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Baby-Tagebücher von Sara

Hautnah. Intensiv. Liebenswert. Folgt hier den Babytagebuch-Bloger:innen und erlebt regelmäßig, wenn frischgebackene Mütter und Väter ihr Leben mit euch teilen. Jede Woche lassen sie euch an ihrer neuen Lebenszeit mit Baby teilhaben und geben ganz persönliche Einblicke: Was hat der Sprössling diese Woche Tolles gelernt? Wie geht es den jungen Eltern mit dem kleinen Knirps? Welche Herausforderungen begegnen den Neu-Mamas und Neu-Papas mit ihrem Neugeborenen? In den Baby-Tagebüchern seid ihr live dabei, von ersten Arztbesuchen bis zu holprigen Gehversuchen. Ob liebenswert chaotisch oder rührend besinnlich: Immer erhaltet ihr einen unverfälschten, authentischen und persönlichen Einblick in das aufregende Leben einer Jungfamilie.

29. Woche

Tra ri ra, der Frühling, der ist da!

Herrlich, dieser Temperaturanstieg! Was für eine schöne Woche! Wir genießen den Frühling draußen, gehen zur U5, treffen nette Leute usw.

Montags starten wir die Woche mit dem üblichen Brei-auf-Vorrat-kochen-Ritual. Heute schmeckt es Brudi wieder mal. Frisch auf den Tisch ist halt am besten. Er lernt auch langsam, ordentlicher zu essen. Ich muss uns heute danach mal nicht umziehen.
Auf dem Weg zum Ballett berichtet mir Goldkind von den Paillettenshirts, die man „wenden“ kann und jeder in ihrer Klasse hätte so eins. Hmmm…Nach der Ballettstunde müssen wir ohnehin im Schuhladen nebenan Füße messen. Am Morgen hatten wir nach dem plötzlichen Temperaturanstieg auf 17°C schnell die Halbschuhe vom Herbst herausgekramt. Ob die wohl noch perfekt passen? Füße sind noch nicht gewachsen, puuhhhh… Betonung liegt auf NOCH. Die begehrten Shirts erstehen wir auch. Alle sind happy. Oh, sagte ich alle? Nein…Einer ist es nicht. Brudi tut lauthals kund, dass die Mini-Shopping-Tour nicht nach seinem Geschmack war. Es ist ihm zu heiß. Zum Glück sind wir schon draußen. Lammfell aus der Karre, Wolldecke aus der Karre, Mütze vom Kopf, nur die Kapuze vom Wollwalk auf, auf Mamas Arm. Abkühlung. Dann ist Ruhe.

Dienstag ist ein ganz relaxter Tag mit Brudi zu Hause, an dem wir viel spielen und den Haushalt schmeißen. Die Mädels sind heute mit LH bei Savta und werden erst am Abend heimkommen. Am Tag zuvor erreicht mich der Hilferuf einer Freundin, ob ich ihren Sohn (Goldkinds Klassenkamerad) bis 18.30 betreuen kann, da sie länger arbeiten müsse. Klar, mach ich das. Ich bin ja auch froh, wenn ich mal Hilfe bekomme. S. wollte ohnehin seinen „kleinen Kumpel“ mal babysitten. Da S. ein sehr lebhafter Kerl ist, beschließe ich ihn zu Fuß abzuholen, zumal das super Wetter dazu prädestiniert ist und ich hoffe, ihn dadurch etwas müder zu machen. Er schafft die 2 km in Rekordzeit, abgelenkt durch das Kinderwagenschieben. Zuhause spielt er ganz lieb mit Brudi. Wobei ich oft über seine Kommentare schmunzeln muss, wenn Brudi kurz meckert („boah, hör mal auf!“) , die Windel voll hat („Ich brauch ne Gasmaske“) oder „puuhhh….so’n Baby ist ganz schön anstrengend“. Auch ist es für mich echt neu, sich mit nem „großen“ Jungen zu unterhalten. Die Themen sind total andere als die mit meinem Mädels: Er berichtet z.B. von diebischen Elstern, die etwas klauen, denen er in die Eixx kickt und in den Po, wenn er das mitbekommt, boom, splatter, splash! usw. Und ich grinse in mich hinein…Wird das in etwa sieben Jahren hier auch so sein? Mit seiner Mama, die um 19.15 endlich von ihrem Dienst erlöst ist, teile ich meine Jungs-Gedanken bei einem gemütlichen Abendessen.

