen Apfel auf.
Lied (Melodie : Spannenlanger Hansel, Text: Iris Gadatsch):

1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10,
so viele Finger hab ich, kannst du sie sehn?
1, 2, 3, 4,5 an jeder Hand
5 und 5 ist 10, das hast du ja erkannt.

„Da oben auf dem Berge 1, 2, 3 (überliefert)

Da oben auf dem Berge 1, 2, 3
Da tanzen viele Zwerge 1, 2, 3
Da unten auf der Wiese 1, 2, 3
Da schläft ein dicker Riese 1, 2, 3

Vier kleine Frösche (Klaus Neuhaus)

Ein kleiner Frosch, der sitzt am Teich
- Quak -
Zwei kleine Frösche sitzen am Teich
- Quak, Quak -
Drei kleine Frösche sitzen am Teich
- Quak, Quak, Quak -
Vier kleine Frösche sitzen am Teich
- Quak, Quak, Quak, Quak -
Ein großer Storch fliegt über den Teich
er droht den Fröschen, ich fresse euch gleich,
klappert mit dem Schnabel, klappert mit dem Schnabel,
- klapp, klapp, klapp, klapp -
Vier kleine Frösche hüpfen in den Teich
- platsch, platsch, platsch, platsch -

„Fünf kleine Fische, die schwammen mal im Meer.“ (überliefert)

Fünf kleine Fische, die schwammen mal im Meer.
Da sagte der eine:
„Ach, ich will nicht mehr!
Ich wär viel lieber in einem kleinen Teich,
denn im Meer da gibt es Haie,
und die fressen mich gleich!“
(Das Fingerspiel wird nun fortgesetzt,indem rückwärts gezählt wird: vier kleine Fische, drei
kleine Fische, zwei kleine Fische, ein kleiner Fisch.)
Letzte Strophe:
Ein großer Hai der schwamm einmal im Meer
und sagte zu sich selber:
„Ach, ich will nicht mehr -
ich wär viel lieber in einem kleinen Teich - denn da gibt‘s viele
Fische und die fress‘ ich gleich!“

„Es war eine Mutter..“ (überliefert)

Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder,
den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter.
Der Frühling bringt Blumen, der Sommer den Klee,
der Herbst, der bringt Trauben, der Winter den Schnee.
Und wie sie sich schwingen im Jahresreihn,
so tanzen und singen wir fröhlich darein.

„Morgens früh um sechs...“ (überliefert)

Morgens früh um sechs
kommt die kleine Hex.
Morgens früh um sieb‘n
schabt sie gelbe Rüb‘n.
Morgens früh um acht
wird Kaffee gemacht.
Morgens füh um neun
geht sie in die Scheun‘.
Morgens früh um zehn
holt sie Holz und Spän‘.
Feuert an um elf,
kocht dann bis um zwölf.
Fröschebein und Krebs und Fisch,
hurtig Kinder, kommt zu Tisch!