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Zahl der Plötzlichen Kindstodfälle rückläufig

Endlich ist es da! Die Freude junger Eltern über ihr neugeborenes Baby ist riesig. Gleichzeitig ist da die Angst, dass ihm etwas zustoßen könnte: Zum Beispiel der „Plötzliche Kindstod“ (kurz SIDS für „Sudden Infant Death Syndrome“). Von SIDS spricht man, wenn ein Baby im ersten Lebensjahr verstirbt, ohne dass eine Todesursache gefunden wird. Wenn, dann geschieht dies meist während der Nacht und im ersten Lebenshalbjahr.

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Nikotin ist ein absolutes Tabu für Babys und Kinder

Einen genauen Auslöser hat die Forschung bislang nicht entdecken können. Allerdings sind Risikofaktoren bekannt, aus denen Präventionsempfehlungen entwickelt wurden: So sollte das Baby immer in Rücken- oder Seitenlage in einem Schlafsack schlafen – und zwar in seinem eigenen Bettchen, ohne Kuscheltiere oder Extradecken.

Denn Überwärmung stellt eine weitere Gefahr dar. Auch Tabakrauch erhöht das Risiko des plötzlichen Kindstodes. „Nikotin ist ein starkes Atemgift und in jeder Wohnung mit einem Baby absolut tabu - das gilt im Übrigen auch für ältere Kinder“, betont Dr. Josef Geisz, Landesverbandsvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Hessen.

Zwar keine Wunderwaffe im Schutz gegen SIDS, aber ein wesentlicher Baustein der Vorsorge ist das Stillen: Muttermilch ist nicht nur die natürlichste Anfangsnahrung, sondern enthält wichtige Antikörper und sorgt für verbesserte Aufwach-Aktivitäten.

Zahl der SIDS-Fälle rückläufig

„Der plötzliche Kindstod ist ganz sicher ein wichtiges Thema für Eltern“, sagt Dr. Geisz. Dennoch bestehe kein Grund zur Panik: Dank Aufklärung und Prophylaxe sei ein deutlicher Rückgang dieses tragischen Ereignisses zu verzeichnen. In seiner eigenen Praxis hat der Kinderarzt seit zehn Jahren kein SIDS mehr erlebt. Auch die Statistik spricht eine deutliche Sprache: Von 1991 bis 2011 hat sich in Deutschland die Zahl der Fälle des plötzlichen Kindstodes von 1285 auf knapp 200 reduziert.

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