Am Mittwoch ist ein spannender Tag: Brudi hat U5 und danach sind wir mit meiner Cousine vom Bodensee verabredet, die gerade aus Kanada zurückkommt. Anders als erwartet verläuft die U5 mit meinem Lieblingskinderarzt sehr unspektakulär und zügig ab. Alles top, nur er könne doch nun langsam bitte Fleisch zu essen bekommen, wegen des Eisenspeichers. Dabei bin ich doch froh, wenn er überhaupt etwas isst aktuell *breit grins*. Das das kommt zu Schluss: Die Kinderkrankenschwester übernimmt das „Vermessen“. Wir halten fest: KU 44cm, Gewicht 8,3kg (lag ich doch nicht so schlecht mit 9 kg neulich), Länge 72 cm. Fazit: Langer, normalgewichtiger Bursche mit großem Gehirn! Schön! Als „Bonbon“ hat sie ein Marienkäfer-Glitzer-Pflaster dabei. Ich sage Brudi, dass er ruhig schreien darf, wenn sie ihn geimpft hat und ihn dann mit diesem „Mädchenpflaster“ bestechen will. ;) Doch wie beim letzten Mal gibt Brudi keinen Mucks von sich beim Impfen. Er verzieht lediglich das Gesicht, dann ist wieder alles vergessen auf Mamas Arm. Noch ist das Pflasterdesign egal. Gut gemacht, ihr Beiden! Und schon sind wir wieder draußen in der Frühlingssonne im Park. Dort warten wir, bis meine Cousine mich anruft. Im verabredeten Café treffen wir sie und ihren Freund, den ich bis dato noch nicht kannte. L. war drei Monate zum Sprachkurs-Machen in Kanada, den sie für ihr Erweiterungsstudium braucht. Für Brudi hat sie ein T-Shirt im Gepäck. Auf der Rückseite steht „Up all nite“. Sie hätte es nur deswegen gekauft, weil sie den Spruch so süß fände. Ich schmunzle: „Hmmm…bisher weckt er mich NUR alle 2 Stunden zum Stillen. Wird es dann noch schlimmer, wenn er das Shirt trägt?“ Wir werden es testen…Nach zwei Stündchen machen wir uns auf den Heimweg. Brudi ist bis dahin ruhig und fröhlich wie immer, wandert von Arm zu Arm und schäkert. Doch ich spüre, dass es dann genug ist, zumal es im Café auf dem Boden auch nicht so dolle ist, zu viele „Beine“, an denen man sich den Schädel anhauen kann. Ja, wir sind mitten in der Phase, wo Cafébesuche eher nicht so günstig sind. Ich hatte ja schon darüber berichtet.
Beim Breiessen zuhause gibt es dann wieder die größte Matscherei und daher stille ich Brudi, nachdem ich uns notdürftig „gereinigt“ habe. Am Nachmittag kommt Savta vor ihrer Abreise noch einmal zu uns, um Brudi für 15 min zu sehen. LH wollte ihn wieder mit ins Café unten nehmen wie im Winter, nach der „Klamotten-Sache“ am Sonntag. Doch für Brudi und mich ist es praktischer bei uns in der Wohnung, zumal wieder durch die Brei-Aktion etwas aus dem Still-Rhythmus sind. Es werden dann 45 min, und sie schafft es das Thema nicht wieder aufzuwärmen. Dann geht LH mit Sonnenschein zu Savta.
Goldkind hole ich am Spätnachmittag dann mit Brudi in der Ergobaby vom „Purim“-Auftritt im Altenzentrum bei uns in der Nähe ab. Brudi ist eingeschlafen und es ist so herrlich frühlingshaft, dass ich mich von Goldkind zu einem Eis in der Eisdiele überreden lasse. Es bleibt endlich mal Zeit für uns zwei. Es gibt so viel, was sie loswerden möchte. Ja, solche Mutter-Tochter-Gespräche kommen aktuell wirklich etwas zu kurz.

Am Donnerstag gehe ich mit Brudi wie immer einkaufen fürs Wochenende. Meine Kollegin mit den 2,5 Monate älteren N. hat sich angesagt. Endlich sehen wir uns wieder. Bei einem gemeinsamen 2. Frühstück stärken wir uns. Unsere Jungs „spielen“ miteinander. Beide sind gewachsen, beide können mehr und dennoch ist es immer wieder unglaublich zu sehen, was 2,5 Monate im 1. Lebensjahr so ausmachen können. N. krabbelt nun, sitzt und steht, der große Junge. Brudi dreht sich und beginnt zu robben. Und da ist er wieder, der Moment, wo ich denke: Mein kleines Baby! Nach einem herrlichen Sonnenschein-Ausflug in den Park mit Eis und verunglückten Selfies - einer guckt immer weg ;) - um den Moment festzuhalten, heißt es schon wieder Abschied nehmen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.
Da das Wetter so klasse ist, verbringe ich den Nachmittag mit allen Kindern nach dem Abholen im Park bis zum Abendessen, denn für Freitag ist schon wieder Schlechtwetter angesagt. So ein Wetterwechsel begünstigt ja Geburten, und so kommt es, dass die Tochter meiner Freundin, die ich noch letzte Woche besucht habe, und die Tochter der Schwester meiner Freundin (die per Ultraschall als zu klein galt und seit Wochen Panik war) just an diesem Tag das Licht der Welt erblicken, beide bumperlgsund! Ich bin sooo froh!


