Das Öko-Tex-Siegel
Das Öko-Tex Prüfprogramm umfasst unter anderem den Ausschluss krebsauslösender und allergisierender Farbstoffe, verbotener Azo-Farbmittel, sowie Pestizide und anderer gesundheitsschädlicher chemischer Verbin-dungen. Darüber hinaus müssen die Textilien gewisse Farbechtheiten und einen hautfreundlichen PH-Wert aufweisen. Produkte dürfen nur dann mit dem Öko-Tex Label gekennzeichnet werden, wenn sämtliche Bestandteile, also auch Zubehörteile wie Knöpfe und Reißverschlüsse, ausnahmslos den geforderten Prüfkriterien entsprechen.
Quelle: Forschungsinstitut Hohenstein
www.oeko-tex.com
Schadstoffgeprüfte Bettwäsche
Winnie the Pooh, Schneewittchen oder Lillifee – bunte Bettwäsche mit ausdrucksstarken Motiven bringt kleine Schläfer mit guter Laune ins Schlummerland. Damit die fröhliche Farbvielfalt keine Hautproblem verursacht, sollten Bettzeug, Schlafanzug und Co. mit dem Label „Öko-Tex Standard 100“ ausgezeichnet sein. Das Siegel steht für Textilien, deren gesundheitliche Unbedenklichkeit in aufwändigen Laboruntersuchungen durch nachgewiesen wurde.
Wandfarben – biologisch ist nicht automatisch allergikergerecht
Wer bei der Auswahl der Innenausstattung und Wandfarben auf ökologische oder biologische Produkte achtet, kann nicht automatisch daraus schließen, auch allergikergerechte Produkte erworben zu haben. So manche Bio-Farbe beinhaltet einen relativ hohen Anteil natürlicher Lösungsmittel (sog. Terpene). Diese Stoffe, oft durch einen Geruch nach Orangen oder Zitronen wahrnehmbar, besitzen ein hohes allergenes Potential und können diverse gesundheitliche Störungen verursachen, wie die umweltmedizinische Praxis gezeigt hat. Auch die Natur hat ihre Tücken! Mit einfachen wasserlöslichen Farben (auch diese beinhalten Lösungsmittel) können unter Umständen für Allergiker besser geeignet sein. Der geringe Anteil der synthetischen Lösungsmittel verflüchtigt sich relativ rasch und hinterlässt keine unangenehmen Gerüche. Wer alles richtig gut machen will, greift zu Kalkputz für Wände und Decken. Kalkputz hat atmungsaktive und feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften. Außerdem hemmt er die Bildung von Schimmelpilzen.
Qualitätszeichen
Der IVN, Inter- nationaler Verband der Naturtextil- wirtschaft e.V., ist ein führender Zusammenschluss von Unternehmen, die sich zum Ziel gesetzt haben, hochwertige Naturtextilien nach den strengsten ökologischen und sozialen Richtlinien herzustellen.
Anspruchsvolles Design, höchster Tragekomfort, überzeugende Produktqualität finden in Produkten aus reinen Naturfasern ihren Ausdruck. Dokumentiert wird dieser hohe Qualitäts- und Umweltstandard, durch das exklusiv vom IVN vergebene Qualitätszeichen NATURTEXTIL.
Die sorgfältig und streng kontrollierte Naturmode mit dem Qualitätszeichen NATURTEXTIL ist das Beste mit dem Sie für sich, Ihre Familie und die Umwelt sorgen können. Von der Unterwäsche für Säuglinge bis zur wetterfesten Oberbekleidung finden Sie im qualifizierten Fach- und Versandhandel eine große Auswahl an Bekleidung, die mit dem Qualitätszeichen NATURTEXTIL ausgezeichnet ist.
Um Ihnen das höchste Maß an Transparenz und Sicherheit zu bieten, legt Ihnen der IVN alle seine Herstellungsrichtlinien offen. Zusätzlich können Sie sich über den genauen Herstellungsweg jedes einzelnen Kleidungsstückes, das mit dem Qualitätszeichen NATURTEXTIL ausgezeichnet ist, detailliert informieren.
www.naturtextil.de
Fliesen contra Teppichboden
Viele der bei Umweltanalysen festgestellten Giftstoffe stammen aus Teppichen und Teppichböden. So ist bei den meisten Orientteppichen ein stark erhöhter DDT-Wert festzustellen. Wollteppichböden besitzen fast immer eine Ausrüstung mit Mottenschutzmittel. Diese wirken jedoch nicht nur bei Kleinlebewesen. Mittlerweile hat man festgestellt, das viele der als Mottenschutz eingesetzten Substanzen beim Menschen nervenschädigend wirken können. Synthetische Teppichböden enthalten zumeist einen hohen Anteil an Lösungsmitteln, welche über einen längeren Zeitraum hinweg ausgasen können. Werden Teppichböden dann auch noch vollflächig verklebt, muss mit zum Teil erheblichen Belastungen gerechnet werden.
Eine Gefährdung von Gesundheit und Wohlbefinden durch keramische Fliesen, etwa wegen Radonausgasung oder weil ihre Glasuren giftige Pigmente enthalten, ist dagegen sehr unwahrscheinlich. Wenn man hinsichtlich der Pigmente ganz sicher gehen möchte, sollten unglasierte Steinzeugfliesen in den natürlichen Ton-Farben, Ziegelplatten, Spalt- oder Klinkerplatten gewählt werden. Diese Fliesen sind allerdings offenporiger und besitzen eine raue Oberfläche, so dass der Staub hier besser anhaftet. Als gute Alternative haben sich auch einige Holz- und Korksorten als feucht wischbare Bodenbeläge erwiesen. Hier muss allerdings auf die Auswahl des richtigen Klebers geachtet werden. Auf keinen Fall sollte eine nachträgliche Versiegelung im Innenraum erfolgen.
Quelle: Ingenieurbüro Oetzel, Kassel www.umweltanalytik.com