Spielerisch die richtigen Impulse setzen
Im ersten Lebensjahr können Kinder sich noch nicht sprachlich ausdrücken. Sie „sprechen” mit ihrem Körper. Den benutzen sie auch, um ihre Umwelt zu erobern. Bereits in dieser Lebensphase kannst du die motorische Entwicklung deines Kindes fördern, indem du seine „basalen” Sinne anregst. Das geschieht durch intensive Körperberührungen des Säuglings (Eincremen, Streicheln, Abreiben), aber auch durch das Tragen, Schaukeln und Wiegen des Kindes. Der Sehsinn, der ab dem 6. Monat an Bedeutung gewinnt, lässt sich beispielsweise durch Mobiles fördern.
Akustische Reize fördern den Hörsinn, der die Grundlage für die spätere sprachliche Entwicklung bildet.
Es ist ein weiter Weg, den Kinder gehen müssen, um ihren Alltag motorisch bewältigen zu können. Auch wenn sie ihre Möglichkeiten weitgehend selbst entdecken sollen, benötigen sie Unterstützung und Vorbilder. Kinder brauchen ihrem Alter entsprechend Freiräume, die sie mit ihrer Neugier und ihrem Bewegungsdrang ausfüllen können. Gleichzeitig motiviert es sie, von Erwachsenen angeregt zu werden; durch gute Vorschläge, vor allem aber durch Mitspielen. Spielen macht Spaß, ist Ausdruck von Lebensfreude und bedeutet Lebensbereicherung! Spielende Kinder sind Kinder, die Freude am Leben haben, spielende Eltern sind Eltern, die diese Freude mit ihren Kindern teilen.
Kreativität sollte gefördert werden
Im Spiel erlebt jeder eine eigene Welt. Kinder entwickeln kreative Einfälle und Gestaltungen, die im Alltag kaum eine Chance haben verwirklicht zu werden („Das darfst du nicht!”). In der Welt des Spiels sind sie jedoch nicht nur erlaubt, sondern sogar gefordert. Eltern sollten mit ihrem Kind vom ersten Lebensjahr an alle Möglichkeiten zum gemeinsamen Spiel nutzen. Dabei werden immer wieder neue Dinge entdeckt, die den Erfahrungsraum des Kindes erweitern.
Spielanregungen für die ersten Jahre
Schon im ersten Lebensjahr kannst du mit deinem Kind die verschiedensten Spiele spielen, die ihm Freude machen und den Wunsch nach Wiederholung auslösen: Von einfachen Wiederholungshandlungen bis zum Grimassenschneiden „Guck-guck” (Gesicht verdecken, Tuch wegziehen lassen) und „Hoppe, hoppe Reiter”.
Im zweiten Lebensjahr beginnen Kinder einfache Lege- und Bauspiele, sie spielen auch allein, wenn sie ihre Bezugsperson in der Nähe wissen, sie bewegen sich gern und probieren allerlei aus, was sie schon können.
Im dritten und vierten Lebensjahr kommen Lauf- und Suchspiele, Rollen- und Regelspiele hinzu. Das jüngere Kind spielt lieber, wenn Vater oder Mutter mitmachen, zumindest aber in der Nähe sind.
Grundsätzlich gilt: Spielen fördert die Selbständigkeit und Kreativität des Kindes. Spielen regt die Neugier an, die geistigen Fähigkeiten, die Fantasie und nicht zuletzt die Bewegungsfähigkeit.
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