Freitags gibt morgens um 7 unser elektrisch betriebener Rollladen im Wohnzimmer per Kurzschluss den Geist auf und wir sitzen im Dunkeln. Bravo! Mir sind die normalen lieber, da man die notfalls selbst irgendwie wieder hoch bekommt, bevor repariert wird. Zum Glück kommt gegen Mittag ein Schreiner, der das Ganze wieder richten soll. Motor defekt. Aber immerhin kann er den schweren Rollladen mit seinem Kollegen zusammen wieder hochziehen und so arretieren, dass wir wenigstens wieder hell haben. Kaum hab ich das Chaos beseitigt, das sie nach der Aktion hinterlassen, füttere Brudi den letzten Löffel, da klingelt es schon wieder. Ein Elektriker! Er solle nach dem Rollladen schauen. Ich sage ihm bereits an der Tür, dass seine Kollegen sich der Sache schon angenommen hätten und dass er eigentlich nicht mehr gebraucht würde, zumal der Rollladenkasten auch gerade wieder geschlossen worden sei. Doch er möchte sich ein Bild machen. Nach dem Türöffnen hatte ich gerade noch Brudi Spieleteppich etwas eingeklappt in weiser Voraussicht, dass er nicht schmutzig gemacht wird. Und was macht dieser Vollhorst? Bekommt 20 sec nach Betreten der Wohnung einen Privatanruf und lässt sich weitertelefonierend genüsslich aufs Sofa fallen, die dreckigen Arbeitsschuhe auf den bis dahin sauberen Spieleteppich stellend, auf dem Brudi turnt. Arrrrr…. Geht’s noch? Ich schaue ihn böse und deute ihm an, seine Füße vom Teppich zu nehmen. Er beendet sein Telefonat: „Äh…ich bin beim Kunden…ner Frau…und die hat ein Baby.“ Dann ich stelle ihn zur Rede. Ich bin sauer. „Sorry, ich hab‘s im Rücken“, ist seine Antwort. Schon klar, aber dass man mal fragt, ob man Platz nehmen darf oder den Weitblick hat an seine dreckigen Schuhe zu denken, ist wohl zu viel verlangt… Dann ist er auch schon wieder weg, gibt ja nichts zu tun, was ich bereits schon an der Tür gesagt hatte. Arrrrr….Nächstes Mal kommt mir der nicht mehr ins Haus! Seinem Chef hab ich die entsprechende Mail dazu geschrieben.
Nachmittags bringe ich mit den Mädels eine Kiste Sachen zum vorsortierten Flohmarkt. Ob sich der Etikettierungs-Aufwand gelohnt hat, wird sich am nächsten Abend zeigen. Den Schabbatabend verbringen wir zuhause. Brudi geht aktuell gegen 7 schlafen und er hustet und hat erhöhte Temperatur nach der Impfung.

Samstags sind Brudi und ich zuhause. Die Nacht war halbsenkrecht hustentechnisch. Das Breiessen läuft dagegen heute wunderbar. Er scheint aber auch ordentlich Kohldampf gehabt zu haben, nach einem 2,5 h Schläfchen, was ich von ihm so nicht kenne. Herrlich! Abends holen wir nach einem Spielplatzbesuch mit Nieselregen die Kiste vom Flohmarkt ab. Sie ist halbleer. OK für den Anfang, würd ich sagen. Immerhin sind jetzt knapp 2 Paar Sandalen drin für die Mädels.

Die Nacht zum Sonntag könnte man als „Durchschlafen“;) bezeichnen. Brudi wird um 19.00-23.30-3.00-6.00 Uhr gestillt. Was für eine Wohltat! Am Sonntag startet LovelyHusband früh morgens Richtung Stadion, da dort die Team Deutschland-Betreuersitzung unseres Sportvereins stattfindet. (Ihr erinnert euch, wir wollen im Sommer bei der „Olympiade“ in Israel mit Eishockey teilnehmen. Die Vorbereitungen dazu laufen im Hintergrund weiter. Ich hatte nur lange nicht mehr darüber berichtet). Zum Mittagessen komme ich mit den Kindern vorbei. Die Mädels haben schon zuhause gegessen und auch Brudis Brei ist so schnell wie nie verschlungen. Ich hoffe, es geht so weiter… Nachdem ich Goldkind zu einer Geburtstagsfeier gefahren habe, bekomme ich sogar noch etwas von der Besprechung mit, die früher als geplant zuende ist. Dann bleibt uns sogar noch etwas Zeit für einen kleinen Waldspaziergang mit den beiden Kleinen, bevor wir Goldkind abholen müssen. Erholsam ist der nicht, bei dem Fluglärm. Bin ich froh, dass wir hier nicht wohnen.

Das war’s schon wieder für diese Woche…

Nächste Woche geht es spannend weiter. Unser FABEL-Kurs startet…

Bis dann…
LG Sara











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